Eine solide Technik ist beim Golf selbstverständlich wünschenswert und hilfreich. Doch wer sich mit Golf und vor allem Profi Golf auskennt, wird wissen, dass es mehr als nur einen Weg gibt, den Golfschläger zu bewegen und damit erfolgreich zu sein. Beispiele dafür gibt es unzählige. Angefangen bei Jim Furyk über Dustin Johnson, bis hin zu Andrew Johnston oder Graeme McDowell. Sie alle zeigen, dass Ästhetik nicht alles ist. Gerade im mentalen Bereich gibt es Einiges, das man zusätzlich tun kann, um langfristig Erfolg zu haben. Eines dieser Dinge ist das Visualisieren, das nicht zu Unrecht als das Herz jeder mentalen Routine bezeichnet wird. Das Visualisieren ist heutzutage aus dem Profibereich nicht mehr wegzudenken. Schon Jack Nicklaus hat vor langer Zeit einmal gesagt er würde vor jedem Schlag „ins Kino gehen" und sich den kommenden Schlag so gut als möglich vorstellen. Auch Tiger Woods nennt das Visualisieren als festen Bestandteil seiner Pre-Shot Routine und Jason Day spricht davon, sogar im Training keinen Schlag mehr ohne vorheriges Visualisieren auszuführen. Was im Profibereich nützlich ist, kann jedoch auch für Amateure aller Spielklassen von hohem Wert sein.
Grund dafür ist der Fokus mit dem wir an etwas herangehen. Stellen wir uns unser gewünschtes Endresultat vor, so fokussieren wir uns auf etwas Positives und geben unserem Körper und unserem Unterbewusstsein eine genaue Zielvorstellung. Wir lassen uns weniger leicht ablenken und sind mit der Aufmerksamkeit bei dem, was wir mit dem nächsten Schlag erreichen möchten. Was das für Auswirkungen hat, soll folgendes Beispiel verdeutlichen:
Unser Körper ist in der Lage Hindernisse zu umgehen, wenn das gewünschte Endresultat klar ist und im Fokus unserer Aufmerksamkeit steht. In diesem Fall wissen Sie, dass Sie von der einen in die andere Ecke möchten und finden daraufhin eine Lösung, wenn sich etwas zwischen Sie und Ihr Ziel stellt.
Ähnlich beim Visualisieren auf dem Golfplatz. Sie trimmen Ihren Körper durch die Vorstellung des gewünschten Endresultates auf Erfolg, indem Sie den Fokus auf das Wesentliche richten: Ihr Ziel. Je mehr Sinne Sie in den Prozess mit einbeziehen, desto besser.
Das Visualisieren per se kann unterschiedlich ausfallen. Manch einer schaut zur Fahne und stellt sich vor, wie sein Ball direkt daneben einschlägt, ein anderer folgt seinem imaginären Ball durch die Luft bis zum gewünschten Landepunkt und wieder ein anderer umkreist das Ziel gedanklich mit einem roten Kreis. Mit dem Visualisieren ist es wie mit vielem anderen auch: erst durch Ausprobieren findet sich die individuell beste Option.