Erica O’Rourke: Die Erwählte

Von Martinabookaholic @M_Bookaholic

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‘Die Erwählte’
by Erica O’Rourke

(Torn) #1
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Inhaltsangabe:
Zwei Männer. Zwei Welten. Eine Entscheidung.
Mo Fitzgerald wollte nur ein normales Leben führen. Aber als ihre beste Freundin ermordet und sie selbst von mysteriösen Schatten gejagt wird, ist nichts mehr, wie es war. Mo lernt eine Welt kennen, an deren Existenz sie nie glaubte. Plötzlich befindet sich die junge Frau mitten in einem Krieg geheimnisvoller magischer Kräfte. Jetzt muss sie sich entscheiden – zwischen zwei Welten, zwei Schicksalen und zwei ebenso faszinierenden wie gefährlichen Männern …   (Source: Goodreads.com)

Meine Gedanken zum Buch:
Rezensionen zu durchschnittlichen Büchern sind immer am schwierigsten zu schreiben – so wie es mir auch hier geht. Aber das passt dafür gleich gut zum Thema, da diese Geschichte über ein durchschnittliches Mädchen handelt, bzw. über eines, dass alles versucht unsichtbar und mittelmäßig zu bleiben.

Wo wir bei der Handlung wären, rund um Mo (Maura), die bisher ganz gut damit zurecht gekommen ist, im Hintergrund – still, leise und brav – zu bleiben, solange, bis ihre beste Freundin und der leuchtende Stern in ihrem Leben, vor ihren Augen getötet wird. Aber nicht von ‚normalen‘ Menschen, sondern von übernatürlichen Wesen. Womit dem Leser gleich von Anfang an klar ist, dass es sich hier um ein Fantasiebuch handelt, was aber Mo längere Zeit nicht wahrhaben will und somit wird länger um den heißen Brei geredet. Ich glaube, erst bei der Hälfte des Buches werden endlich Fragen beantwortet, die sich der Leser bereits von Beginn an selber zusammenreimen konnte. Das gleiche passiert leider nicht nur mit dem Fantasieaspekt, sondern auch mit den Schlussfolgerungen daraus. Aber auch die Familiengeschichte und die Geschäfte ihres Onkels Billy waren keine Überraschung, wie auch die Sache mit den zwei Kerlen.

Ja, richtig gelesen – Mo, ein stilles, unscheinbares, durchschnittliches Mädchen, nicht besonders hübsch, hatte vorher noch nie einen richtigen Freund, bekommt plötzlich die Aufmerksamkeit von ZWEI wirklich heißen Typen und ich frage mich nur ‚Warum?‘
Mo hat für mich nicht viele Aspekte, die sie für mich besonders machen würden. Sie jammert viel, kommt mit dem Verlust ihrer Freundin nicht klar – was auch nachvollziehbar ist – aber es ist nicht ganz verständlich, warum sie nun ständig alles versucht zu tun, wie es auch Verity gemacht hätte, warum sie plötzlich so sehr wie sie sein will und sich trotzdem immer nur schlechter fühlt, die zweite Wahl in allen Belangen. Mo heult auch oft, ist ständig unsicher und führt seitenlange Monologe, wo ich oft nur die Augen verdrehen konnte.

Zum Glück gab es dann doch diese zwei heißen Kerle im Buch, bei welchen die Autorin sich dann doch bemüht hat sie positiv darzustellen, auch wenn das oft durch die Schilderung der äußeren Attribute passierte. Trotzdem konnte ich Colin und Luc um einiges besser leiden als Mo und ich hoffe noch mehr von ihnen zu lesen. Das irritierende ist nur, dass Mo mit beiden rumknutschen musste –sie ist ja so schüchtern… – somit es schwer ist, sich auf einen von den zweien einzulassen.
Wenigstens verändert sich Mo doch noch zum Ende hin eine Spur und wird zum Glück etwas kratzbürstiger, widerspenstiger und lässt sich nicht mehr alles gefallen und steht zu sich selber und ihren Entscheidungen. Ein Pluspunkt für die Veränderung, welche sehr notwendig war.

Der Schreibstil war aber leider nicht nach meinem Geschmack, da ich es sehr einfach geschrieben empfand und manchmal etwas holprig. Wobei die normallen Textpassagen noch okay waren, die Dialoge dafür aber überhaupt nicht funktioniert haben. Die Gespräche und die Dialoge daraus waren oft total zusammenhangslos zusammengewürfelt, dass sie für mich manchmal wenig Sinn ergaben. Nicht nur, die Antworten auf manche Fragen oder Andeutungen, aber auch mitten in einem Dialog einer Person. Zum Beispiel sagt Mo zuerst etwas zu Luc, etwas persönliches, und dann wechselt sie davon zu einem komplett anderen Thema – so schnell, dass mir schwindelig davon wurde.
Auch kamen manchmal Wortwiederholungen vor und einiges wirkte auf mich leider wie eine Rohfassung, anstatt wie ein fertiges Buch.

Cover:
Das deutsche Cover ist wirklich schön und ein Hingucker mit den verschwommenen Personen darauf. Die englische Version gefällt mir im Gegensatz dazu überhaupt nicht.

All in all:
Eine gute Idee mit der Magie und den vier Elementen, welche die Autorin hier hatte, aber leider haperte es an der Umsetzung. Auch dieses Liebestriangel ist mehr als unnötig und ich hoffe, diese Punkte im nächsten Band bessern werden.

Rating:
2,5 of 5 points – (It was okay)