Episoden aus (m)einem Autofahrerleben (18)

Von Doris

Es gibt diese Tage, an denen man am liebsten Bahnfahrer wäre. Einsteigen, sich im gemütlichen Sitz zurücklehnen, den Blick aus dem Fenster schweifen lassen, die Gedanken auf alles und nichts lenken. Ankommen, aussteigen. Gut is.

In solchen Momenten sitze ich meist im Auto, nix geht mehr, weder vor, noch hinter mir. Um mich rum staut es sich, es stürmt. Aus irgendeinem Grund stockt der Verkehr. Dann kommt im Radio der aktuelle Spot: Bahnfahren, schneller ankommen, sich um nichts kümmern müssen, und günstiger ist es auch noch.

Na ja, also im Idealfall. Weil ein paar Augenblicke später kommt dann die Durchsage, dass auch die Züge stehen oder Verspätung haben. Ein paar Strecken durch umgestürzte Bäume nicht bedient werden. Und und und.

Spätestens, wenn dann der Verkehr wieder fließt, ich warm im Auto sitzen darf, meine Musik, meinen Radiosender hören darf, ich mich zwar langsamer als sonst, aber dennoch vorwärtsbewege – dann bin ich auch wieder ein kleines bisschen dankbar.

Und eine Beobachtung: Sturmnächte entfesseln auch viele Autofahrer, kein Spaß!

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