Mit dem Ende von Ausbildung und Studium kommt für die meisten Absolventen und Absolventinnen der Einstieg in das Berufsleben: Verläuft die Eingewöhnungsphase im ersten Job gut, profitieren alle!
Damit dieser Übergang von der Ausbildung ins Berufsleben kein Sprung ins kalte Wasser wird, hat Barbara Körner vom Psychologischen Institut der Uni Zürich die wichtigsten Tipps für Berufseinsteiger und Berufseinsteigerinnen und Unternehmen zusammengestellt.
Damit der Start reibungslos klappt…Tipps für neue Mitarbeitende
Neue Aufgaben angehen
Der Start in den Beruf bringt viele neue und unbekannte Aufgaben mit sich. Deshalb sollten Sie folgende Tipps beherzigen:
- Seien Sie motiviert zu lernen und sich in neue Aufgaben einzuarbeiten, auch wenn vielleicht nicht alles auf Anhieb klappt.
- Versuchen Sie, Probleme nicht nur als Hindernisse zu sehen, sondern nehmen Sie diese als Herausforderungen an, bei denen Sie Ihr Wissen aus der Ausbildung testen und Neues lernen können.
- Nutzen Sie zudem die Möglichkeit Kollegen bzw. Kolleginnen und Vorgesetzte um Rat zu fragen, wenn Sie in der Anfangsphase nicht weiter wissen.
Feedback einholen
Nutzen Sie Ihre Kollegen/Kolleginnen und Vorgesetzten auch als Quelle für Feedback: Durch gelegentliche Rückmeldungen von Anderen erfahren Sie, ob Sie auf dem richtigen Weg sind und reduzieren Ihre eigene Unsicherheit im ersten Job.
Sich über Regeln und Erwartungen informieren
Informieren Sie sich über unausgesprochenen Regeln und Erwartungen im Team und im Unternehmen an sich: Ihr Team geht immer freitags gemeinsam Mittagessen, neue Mitarbeitende laden am Ende der Probezeit zu einem Apéro ein, man informiert bei Krankheit das ganze Team und nicht nur den Vorgesetzten? Solche und andere Regeln gibt es in vielen Unternehmen. Erkundigen Sie sich bei Ihren Kollegen und Kolleginnen nach diesen unausgesprochenen Regeln, damit Sie die Erwartungen im Team erfüllen können und sich schneller einleben.
Netzwerk knüpfen
Knüpfen Sie Ihr eigenes Netzwerk mit anderen Kollegen: Gerade andere NeueinsteigerInnen oder erfahrene Mentoren bzw. Mentorinnen können wichtige Tipps liefern. Beim informellen Austausch beim gemeinsamen Mittagessen oder bei einem Nachmittagskaffee können Sie Fragen klären, die im Arbeitsalltag zu kurz kommen.
An Studie teilnehmen und persönliches Feedback zum Berufseinstieg erhalten
Damit über den Berufseinstieg noch mehr herausgefunden werden kann, untersucht ein Team der Universität Zürich (Bereich Arbeits- und Organisationspsychologie), wie Personen die ersten vier Monate in einer neuen Arbeitsstelle erleben und welche Faktoren den Berufseinstieg erleichtern.
Berufseinsteiger oder Berufseinsteigerin und interessiert daran, Feedback zum eigenen Berufseinstieg zu erhalten?
Machen Sie jetzt bei der Studie mit
Nach Abschluss der Studie erhalten Teilnehmende ein persönliches Feedback zu Ihrem Berufseinstieg.
Tipps für Vorgesetzte und Firmen
Nicht nur Berufseinsteiger und Berufseinsteigerinnen tragen zu einem gelungenen Start in die Arbeitswelt bei. Genauso wichtig ist, dass sich Arbeitgeber und Vorgesetzte entsprechend verhalten und einige Regeln beachten.
Realistisches Bild vom Job gegen Enttäuschungen
Vermitteln Sie ein realistisches Bild vom zukünftigen Job: Geben Sie neuen Mitarbeitenden bereits im Auswahlprozess eine realistische Vorschau über zukünftige Tätigkeiten und typische Arbeitstage, die auch negative oder schwierige Seiten der zukünftigen Arbeit beleuchtet. So wirken Sie Enttäuschungen und verletzten Erwartungen entgegen – die häufigsten Ursachen, warum neue Mitarbeitende in der ersten Zeit den Job hinschmeissen.
Team in Auswahlprozess miteinbeziehen
Beziehen Sie die künftigen Kollegen und Kolleginnen in den Auswahlprozess ein: Wenn die zukünftigen Teammitglieder bei der Auswahl neuer Mitarbeitenden mitwirken können, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass neue Mitarbeitende schneller in die Gruppe integriert werden.
Regelmässige Gespräche einplanen
Nehmen Sie sich Zeit für neue Mitarbeitende: Vereinbaren Sie regelmässige Gespräche, um zu erfahren, wie es Ihren neuen Mitarbeitenden mit den neuen Aufgaben geht. Diese Feedbackgespräche sind nicht nur für neue Mitarbeitende ein wichtiges Instrument zur Standortbestimmung in den ersten Monaten, sondern auch Sie als Führungskraft können so Ihre Erwartungen klar kommunizieren und in der Einarbeitungsphase begleiten. Weisen Sie dazu nicht nur auf Fehler hin, sondern loben Sie auch, wenn eine neue Aufgabe gut erledigt oder eine Problemstellung innovativ gelöst wurde.