Erdige Rote Bete Creme mit Schoko Crumble

Von Eva @EvasFoodblog

Stellt sich raus, die Rote Bete hat eine ziemlich Geschichte zu erzählen. Schon in der Urgeschichte stand sie am Speiseplan. Dabei wurden damals vor allem ihre Blätter gegessen. Ihre Wurzeln wurden dazumals vor allem als natürlicher Farbstoff verwendet. Zu Zeiten der Römer, wurden die Wurzeln dann schließlich auch zusammen mit den Blättern gegessen. Sie waren damals bekannt als Aphrodisiakum. Das kann man anhand der Fresken antiker Städte nachvollziehen. Vor allem die Wände von Bordellen waren mit der roten Wurzel geziert. Und das nicht ohne Grund.

Rote Bete beinhalten den Mineralstoff Boron und der soll Testosteron Level erhöhen und den Blutfluss im Körper steigern. Erst im 19. Jahrhundert fanden die Menschen mehr Geschmack an der süßlich schmeckenden Wurzel. Vor allem die verwandte Zuckerrübe war damals besonders berühmt.

Sie gehört wie auch die Rote Bete zur Gattung der Fuchsschwanzgewächse. Damals war Zucker vor allem der wohlhabenden Gesellschaft vorbehalten. Während der napoleonischen Kriege, waren in Frankreich die Handelsrouten dicht und der Zuckernachschub in ganz Europa kurz darauf ebenso unterbunden. Französische Forscher entwickelten also alternative Zuckerformen aus der Zuckerrübe. Napoleon soll so begeistert von diesen Alternativen gewesen sein, dass die Produktion von Zuckerrüben angekurbelt wurde um mehr und mehr Zucker daraus herstellen zu können. Um 1850 herum war der Zucker aus den Rüben so beliebt und so verbreitet, dass das süße Zeug selbst der nicht so gut betuchten Gesellschaft zur Verfügung stand. Und das war schließlich der Startschuss für die heute weit verbreiteten Volkskrankheiten. Napoleon sei Dank.

Während Rote Bete im allgemein recht viel natürlichen Zucker enthalten, sind sie dennoch ein wertvolles Gemüse das den Blutzuckerspiegel dennoch nicht zu stark beeinflusst. Das haben sie vor allem ihrem Ballaststoffgehalt zu verdanken. Fuchsschwanzgewächse können dank ihres Betain Gehalts auch Entzündungsherde bekämpfen und liefern neben Ballaststoffen ebenso Vitamine und Mineralstoffe wie Vitamin C, Potassium, Eisen und Folsäure. Auch im Entgiftungsprozess können die Rüben besonders wertvoll sein. Sie unterstützen die Leber und reinigen das Blut. Und selbst der Blutdruck soll durch die Nitrate in der Rote Bete gesenkt werden können. Die Durchblutung wird gefördert und im Bereich des Sports soll das Herz so weniger Sauerstoff benötigen was die Muskelkraft fördert und das Herz weniger belastet. Roter Bete Saft kann erwiesenermaßen die Ausdauer verbessern und ist eine gute Alternative zu den üblichen Sportgetränken. Probanden an denen das getestet wurde, hatten die Fähigkeit um 15 Prozent länger zu trainieren als die Kontrollgruppe die vor dem Sport keinen Rote Bete Saft getrunken hat. In 2012 haben außerdem ein paar olympische Athleten statt Gatorade auf den roten Saft zurückgegriffen. Einer von ihnen - Mo Farah hat daraufhin sogar die Gold Medaille gewonnen. Ziemlich cool, oder?

Übrigens, die Blätter enthalten mehr Antioxidantien als die Wurzel selbst. Unsere Vorfahren hatten also recht. Es lohnt sich die Blätter dran zu lassen und im nächsten Salat zu verarbeiten. Übrigens, dir roten Bete haben die meisten Nährstoffe und beinhalten am meisten wertvolles Betain. Die rosaroten oder gar weißen Bete hingegen viel weniger.

Folgendes Rezept bringt meiner Ansicht nach den Geschmack der roten Bete richtig gut zur Geltung und in Kombination mit den Himbeeren schmeckt das Ganze schön fruchtig und leicht erdig. Der erdige Geschmack ist übrigens dem Bestandteil Geosmin zu verdanken. Viele Leute mögen den nicht. Man kann ihn aber super mit dunklem Balsamico Essig übertünchen.

Rote Bete - Himbeere Mousse Zutaten:

160g Rote Bete, geschält und zerkleinert

1 EL Kokosöl, flüssig

2 EL Ahornsirup

200g Kokoscreme (Kokosmus)

200ml Wasser

1 Handvoll Himbeeren

Saft 1er Zitrone

Schuss Balsamico, dunkel

Rote Bete schälen, zerkleinern und zusammen mit den restlichen Zutaten in den Mixer füllen. Die Masse fein pürieren, abschmecken und kalt stellen.

Granola:

1 EL Rohkakao

4 EL Mandelmehl (zerkleinerte Mandeln)

1 EL Ahornsirup

Alle Zutaten vermischen, auf einem Ofenblech verteilen und im Ofen bei 180° für rund 10 Minuten goldbraun backen. Die Mischung im Anschluss zerbröseln und über dem Mousse verteilen.