Welche Bilder machen wir uns vom sozialen Wohnungsbau? Dieser Frage ist die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen im Rahmen ihrer Aktionsplattform „NRWlebt.“ mit einem Fotowettbewerb auf den Grund gegangen. Zum Wettbewerb wurden mehr als 300 Beiträge eingereicht. Die Jury unter Vorsitz des Kölner Architekten Peter Berner (ASTOC) kürte drei Preisträger und sprach sechs Anerkennungen aus.
Der Wettbewerb
Zum Fotowettbewerb eingereicht werden konnten Aufnahmen jeglicher Art, ob Architektur- und Menschenfotografie, Detail- und Panoramaaufnahmen, Innen- oder Außenaufnahmen. Auch hinsichtlich der Aufnahmetechniken, der Bildaussagen und Formate wurden keine Vorgaben gemacht. Entsprechend vielfältig waren die 304 Beiträge, die von den Usern der Fotocommunity, Europas größter Internetplattform für Fotografie, eingereicht wurden. Dennoch ließ sich eine klare Tendenz zur klassischen Architektur-Fotografie ausmachen.
Die Jury um Architekt Peter Berner (Köln) zeigte sich bei ihren Rundgängen beeindruckt von der fotografischen Vielfalt und der Breite der gewählten Motive. „Motivwahl, Blickwinkel, fotografische Qualität und Technik jeder Aufnahme standen dabei der Frage gegenüber, wie Architektur, Städtebau, Freiräume und möglicherweise auch die Menschen ein Zusammenspiel formen“, erläutert Peter Berner. Auf Grundlage dieser lebendigen Diskussion bewertete die Jury die 100 besten Fotos, die durch die User von fotocommunity.de vorausgewählt worden waren. Die Jury vergab drei Preise und sechs Anerkennungen, bei welchen jeweils Einzelaspekte besonders überzeugen konnten.
„Die Zusammenschau der drei Preisträger zeigt ein spannungsvolles Gefüge von Bildern, die die unterschiedlichen Potenziale des geförderten Wohnungsbaus in Deutschland über mehrere Jahrzehnte hinweg eindrucksvoll dokumentieren“, fasst Klaus Brüggenolte, Vizepräsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen und Mitglied der Jury, das Ergebnis zusammen.
Beim Beitrag „Sonneberg“ (Platz 1) steht die Zielstrebigkeit und die Fröhlichkeit der beiden Damen auf dem Weg durch eine Plattenbausiedlung in Spannung zur schlichten Architektur und dem gestalteten Freiraum, die bei besserer Pflege durchaus Qualitäten entfalten können. Genau diese Architektur wird im Beitrag „Genossenschaftliche Wohnanlage“ (Platz 2) vielfältig und mit Grün durchwirkt zum Raum für genossenschaftliches Wohnen, in dem Balkone, Grünräume und Erschließung miteinander verwoben sind. Schließlich zeigt „Die gelbe Wohnanlage“ (Platz 3) zeitgenössische Architektur mit erfrischender Farbigkeit, die deutlich macht, dass der geförderte Wohnungsbau sich in den vergangenen Jahrzehnten deutlich weiter entwickelt hat und heute oftmals von frei finanziertem Wohnraum kaum mehr unterscheidet.
- Wettbewerbsergebnisse (alle Preisträger und Anerkennungen) sowie Jurybegründungen
auf der Website der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen
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