In einer Doppelausstellung werden bis zum 24. Juni 2012 in Cottbus Fotografien aus der Niederlausitz präsentiert, die der Fotograf Erich Schutt im Laufe mehrerer Jahrzehnte aufgenommen hat. Im Wendischen Museum Cottbus sind 80 Schwarz-Weiß-Aufnahmen aus dem Zeitraum 1948 bis 1991 zu sehen, gleichzeitig werden im Heimatmuseum Cottbus-Dissen Farbaufnahmen aus dem Zeitraum 1961 bis 2011 ausgestellt.
Ausstellungsbeschreibung
Das Wendische Museum präsentiert ab dem 20. April in Cottbus/Chóśebuz, Mühlenstraße 12 und ab dem 22.April imHeimatmuseum Dissen/Děsno eine umfangreiche Ausstellung mit Fotografien von Erich Schutt aus Cottbus.
In der Cottbuser Werkschau werden rund 80 s/w Fotos aus den Jahren 1948-91 vorgestellt, angelehnt an das gerade erschiene gleichnamige Buch, herausgegeben von Jürgen Matschie im Domowina-Verlag Bautzen. Darüber hinaus erhält der Besucher einen Überblick über Erich Schutts Arbeiten für Verlage und es werden verschiedenste Fotoapparate aus seiner privaten Sammlung gezeigt.
Im Heimatmuseum in Dissen werden unter dem Titel „Erich Schutt – 50 Fotografien aus 50 Jahren, Farbfotos von 1961-2011“ zu sehen sein. Mit diesen Arbeiten wird das gesamte Spektrum seiner fotografischen Tätigkeit gewürdigt. Seit den 1960er Jahren arbeitete Schutt für verschiedene Verlage, die Fotos in Farbe beauftragten. Das war für ihn reizvoll, denn er durfte länger an einem Thema arbeiten und mehr Seiten von sich zeigen.
Erich Schutt ist in einem wendisch-deutschen Elternhaus in Vetschau aufgewachsen. Zunächst erlernte er den Beruf des Fotodrogisten. 1953 erhält er als erster Fotograf bei der Lausitzer Rundschau eine Anstellung und arbeite dort bis 1994. Auch danach stellt er das Fotografieren nicht ein. Er gilt als der Altmeister der Pressefotografie.
Zu seinen Arbeitsschwerpunkten zählen über die Jahrzehnte hinweg der Bergbau und die Energiewirtschaft, das sorbische/wendische Kulturleben und der Spreewald.
Erich Schutt dokumentierte seine Heimat oft aus besonderen Perspektiven. Und bereits seine frühen Aufnahmen belegen ein Gespür für Symbolik und Bildkomposition, so der Kunsthistoriker Prof. Lindner.
Insgesamt kann Erich Schutt auf nunmehr 65 Jahre fotografischen Schaffens zurück schauen, das älteste Foto der Ausstellung ist bereits von 1947 und das jüngste aus diesem Jahr. Das Buch und die Ausstellung sind ein weiterer Beitrag zur Geschichte der Fotografie in der Niederlausitz.
Das Ausstellungskonzept und -gestaltung erarbeitete der Fotografiker Jürgen Matschie aus Bautzen. Das Projekt wurde durch den Domowina-Regionalverband Niederlausitz e.V. und die Stiftung für das sorbische Volk finanziell unterstützt.
Quelle: Wendisches Museum Cottbus
Ausstellung
Wendisches Museum Cottbus
Mühlenstraße 12
03046 Cottbus
20. April bis 24. Juni 2012
Begleitveranstaltungen:
04.05., 18.00 Uhr: Gespräch mit Prof. Lindner aus Leipzig zur Fotografie in der DDR
03.06., 15.00 Uhr: Führung durch die Ausstellung mit Erich Schutt
20.06., 15.00 Uhr: durch die Ausstellung Führung mit Erich Schutt