Erlaufursprung – Brunnstein – Brach – Gemeindealpe – Erlaufsee

Von Fred

Rundwanderung mit Erlaufursprung, Brunnstein, Gemeindealpe und Erlaufsee.


Eine sehr schöne Rundwanderung für geübtere Geher möchte ich nachfolgend beschreiben.

Start ist beim Gasthof Seewirt, vorbei beim Lindenhof, den Brunnsteinweg entlang bis zur ersten wichtigen Station – dem Erlaufursprung. Der Weg dort hin ist ein sehr schöner Waldpfad und beim Erlaufursprung ist man begeistert über die moosbewachsenen Steine die unter der Ursprungshöhle das Bachbett bilden. Wir hatten Glück, es kam sogar Wasser aus der Höhle. Meistens ist das Bachbett trocken.

Der Erlaufursprung

Eine aus karsthydrografischer Hinsicht sehr interessante Erscheinung. Meist nur als trockenes Bachbett anzutreffen, wo an einer Verwerfung der Eingang zu einer Höhle wegführt. In Trockenzeiten konnten ca. 30 Meter dieser schachtartigen Hohlräume befahren werden. Den Abschluß bildet der Wasserspiegel eines Siphons, etwa 25 Meter unter dem Einstieg.

Bei starken Regenfällen und während der Schneeschmelze füllen sich die Hohlräume in kurzer Zeit. Dann funktioniert die Höhle als „Wasserspeier“, indem eine mächtige „Überfallquelle“ hervortritt.

Weiter geht es den Brunnsteigweg, vorbei an Brunnsteiner Marmor – dieser rötliche Marmor wurde für die Mariazeller Basilika verwendet – auf die Brunnsteinalm.

Marmorsteinbruch

Einstige Abbaustelle des Brunnsteiner Marmors. Ende des 17. Jahrhunderts wurden oft riesige Blöcke dieses meist rotgeaderten Gesteins mit Ochsenschlitten nach Mariazell gebracht. Sie dienten als wesentliche Bausteine des barockisierten Innenraums der Basilika.

Brunnsteiner Marmor wird auch als Hierlatzkalk bezeichnet. Die weiße oder rötliche Färbung des Gesteins gibt auf geschliffener Fläche ein eigenes Gepräge und hat sich aus den Stielgliedern von Seelilien gebildet (Trochitenkalk) Die Entstehung wird dem Unterlias zugeordnet.

Nach diesem fordernden Aufstieg folgt man nun einer gemütlicheren Forststraße auf die Brach. Von dort hat man einen wunderbaren Blick auf den Ötscher und die Bergwelt Richtung Süden und Westen. Vorbei beim Eisernen Herrgott geht es nun Richtung Gemeindealpe.

Wir machen aber keinen kompletten Aufstieg, sondern queren die Gemeindealpe mittig über den Lawinenhang. Dieser Weg wird Mittersteig genannt und man findet den Einstieg nach dem 1. Hochstand. Ein paar Meter weiter rechts bei einem Steinmanderl abbiegen und oberhalb eines weiteren Hochstands vorbei. Dann kann man den Weg nicht mehr verlieren. Man kommt auf Höhe ehemaliger Wiesmath Lift – Ausstieg raus. Hinunter zur Mittelstation und dann dem Weg Richtung Erlaufsee folgen. Am Erlaufsee muss man dann noch den halben See umrunden um wieder zum Auto beim Seewirt zu gelangen. Eine traumhafte Wanderung mit wundervollen Ausblicken. Fotos vom 8. November 2013.

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