40.000 neue Solarkraftwerke im vergangenen Jahr/Solarzellen funktionieren auch bei Minusgraden
Regensburg (obx-news - internet-zeitung) - E.ON Bayern und der Freistaat stehen an der Spitze beim Ausbau der Solarenergie in Deutschland. Die Zahl der im 41.500 Quadratkilometer großen E.ON Bayern-Versorgungsgebiet installierten Photovoltaik-Anlagen ist mittlerweile auf über 200.000 gestiegen. Ein Weltrekord: in der Region zwischen Hof und Garmisch-Partenkirchen, Würzburg und Passau sind damit heute bereits mehr Solarkraftwerke installiert als in den gesamten USA. Die in den Vereinigten Staaten ans Netz geschalteten Sonnenkraftwerke verfügen zusammen über 3.000 Megawatt Leistung. Die Gesamtleistung der von E.ON Bayern ans Netz gekoppelten Anlagen beträgt dagegen über 4.300 Megawatt und entspricht damit zumindest theoretisch nahezu der Leistung von drei Kernkraftwerken in der Dimension des KKW Isar 2 in Essenbach bei Landshut.
Durch den seit Jahren anhaltenden Photovoltaik-Boom ist Bayern zur führenden PV-Region in Deutschland geworden. Bei der Installation neuer Photovoltaik-Anlagen war 2011 für E.ON Bayern wieder ein Rekordjahr. 40.000 Sonnenkraftwerke wurden im Vorjahr in Betrieb genommen. In etwa die gleiche Zahl wie 2010. Die Zahl der installierten Anlagen hat sich damit seit 2009 verdoppelt.
Im Zuständigkeitsbereich der E.ON Bayern sind damit heute nahezu 20 Prozent der bundesweit installierten Photovoltaik-Kraftwerke am Netz. Motor für den Boom sind die enormen Subventionen: Solaranlagen-Betreiber erhielten im vergangenen Jahr in Deutschland rund acht Milliarden Euro an Subventionen, die über den Strompreis finanziert werden. Selbst Betreiber von Kleinanlagen mit Leistungen von nur 1000 Kilowatt erhalten über eine garantierte Zeitspanne von 20 Jahren rund 8.600 Euro Einspeisungsvergütung.
Und auch bei den aktuellen Minustemperaturen läuft der Zähler, der den privaten Betreibern Geld ins Haus bringt. Etwas niedrigere Außentemperaturen können den Wirkungsgrad von Solarzellen sogar noch erhöhen. Und je größer die Dachneigung ist (optimal sind ca. 40 Grad), desto besser der Wirkungsgrad auch bei einem tiefen Sonnenstand im Winter.
Die Netzbetreiber stellt der Solaranlagen-Boom allerdings vor erhebliche Probleme. Die erforderliche Dezentralisierung der Netzstrukturen macht Investitionen in mehrstelliger Millionenhöhe erforderlich. "Künftig wird es darum gehen, mit einem intelligenten Netzmanagement die Energieströme und die regenerative Einspeisung gezielt zu steuern und Netzkapazitäten besser zu nutzen", so Dr. Egon Westphal, Vorstand Technik/Netz von E.ON Bayern.
Die E.ON Bayern AG ist mit 179.000 Kilometern Netzlänge einer der größten regionalen Stromnetzbetreiber in Deutschland. Hinzu kommen noch 5.400 Kilometer Erdgas-Leitungen. Kerngeschäft sind Planung, Bau und Betrieb dieser Energieversorgungsnetze. Das Unternehmen beschäftigt rund 3.000 Mitarbeiter und hat seit der Gründung seinen Sitz in Regensburg. E.ON Bayern ist führender Anbieter und Investor im Bereich der regenerativen Energien in Bayern.