Ich liebe den Enzian der Berge
Ihr Lieben,ich möchte Euch heute eine Geschichte von Alexander Rykow erzählen:
„Das Geheimnis unserer Lebensziele“
„Es war an einem sonnendurchfluteten Sommertag des Jahres 1965.
Patrick, ein kleiner Junge von 7 Jahren, wohnte mit seinen Eltern in Oberbayern in einem kleinen Dorf mit zahlreichen Bergen ringsum und vielen Kühen auf den blumenübersäten Bergwiesen.
www.wdr.de
In diesem Sommer des Jahres 1965 machte Patrick zusammen mit seinen Eltern zum ersten Mal in seinem noch jungen Leben Urlaub an der Nordsee.Schon am ersten Tag des Urlaubs ging er mit seiner Familie an den Strand. Es war ein wunderbarer Sommertag und die Nordsee berührte mit leicht gekräuselten Wellen den weißen Badestrand.
www.ontouris.de
Mithilfe einer großen Schaufel und seines Vaters baute Patrick für sich und seine Familie eine richtig schöne Sandburg und um die Sandburg herum grub er einen tiefen Graben, um so die Familiensandburg gegen fremde Badegäste zu sichern.www.elvira-von-seydlitz.de
Immer wieder rannte er voller Eifer mit einem kleinen Eimer direkt zu den ersten Wellen und schöpfte Wasser, um es dann in den Graben rund um die Sandburg zu schütten.www.gartentotal.de
Als er gerade wieder einmal seinen Eimer mit Wasser füllte, fragte ihn ein älterer Herr, der Patricks Eifer schon eine ganze Weile zusammen mit seiner Frau beobachtet und bewundert hatte, was er denn da tue.Patrick: „Ich schöpfe so lange Wasser, bis ich die Nordsee leer geschöpft habe!“
Der alte Mann lachte und entgegnete ihm: „Das wirst Du nie schaffen, die Nordsee ist viel zu groß!“
Patrick aber ließ sich nicht entmutigen: „Schauen Sie doch selber, das Wasser wird doch schon weniger!“ erwiderte er, „und in unserem Graben rund um die Sandburg wird das Wasser immer mehr."
Was Patrick nicht wusste, was die Tatsache, dass es Ebbe und Flut gab.
Und als das Wasser immer mehr zurückwich und Patrick immer weitere Wege machen musste, um noch Wasser schöpfen zu können, war er vollends davon überzeugt, dass das Zurückweichen des Wasser daran lag, dass er so viel Wasser mit seinem Eimer aus der Nordsee geschöpft hatte.
Ihr Lieben,
diese kleine, fast unscheinbare Geschichte hat viel mit unserem Leben zu tun.
Auch wir haben oft große Ziele, wunderbare riesige Träume.
Dass wir Träume haben, dass wir Ziele haben, das ist wunderbar.
Viele Menschen wissen nicht, dass Träume, dass Ziele der Motor unseres Leben sind.
Wenn wir Träume und Ziele haben, dann motiviert uns das, uns auf den Weg zu unserem Ziel zu machen, dann schenkt uns das Zuversicht und Hoffnung, unsere Ziele auch zu erreichen.
Und indem wir uns auf den Weg machen, unsere Träume zu verwirklichen, unsere Ziele zu erreichen, lernen wir, uns nicht entmutigen zu lassen, lernen wir, durchzuhalten und nicht aufzugeben, lernen wir, tapfer Schritt für Schritt auf unser Ziel zuzugehen!
Und sollte es der Fall sein, dass wir bei aller Anstrengung, bei aller Mühe unser Ziel nicht erreichen, so haben wir auf dem Weg zum Ziel doch so sehr viel gelernt, das uns helfen kann, wenn wir das nächste Ziel ansteuern.
Deshalb ist es so unendlich wichtig, sich auf den Weg zu machen!
Nur der wird niemals Ziele erreichen und Träume verwirklichen, der sich niemals auf den Weg macht, der sich entmutigen lässt und zuhause bleibt und glaubt: „Das kann ich doch nicht!“
Jeder Mensch aber, der sich auf den Weg macht, einen Traum zu verwirklichen, ein Ziel zu erreichen, wird in seinem Leben viele Ziele erreichen, viele Träume verwirklichen, weil er sich auf den Weg gemacht hat!
Eine Garantie, dass wir alle unsere Ziel erreichen, alle unsere Träume verwirklichen, die stellt uns das Leben allerdings nicht aus!
Das ist das Geheimnis unserer heutigen kleinen Geschichte:
Manchmal ist die Verwirklichung eines Traums, das Erreichen eines Ziels nicht möglich – das stimmt!
Denn wie unsere Geschichte zeigt: Das Ausschöpfen der Nordsee ist nicht möglich!
Aber indem wir ein Ziel erreichen wollen, indem wir einen Traum verwirklichen wollen, erreichen wir oft, ohne es zu merken, ein anderes Ziel – in unserer Geschichte der Bau der Familiensandburg!
Wenn wir ein Ziel erreichen wollen, einen Traum verwirklichen wollen, bekommen wir keine Gewähr, dass wir das Ziel erreichen, den Traum verwirklichen können, aber eines ist zu 100 Prozent sicher:
Wir werden uns durch den Weg, auf den wir uns begeben, verändern:
Wir werden mutiger werden, wir werden selbstbewusster werden, wir werden hoffnungsvoller und zuversichtlicher Werner, wir werden lernen, mutig voranzuschreiten!
Ihr Lieben,
ich wünsche Euch einen fröhlichen Nachmittag und den Mut, Eure Ziele zu verwirklichen, Eure Träume zu träumen und – vor allem – dass Ihr Euch auf den Weg macht, den der Weg ist das eigentliche Ziel!
Ganz liebe Grüße aus Bremen
Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen