Eragon - Das Erbe der Macht: Christopher Paolini

Von Sabrina
"Wir sind keine Küken mehr Eragon.
Unsere Feinde mögen furchterregend sein,
aber das sind wir ebenfalls.
Es wird Zeit, dass wir sie daran erinnern!" (Saphira, Seite 314)
Inhalt:
In Alagaesia tobt der Krieg. Stadt um Stadt erobern die Varden mit
ihren Verbündeten das Reich des grausamen Herrschers Galbatorix. Bald schon ziehen die Völker des Landes gemeinsam nach Urû'baen um sich dort dem König selbst zu stellen. Doch als Nasuada, die Anführerin der Varden, nach der turbulenten Eroberung Dras-Leonas von Eragons Halbruder Murtagh und seinem Drachen Dorn entführt wird, kommen Eragon Zweifel. Durch die Entführung Nasauadas nimmt er ihren Platz ein, so wie sie es wünschte, doch wie soll er den Varden Mut machen, wenn er selbst keine Hoffnung mehr hat über Galbatorix siegen zu können. Das einzige was ihm jetzt noch helfen kann ist die Prophezeiung der Werkatze Solembum: "Und wenn alles verloren scheint und deine Kräfte nicht mehr ausreichen, geh zum Felsen von Kuthian und sprich laut deinen Namen um das Verlies der Seelen zu öffnen." Eragon ist verzweifelt, denn keiner scheint ihm sagen zu können, wo der Felsen ist. Wenn er ihn jedoch nicht findet, scheint alles für immer verloren zu sein...
Meine Meinung:
Einen ganzen Monat haben Eragon und Saphira mich jetzt in ihren Büchern begleitet und nun ist es zu Ende. Das ist schon irgendwie ein merkwürdiges Gefühl und das Ende dieses Buches hat das auch nicht besser gemacht!
Ich liebe dieses Buch, aber ich hasse sein Ende! Warum? Das erkläre ich später, ich fange jetzt erst einmal von vorne an:
Der Schreibstil dieses Buches ist schlichter, als der der Vorgänger, was vermutlich an dem neuen Übersetzer liegt. Im Gegensatz zu einigen anderen, hatte ich jedoch kein Problem mich damit zurechtzufinden und nach ein paar Seiten ist mir das gar nicht mehr aufgefallen.
Am Anfang des Buches geht es hauptsächlich darum, dass die Varden rund um Eragon und seinem Cousin Roran die kleineren Städte in Alagaesia erobern um sich den Weg nach Urû'baen zu ebnen. Jedes Kapitel ist aus einer anderen Sicht geschrieben, die Kapitel um Eragon, Roran, Nasuada und Saphira wechseln sich ständig ab, was es mir schwer machte sich auf eine Person zu konzentrieren und in die Handlung hineinzufinden. In den ersten 250 Seiten des Buches steht besonders Roran im Mittelpunkt, der wie auch schon vorher eine zentrale Rolle in den Schlachten der Varden einnimmt. Ich finde die Kapitel um Roran nicht furchtbar langweilig oder schrecklich, dennoch war ich froh, als wieder mehr von Eragon und Saphira erzählt wurde, weil ich diese beiden mehr in meine Herz schließen konnte als Roran.
Positiv am Anfang des Buches, fand ich den Zusammenschluss der Varden mit den Werkatzen. Ich mag diese Geschöpfe einfach, denn sie sind eitel, anmutig und gleichzeitig wirken sie unberechenbar und auf eine erstaunliche Art furchterregend und skrupellos. Das macht sie interessant und sie beeindrucken mich irgendwie.
Richtig spannend wird das Buch meiner Meinung nach als Eragon mit Angela, Solembum, Arya und einer anderen Elfe versuchen die Stadt Dras-Leona einzunehmen. Eragon muss hierbei lernen, dass Galbatorix nicht der Einzige ist, der ihm gefährlich werden kann und dass es durchaus Menschen gibt die sich gegen Galbatorix wenden würden, nur um Eragon tot zu sehen. Das ganze Buch ist durchzogen von einer unglaublichen Spannung und zwischendurch habe ich mich immer wieder dabei ertappt, wie ich beim Lesen ohne es zu merken die Luft angehalten habe, weil die Spannung kaum zu ertragen war.
Die Spannung in diesem Buch ist C.P sehr gut gelungen und auch andere Gefühle kommen nicht zu kurz. Ich hatte das ein oder andere Mal eine ziemliche Gänsehaut . Ich kann nicht genau sagen, wann denn das würde vermutlich schon zu viel verraten ;)
Über jeden der Charakter in diesem Buch etwas zu schreiben, würde ewig dauern, also beschränke ich mich hier ein wenig.
Eragon und Saphira brauche ich hier glaube ich nicht unbedingt zu beschreiben, aber die beiden sind einfach super und haben sich auf jeden Fall in mein Herz geschlichen. Die beiden haben sich im Laufe der Bücher sehr verändert und ihre Unbeholfenheit verloren, die ich am Ende fast schon vermisst habe. Diese Unwissenheit hat mich in den vorherigen Bänden oft zum Lachen gebracht.
Dann ist da noch Murtagh. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie mag ich ihn fast noch mehr als Eragon. Murtagh ist irgendwie wilder und willensstärker als Eragon. Die Motive seines Handelns sind mir oft nicht klar und bis zum Ende konnte ich mich nicht entscheiden ob Murtagh ein guter Mensch ist oder nicht.
Eine weitere Person, die in mir immer noch zu viele Fragen hinterlassen hat, ist Angela. Ich hätte mir gewünscht, dass man in diesem letzten Band mehr über sie erfahren würde, doch dies war leider nicht so. Stattdessen habe ich jetzt noch viel mehr Fragen, was Angela angeht! :(  
Und nun zu den letzten hundert Seiten! Irgendwie hatte ich das Gefühl als hätte C.P alles, was er unbedingt noch erwähnen wollte, auf den letzten hundert Seiten zusammenquetscht. Andere Autoren hätten mit diesen Informationen locker noch ein ganzes Buch schreiben können. So bleibt das Ende des Buches teilweise ziemlich oberflächlich. Ich hätte mir außerdem gewünscht, dass der grüne Drache einen anderen Reiter bekommt. So wie es ist passt es meiner Meinung nach überhaupt nicht, aber wahrscheinlich ist auch das Geschmacksache.
Alles in allem ist mir das Ende einfach zu traurig. Ich wünschte Eragon und Saphira würden ein anderes Ende bekommen, denn so etwas haben sie nicht verdient :'(
Fazit
Das Buch ist super! Es ist unglaublich spannend und hätte die anderen drei locker übertreffen können, wenn die letzten hundert Seiten nicht gewesen wären. Trotzdem soll jeder der die anderen Eragonbücher gelesen hat dieses auch lesen!
♥♥♥♥