Eine Schönheit ist Zollikerberg nicht.
Mitte rechts das Restaurant Rosengarten, R.I.P.
Das darf nicht wahr sein. Ist es aber. Ab heute ist der
Rosengarten geschlossen, jenes Restaurant, das den Leuten von Zollikerberg hilft zu vergessen, dass ihr Ort nicht viel mehr ist als eine stark befahrene Kreuzung. Unzählige Male zottelte ich in den letzten Jahren von meiner Wohnung mit der Einkaufstasche Richtung
Coop und nahm im Rosengarten vor dem Einkauf noch einen Kafi und ein Gipfeli. Abends ein Bier in der flach mich bescheinenden Sonne: auch das war toll. Im Sommer sass alles draussen, die Gofen spielten und quengelten auf dem Spielplatz, die Expat-Ehefrauen schwatzten an ihrem Stamm auf Englisch und lachten, was das Zeug hielt; und die Handwerker rauchten zum Espresso eine Zigi. All das ist jetzt fertig - dass der Rosengarten keine erstklassige Gastroadresse war, sondern ein So-so-la-la-Italiener, ändert gar nichts an meiner Trauer; das Konzept passte, es hiess den Hündeler ebenso willkommen wie den Porschefahrer. Der Rosengarten war jeden Tag im Jahr für mich da. Die Betreiber geben auf, weil der Pachtzins angeblich zu hoch ist; und jetzt hoffe ich inbrünstig, dass ein Neuer nachkommt. Gerüchteweise wenigstens hört man das. Gebt mir meinen Rosengarten zurück!
Soweit mein Weihnachtswunsch. Und nun alles Gute, liebe Leserinnen und Leser - ich wünsche frohe Weihnachten.