Erinnerungen schenken

Nun ihr Lieben, es geht auf Weihnachten zu.
Und ehrlich gesagt finde ich es jetzt schon furchtbar, wie sich wieder alles um das Thema "Was schenke ich wem?" dreht.
Nicht falsch verstehen, ich beschenke sehr gerne und lasse mich auch durchaus gerne beschenken.
Fragt mich nur bitte nicht was ich letztes, vorletztes Jahr oder gar die Jahre davor von wem für eine tolle Uhr, ein tolles Parfum, Buch oder was auch immer bekommen habe.
Ich weiß es einfach nicht mehr.
Vieles von dem was man bekommt geht unter und nur weniges braucht man wirklich und es bleibt im Gedächtnis.
Traurig, aber so sieht die Realität aus.
Aber wisst ihr an was ich mich wirklich erinnern kann?
An erster Stelle natürlich an das erste Mal als ich meinen Sohn im Arm hielt.
Mein Mann saß neben mir und lächelte.
Der Kleine roch so schön, er war so mini und zerbrechlich.
Es war alles so neu und doch so vertraut.
Es war perfekt.
An das erste Mal in einem Segelflugzeug, die zitterigen Knie wenn man weiß, dass man bald in diesen kleinen, schmalen Kasten steigt.
An dieses unglaubliche Gefühl, wenn die Winde anzieht und man in die Luft katapultiert wird.
An die Freiheit wenn man erst einmal schwebt.
An die Traurigkeit, aber auch Dankbarkeit wenn man wieder am Boden ist und langsam aus dem Flieger klettert, weil die Beine noch so weich sind.
An das Candle-Light-Dinner, das jemand der Kochen hasst für mich gezaubert hat.
An die Blicke, dieses Gefühl jemandem viel zu bedeuten und das Gekochte runterzuwürgen, auch wenn es eigentlich gar nicht geht.
An mein erstes Mal am Nürnburgring. Es waren Wochenendtickets für die DTM.
An die Unlust vor ab, da es im TV so langweilig wirkte.
An die Überwindung hinzufahren, an dieses kribbelige Gefühl beim ersten Hören der Motoren, an die Gerüche, das Fahrerlager, an all die Menschen und deren ausgelassene Laune.
An diese Stille und Leere nach dem Wochenende auf der Heimfahrt.
An den Wunsch wieder hin zu fahren und an jedes einzelne Mal das es mich wieder zum Nürburgring verschlagen hatte.
An das erste Mal (im Alter von etwa 28 Jahren) auf dem Snowboard stehen. Sehr wackelig.
An die Kinder, die an einem vorbeisausen und sich wahrscheinlich denken: Was für 'ne duselige Oma, die kommt ja noch nicht mal hoch.
An das tolle Gefühl mit dem Snowboard an den Füßen hoch zu kommen und einen Hügel runterzufahren ohne zu stürzen.
An den Geschmack des Glühwein zum Aufwärmen.
An das anstrengende durch den Schnee stampfen.
An den Geruch des Schnees.
An das erste (und einzige) Mal in der Oper. All die älteren Damen und Herren. Die schwere, mit Chanel No5 und Trockenschampoo geschwängerte Luft.
An die wundervollen Stimmen, die man kein bisschen verstehen konnte und den viel zu kleinen Teleprompter.
An die Musicals, die man sich eigentlich nie angetan hätte, aber doch hin ging weil man Karten bekam.
An die Gänsehaut, das Miterleben der Story.
An die Wellness-Tagesausflüge. Es war jedes Mal ein echter Kurzurlaub vom Alltag, der einen wie neu geboren erscheinen lässt. Dieses Abschalten, dass so viel Kraft gibt.
An die Wochenendtrips in näherer Umgebung. So viel Neues sehen und erleben.
An die kulinarischen Erlebnisse. Die verschiedenen Geschmäcker. Positive, wie negative Geschmacksexplosionen.
Und das, an was ich mich in der Weihnachtszeit am liebsten und häufigsten erinnere:
An Weihnachten mit der Familie. 20 Menschen auf 20m² bei Oma im Wohnzimmer.
Die Lautstärke.
Das Lachen.
An das unbeschwerte Dasein als Kind.
An all die Erwachsenen und uns Kinder, die so eine tolle Zeit verlebten.
An das Glänzen in den Augen aller Anwesenden.
An den Gang zur Christmette um kurz vor Mitternacht. Was waren wir stolz so lange wach bleiben zu  dürfen, was plapperten wir in der Kirche bis wir einschliefen.
Daran, dass die Geschenke an Heilig Abend egal waren.
Ich weiß nur noch von einem Geschenk, was ich als Kind bekommen habe und immer noch besitze. Es war ein Clown zum aufziehen, der eine wunderschöne Melodie erklingen lässt.
Mit dieser Spieluhr läuft in diesen Tagen mein Sohn umher und erinnert mich daran, wie schön es doch war, als es etwas weniger materiell war.
Natürlich werde auch ich materielle Dinge verschenken. Aber eigentlich sollten wir alle viel mehr Momente, Erinnerungen, Erlebnisse verschenken.
Diese bestehen auch noch, wenn das Lieblings-Parfum leer ist, die D&G Uhr ihre Steinchen und die PS ihren Reiz verliert.
Egal mit wem man spricht, so sind es doch die kleinen und großen Abenteuer des Lebens, von denen man lange zehrt und dabei ist es meist egal wie chaotisch das Erlebte war, oder wie unpassend man den Gutschein oder die Idee im ersten Moment fand oder wie sehr man sich auch darüber gefreut hat.
Was zählt ist dass man es erlebt hat und dieses kann einem keiner mehr nehmen.
Einige Momente entstehen und ergeben sich einfach so, andere kann man selber schaffen und viele kann man wunderbar verschenken.
Und da Erinnerungen und Erlebnisse bleiben und unser Leben bereichern, verlose ich zusammen mit Mydays zwei Gutscheincodes im Wert von jeweils 50€ für das perfekte Geschenk.
Um teilzunehmen kommentiert bitte unter diesem Post welches Erlebnis für euch bisher das Größte war und welches ihr gerne verschenken würdet. Vergesst nicht anzugeben wo und wie ihr uns folgt.Kommentare wie "Prima, gerne dabei" werden nicht gewertet.
Teilnehmen dürfen alle ab 18 bis zum 21.12.2014 23:59 Uhr.
Die Gewinner kriegen ihre Codes am folgenden Tag per Mail.

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