Es gibt Themen über die ich, hier an dieser Stelle, nicht schreiben wollte. Und auch jetzt, beim Verfassen dieser Zeilen, frage ich mich, ob es der richtige Ort dafür ist. Aber wer schreibt, der muss eben auch mal über den Schatten springen und Tabus brechen. Der Tod. Das Ende des Lebens, das uns alle, den einen mehr, den anderen weniger, beschäftigt. Doch ist es nicht der eigene, sondern der anderer, der uns immer wieder trifft. Mehrere Bekannte und auch ein guter Freund haben in den letzten Jahren diese Welt viel zu früh verlassen. Im vorigen Jahr starben meine Eltern. Nicht so früh wie mancher Freund. Aber das zählt nicht. Immer ist es hart. Immer ist es ein Verlust. Und nun erhielt ich die Nachricht vom Tod eines ehemaligen Kollegen. Ein früher Tod. Sinnlos. Nicht einmal 40 Jahre alt ist Michael Pagel geworden.
Ich hatte es mir so fest vorgenommen: Wenn ich irgendwann einmal die ehemaligen Kollegen besuchen werde, dann erst, wenn Michael wieder da ist. Daraus wird nun nichts mehr. Ich denke an ihn. Und somit auch wieder an meine Eltern. An die guten Zeiten. An die schönen Tage. Erinnerungen, die den Schmerz ein wenig erträglicher machen. Aber eben nur ein wenig.