Erfolgreiche Webtexte schreiben

Von Uebersetzerdienst

Auch schon erlebt? Ihre Webtexte finden, trotz guter Recherche und interessantem Inhalt, einfach keine Leserschaft. Tipps und Techniken, wie Sie besser fürs Web texten und mehr Leser für die Website und den Blog gewinnen, hat das Übersetzungsbüro SATZGEWINN für Sie zusammengestellt.

Lernen Sie Ihre Zielgruppe kennen

Versetzen Sie sich in Ihren Kunden. Ob Werbetexte, E-Commerce, Blog oder Pressemittleilung –professionell texten bedeutet, an den Leser zu denken und kundenorientiert zu schreiben. Bei Internettexten handelt es sich meist um ein wirtschaftliches Umfeld. Sie erzielen den gewünschten Effekt, wenn man beim Schreiben berücksichtigt, wie Menschen lesen und verstehen.

Tipps und Techniken, wie Sie mehr Leser gewinnen

1. Seien Sie konkret

Ersetzen Sie abstrakte Wörter im Text durch konkrete wie etwa:

Abstrakt Konkret

Zwischenmahlzeit Kartoffelsalat, Boulette

Dekoration Herbstblumen, Früchte

Konkrete Begriffe wie Boot oder Blume bleiben besser im Gedächtnis als abstrakte Wörter wie Theokratie oder Tendenz. Beim Leser werden so weitaus mehr Gehirnaktivität ausgelöst und mehr logische Brücken geschlagen, als bei der Verwendung abstrakter Begriffe¹. So liest sich der Text auch viel verständlicher.

2. Zusammengesetzte Begriffe: Komposita auflösen

Zusammengesetzte Nomen sollen möglichst vermieden werden: „Festplatte“ wird ein Muttersprachler noch verstehen, die „Festplattencontrollerkabelanschlussklemme“ wird schnell unlesbar. Manchmal lässt es sich nicht umgehen, dann handelt es sich um Fachbegriffe, die von der Zielgruppe erwartet werden (Bsp. Deckungsbeitragsrechnung).

Weitere Beispiele:

Kompositum Mögliche Auflösung

Haupteinflussfaktor Vor allem beeinflusst…

Schülerantwortenaufzeichnung Antworten der Schüler speichert…

3. Verben verwenden

Verständlicher wird der Text, wenn Sie Verben statt Nomen verwenden. Der Text wird attraktiver und einfacher zu lesen.

Die Feuerwehr löscht das Gebäude. Und nicht: Das Löschen des Gebäudes erfolgt durch die Feuerwehr.

4. Fremdwörter bitte dosiert verwenden

Fremdwörter können Texte wirklich befremdlich wirken lassen.

Aber Sie können uns ja gerne eine E-Post zukommen lassen und Ihre Entrüstung kundtun. Besser: Schreiben Sie uns eine E-Mail, wenn Sie verärgert sind.

Neuschöpfungen oder modische Anglizismen gehören nicht in einen Text, wenn sie nicht wirklich nötig sind. Wenn doch, dann sollten Sie schon zu Beginn Fremdwörter erklären oder in einem Glossar zusammenfassen.

5. Aktive Sprache

Ziehen Sie ihre Leser in das Geschehen. Mit aktiven Satzkonstruktionen verdeutlichen Sie Ursache und Wirkung, das Geschehen rückt in den Vordergrund.

Wir kümmern uns um die Anliegen Ihrer Kunden statt Ihre Kunden werden bei uns betreut.
So sparen Sie bares Geld statt So können Ihre Kosten gesenkt werden.

6. Positiv schreiben

Menschen können keine Verneinungen denken. „Nicht“ oder „kein“ werden leicht überlesen, daher empfiehlt es sich positiv zu formulieren.

Beispiele:

Unsere Kopierer kennen keinen Papierstau. In diesem Fall denkt der Käufer eher an das Problem „Papierstau“ als an das sichere und einwandfreie Produkt, das man ja gerne erfolgreich vermarkten möchte.

Die Maschine dürfen Sie nicht einschalten, wenn die Temperatur nicht unter achtzig Grad gesunken ist. (Doppelte Verneinungen sind schwer zu verstehen). Besser ist: Schalten Sie die Maschine erst ein, wenn die Temperatur unter 80 Grad gesunken ist.

7. Strukturen in den Text bringen

Satzlänge: Wir empfehlen 8-15 Wörter in einem Satz. Schachtelsätze bitte vermeiden.

Schrifttyp: Verwenden Sie eine serifen- und schnörkellose Schrift in Schriftgröße 12 bei einem Zeilenabstand von 1,5.

Teaser und Leads: Mit einem Teaser reißen Sie ein Thema an und bauen Spannung auf. Der Lead (meist ein kurzer prägnanter Satz) führt in das Thema ein und steht häufig zu Beginn eines Paragraphen.

Paragraphen mit Überschriften: Nicht nur der Leser wird es Ihnen danken, sondern auch Google. Denn die Suchmaschine erkennt die Textinhalte einfacher, wenn Sie diese mit einer Überschrift (Headline H1) und Zwischenüberschrift (H2) versehen.

Leser können Texte schnell überfliegen: Professionelle Texter nennen das Scannability. Die Webseitenbesucher können Ihre Inhalte schnell überfliegen, selektiv lesen und verstehen. Das erreichen Sie, indem Sie mit Listen, Absätzen und Überschriften arbeiten.

Bilder einbinden: Bilder verstärken Ihre Botschaft. Mit den Bildern (nur Bilder verwenden, deren Rechte Sie besitzen!) lockern Sie zusätzlich den Text auf und sorgen schneller für Aha-Momente.

Mit den genannten Tipps und Techniken verbessern Sie Ihren Schreibstil für die Internetleser und Ihre Zielgruppe. Das Ergebnis: loyale und neue begeisterte Leser Ihrer Webtexte.

Sie suchen jemanden, der Ihre Texte fürs Internet optimiert und leserfreundlicher gestaltet? Nehmen Sie mit uns Kontakt auf. Wir nehmen uns die Zeit und beraten Sie gerne.

Quelle:

¹Müller, Horst M.; Weiss, Sabine; Rickheit, Gert: Experimentelle Neurolinguistik. In: Bielefeleder Linkguistik (Hrsg.). Linguistik: Die Bielefelder Sicht. Bielefeld: Aisthesis-Verlag, 2013