Über das Verbrennen von Büchern
von Erich Kästner
Atrium Zürich, 2013
56 Seiten
"Gegen Dekadenz und moralischen Verfall! Für Zucht und Sitte in Familie und Staat! Ich übergebe der Flamme die Schriften von Heinrich Mann, Ernst Glaeser und Erich Kästner!" - Mit diesen Worten warf man am 10. Mai 1933 auf dem Berliner Opernplatz die Werke des Schriftstellers vor seinen Augen in die Flammen. In ganz Deutschland wurden Bücher von der sogenannten "geistigen Elite", den Studenten des Dritten Reiches, verbrannt. Die Intellektuellen zerstören sich selbst, könnte man sagen.
In diesem sehr schmalen Büchlein sind Texte des berühmten Schriftstellers abgedruckt, die von dieser Schandtat berichten; den Umständen, dem Wieso, dem Weshalb, dem Warum, dem Wie und dem Wer und Wo. Der Leser lernt so die Perspektive des "verbrannten Autors" aus erster Hand kennen und erfährt dadurch einen ganz anderen Einblick, als ihn Geschichtsunterricht, Dokumentationen & co. bieten können. Ein wirklich aufschlussreiches Buch für Literatur- und Geschichtsinteressierte.