Erkenntnisse und Empfehlungen betreffend Stakeholderanalyse

Von Zoibrina

Die Unternehmen in der Vergleichsstudie sind sich der Vielzahl der Stakeholder bewusst. Kritische Anspruchsgruppen finden ebenso Beachtung, wie auch künftige Generationen. Die künftigen Generationen sind im Zuge der intergenerativen Gerechtigkeit bei allen im Detail ausgeführten Fallbeispielen erwähnt und zeigen auf diese Weise die hohe Relevanz, die ihnen zugemessen wird.

Ein weiterer interessanter Aspekt, auf der Ebene der Stakeholderanalyse, ist die Definition des Mitbewerbs. Alle untersuchten Unternehmen haben den Anspruch, im Massenmarkt Fuß zu fassen und sehen sich daher sowohl mit öko-sozial verträglichen Mitbewerbern, als auch mit herkömmlichen Mitbewerbern in Konkurrenz. Es wird lediglich auf eine ähnliche Preispositionierung geachtet. Die Zielgruppen, die gemeinsam mit den relevanten Mitbewerbern angepeilt werden, befinden sich im selben Marktsegment und beinhalten neben Personen, die für öko-sozial verträgliche Bekleidung und Heimtextilien gut empfänglich sind, auch aktivierbare und passive VerbraucherInnen, die es mit dem öko-sozialen Mehrwert zu überzeugen gilt.

Generell wird auf gut gepflegte und auf Vertrauen basierende Stakeholder-Beziehungen großen Wert gelegt.

Empfehlungen:

Eine umfangreiche Stakeholderanalyse und -orientierung sichert die Legitimation und das gute Image eines Unternehmens. Die Pflege vertrauensvoller Beziehungen zu den einzelnen relevanten Anspruchsgruppen trägt Sorge dafür, dass diese den Unternehmenserfolg positiv beeinflussen.

Die Einordnung künftiger Generationen als relevante Anspruchgsruppe des Unternehmens verdeutlich deren (wenn auch künftige) Präsenz, gibt ihnen Gestalt und erleichtert somit die Beachtung ihrer Anforderungen (intergenerative Gerechtigkeit) in sämtlichen Unternehmensaktivitäten.

Damit öko-sozial verträgliche Textilien aus dem Nischenmarkt heraus treten und auch im Massenmarkt Fuß fassen können, ist es hilfreich, wenn Unternehmen in ihr Wettbewerbsumfeld und in ihren Zielgruppe herkömmliche Mitbewerber und KonsumentInnen mit berücksichtigen. Die Analyse des herkömmlichen und öko-sozial verträglichen Mitbewerbs lässt Stärken und Schwächen auf beiden Seiten erkennen, Risiken vermeiden und Chancen nutzen. Das Wissen um die Zielgruppe und das Ausmaß ihrer Aktivierbarkeit für öko-soziale Aspekte, verhilft den Unternehmen, passende Strategien für die Erreichung derselbigen auszuarbeiten.