Erinnern, aber wie? – Die letzten Zeugnisse von Auschwitz – Von Maria Ossowski

Veröffentlicht am 27. Januar 2020

RBB Kultur – Montag, 27. Januar 2020 um 19:04 Uhr

Die Wenigen, die überlebt haben, werden bald nicht mehr berichten können. In Auschwitz haben die Deutschen über eine Million Menschen ermordet. Geblieben sind nur die Habseligkeiten der Opfer, ihre Koffer, Schuhe, Brillen, Kleider, Haare, Briefe. Diese stummen Beweise des Holocaust drohen nach einem dreiviertel Jahrhundert zu zerfallen. Gleichzeitig boomt der Auschwitztourismus, vor den Baracken mit dem Hab und Gut der Opfer bilden sich täglich lange Warteschlangen. Was können die letzten Dinge erzählen über jene Opfer, an die nicht einmal ihre Namen erinnern sollten? Diese Frage führt die Autorin schließlich nach Israel, wo die 96jährige Bath Dagan über ihre Arbeit als Sortiererin in der sogenannten „Kanadabaracke“ von Auschwitz erzählt.(Hördat)

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