Erdogan will Merkel zeigen, wo es langgeht

Von Klaus Ahrens

Wenn es nicht letztlich um Menschen ginge, die vor dem Krieg in Syrien fliehen, um ihr Leben und das ihrer Kinder zu retten, könnte man es lustig finden:

Das ausgezeichnete Extra3-Lied „Erdowie, Erdowo, Erdogan“ von Christian Ehring, der wie immer extrem miese Versuch von Jan Böhmermann, sich mit dem Ziegenficker-Gedicht mal wieder an einen Hype dranzuhängen, wie seinerzeit an Varoufakis‘ Stinkefinger und selbst der schon fast peinliche Ausrutscher „Erdogan, zeig mich an“ des Dieter Hallervorden, der nach „Honig im Kopf“ und schlechtem Deutsch klingt, ansonsten aber auch eher nach dem Mitreitenwollen auf einer schon laufenden Welle à la Böhmermann.

Der Schah-Paragraf soll es richten

Der Schah-Paragraph (§ 103 StGB), den der iranische Despot Schah Rehza Pahlevi vor über 50 Jahren gerne zog, um Journalisten von Provinzblättern via Geldstrafe zu zeigen, wo der kaiserliche Hammer hängt, feiert seine fröhliche Auferstehung.

Und unsere Bundeskanzlerin Angela Merkel steht bei der Entscheidung, die Strafverfolgung in Sachen Böhmermann-Schmähgedicht zuzulassen, vor der Wahl zwischen Pest und Cholera.

Sie muß sich auch beeilen, endlich zu einer dauerhaften und akzeptablen Lösung in der Flüchtlingsfrage zu kommen, denn ein viel größeres, echtes Problem klopft jeden Tag lauter an die Tür Europas:

Die Finanzkrise ist wieder da und läßt sich auch mit noch so viel Geld des italienischen Geldverbrenners und EZB-Chefs Mario Draghi nicht mehr zuschütten – und Europa steht vor dem Auseinanderbrechen…

Die Butter will zu den Fischen.

Es ist nach dem zweiten Weltkrieg ein Wettbewerb in Gang gekommen, der „harmlos“ mit der Ausbeutung der Kolonien durch ihre Kolonialmächte begann.

Das steigerte sich zur Ausbeutung der gesamten Dritten Welt durch die Erste mithilfe von Diktatoren in den Drittweltländern, die ihre Völker aussaugten bis zum letzten Cent, damit sie und ihre Familien und natürlich ihre machterhaltenden Günstlinge in Militär, Polizei und Wirtschaft etwas für die Panama-Konten zum Einzahlen haben. In die Kategorie gehören beispielsweise Assad, Putin und last not least auch Erdogan.

Diese Ausbeutung ist schon vor Jahren mit den Hartz-Gesetzen, die ausgerechnet ein Sozialdemokrat installiert hat, auch in den Industrienationen angekommen. Auch hier wagt ein unter Mindestlohn ausgebeuteter Arbeitnehmer den Mund nicht mehr aufzumachen, denn das würde ihn wohl seinen prekären Arbeitsplatz kosten. Und Hartz 4 ist zum Sterben zuviel, aber zum Leben viel zu wenig.

In dieser Situation ist ein drittklassiger Möchtegern-Sultan aus der Türkei, der über ein Heer von gläubigen Islamisten und Analphabeten gebietet, in der Lage, Deutschland in Sachen Menschenrechte zu erpressen – es ist weit gekommen, besonders unter der Kanzlerin Angela Merkel.

Es wird dringend Zeit, daß diese Frau jemandem Platz macht, der uns wirklich gegen die Ausbeutung durch Endzeitkapitalisten schützt, damit den sterbenden Planeten rettet und das Leben aller Menschen wieder lebenswert macht. Mit der Opportunistin Merkel haben wir nämlich schon verloren…

Bild: Recep Tayyip Erdogan, CC BY-SA 2.0, Prime Minister Office
Bild: Angela Merkel, CC BY-SA 3.0, Müller / MSC