Oh wie schön, dass diese Woche nun fast vorbei ist. Der Plan war eigentlich, mich diese Woche einfach nur von der OP zu erholen, mich nicht aufzuregen und mich keinerlei Stress auszusetzen. Aber wie immer kam es mal wieder anders, als man denkt.
Schon am Mittwoch Vormittag ging es los, dass ich mich maßlos über meinen Hausarzt aufregte, da er sich einfach nicht an die Anweisungen vom Krankenhaus hält und eine regelmäßige Wundkontrolle durchführt und einmal wöchentlich die Blutwerte kontrolliert. Find ich zum kotzen. Fühl mich mit dem ganzen Kram grad bisschen allein gelassen.
Als ich mich dann gerade wieder ein wenig beruhigt hatte, klingelte das Telefon und meine Mutter teilte mir unter Tränen mit, dass mein 22jähriger Bruder auf dem Weg zur Arbeit mit einem LKW kollidiert ist und sich gerade auf den Weg ins Krankenhaus befindet. Die Stunden, bis endlich Entwarnung kam, dass ihm nix weiter passiert ist außer ein paar Prellungen, waren endlos lang.
Kaum war das durchgestanden, ging es am Donnerstag weiter. Als ich meine Wunde versorgte, stellte ich fest, dass ich auf der gegenüberliegenden Seite wohl wieder ein Abszess bildet. Das heißt dann wohl wieder rumschnippeln…Es langt wirklich langsam. Am Dienstag habe ich dann Termin im Krankenhaus zum Anschauen. Zum Glück ist das Teil noch nicht sehr groß und ich habe Hoffnung, dass es ein wirklich kleiner Schnitt tut.
Als würde das alles noch nicht reichen, versetzte meine liebe Frau Mutter mal wieder die halbe Familie in Aufregung, indem sie zu Hause abgehauen ist. An meinem “mal wieder” ist schon abzulesen, dass das nicht das erste Mal ist. Bitte keine bösen Komentare zu meiner scheinbaren Gleichgültigkeit…Ich bin es gewohnt, dass die Frau austickt. Wenn sie halt mal Ernst machen würde und wirklich ausziehen würde, bekäme sie jede Hilfe, die sie braucht von mir. Aber auf diese billige Art und Weise Aufmerksamkeit heischen ist nicht mehr.
Als krönenden Abschluss der Woche kam das Kind gestern mit einem dicken, blauen Daumen vom Fussball nach Hause. Seitdem kühlen wir und hoffen, dass uns ein Sonntag in der Chirurgischen Notaufnahme erspart bleibt.
Was für eine Woche…ich hoffe, dass der Sonntag ein wenig ruhiger verläuft!
