Eon und RWE auf dem Weg zum Tekken-Konzern

Von Klaus Ahrens

Die Fusion von RWE und Eon nimmt einen von drei mehr oder weniger konkurrierenden Stromversorgern vom Markt. Da es aber hier in Deutschland aktuell nur noch vier davon gibt, werden so mit einem Schlag 25 Prozent der Branche vom Markt genommen.

Tekken – die eiserne Faust

Das hat schon etwas von einer Bundesliga aus Bayern München, Borussia Dortmund und Red Bull Leipzig.

Und aus diesem Aspekt heraus drängt sich auch der Vergleich mit dem Superkonzern Tekken aus den gleichnamigen Martial-Arts-Spielen auf, der nach dem Ende der Staaten die Weltherrschaft übernommen hat.

Gewinner und Verlierer

Es bleiben bei dieser Fusion zwar beide Versorger, RWE und Eon, übrig, aber das ist im Grunde ein einziger arbeitsteiliger Hyperkonzern.

RWE erzeugt den Strom und Eon verkauft ihn. Und alle sind dabei auch noch zufrieden, nicht nur die Aktionäre, die ihre Hypergewinne schonmal vorausschauend bei EnBW und Vattenfall investieren, sondern auch die Politik, die die Menschen ja eigentlich vor solchen Monopolisten schützen soll. Aber woher sollten sonst die Parteispenden kommen?

Der Dumme ist wie immer der Verbraucher

Leitende Konzernmanager, Aktionäre und Politiker können sich die Hände reiben. Es kostet zwar zunächst ca. 5.000 Arbeitsplätze und später dann höhere Preise für alle Stromverbraucher, aber für Merkels und Nahles‘ Lampenläden in Berlin gibt es sicher zusammen mit den nächsten Parteispenden als Special-Addon auch Stromgutscheine.