Tasting - Ein Besuch in der Speyside mit einem Abstecher nach Islay
Die Genussreise startete in der eher unbekannten Destillerie Strathmill. Ehemals unter dem Namen Glenisla-Glenlivet im Jahre 1891 gegründet gehört die seit 1895 unbenannte Brennerei zum Diageo-Imperium und ist seines Zeichens wichtiger Lieferant für den J&B rare Blend Scotch. Die degustierte fassstarke Abfüllung aus einem ehemaligen Sherryfass stammt vom deutschen Abfüller Anam Na H-Alba.
Der nächste Stopp wurde bei Glentauchers im Tal des Windes eingelegt. Auch Abfüllungen dieser Destillerie sind als Single Malt rar, da ein Grossteil der Produktion in den Ballantine's Blend fliesst. Wir degustierten einen 11jährigen Malt aus einem ex-Bourbonfass mit 45% aus der Exclusive Range von David Stirk.
Der anschliessende Kurztripp führte uns auf Islay zur Lagavulin-Brennerei. Die 12jährige Abfüllung von 1995, eigentlich für die 'Friends of the Classic Malts' lanciert, durfte in einem ehemaligen Sherryfass reifen, was der Whisky dankbar annahm. So ist die Kombination von kräftiger Meeresbrise, Leder und Malz mit der Süsse des Sherrys sehr harmonisch und ergänzend. Die Abfüllung eröffnet durch die malzige Süsse im Abgang auch Islay-Abstinenzlern den Zugang zur rauchigen Insel.
Dinner - mit einem Single Malt freier WahlNach einer kurzen Pause wurde das dreigängige Dinner wie folgt serviert:
Herbstliches Salatbouquet mit Olivenöl und Balsamicodressing***Wiener Schnitzel vom KalbPetersilienkartoffelnGemüse***Kürbiskernparfaitauf Himbeerensauce
Zum Hauptgang und/ oder Dessert standen Strathmill, Glentauchers, Imperial, Blue Hanger, Strathisla und Lagavulin zur Verfügung.
Mein persönliches Ziel des Abends war es, Freunden des schottischen Lebenswassers neue, bis anhin unbekannte Destillerien, Abfüllungen oder Informationen zugänglich zu machen. Eine repräsentative Umfrage hat mich darin bestärkt dieses Ziel erreicht zu haben. Im Sinne von Thomas Gottschalk: "Wette gewonnen".
Auf ein baldiges, genussvolles Wiedersehen.
Ralph