Entstehungsgeschichte "Die Melderin"

Hallo ihr Lieben :)
Heute erzählt euch Michael G. Spitzer etwas zu seiner Reihe Die Melderin, deren Rezensionen ihr übrigens bereits hier auf meinem Blog findet.
Seine Bücher findet ihrhier. Bislang sind zwei Teile der Reihe erschienen. :)
Als „Dan“ am 26. Juli 2015 das Licht der Welt erblickte, war ich platt. Ich hatte gerade drei Wochen Urlaub hinter mir, die alles andere, als erholsam waren. Die Umstände, warum es so war, spielen nicht wirklich die große Rolle, denn diese Geschichte der Entstehung dient nicht dazu, das Gejammer des Autors zu lesen.
Ich brauchte an diesem Tag etwas, das mich meiner Welt entfliehen ließ. Ich wollte nicht weg von meiner Frau und meinen Kindern, sondern einfach mal den Kopf freischalten. Seit meiner Abi-Zeit hatte ich immer wieder die Idee, einmal etwas zu schreiben, aber nie den echten Gedanken an einem möglichen Inhalt einer Geschichte zu feilen.
An diesem besagten Tag passierte es dann aber plötzlich: Ich sagte zu meiner Frau eigentlich mehr aus Spaß, dass ich mich nun hinsetzen und nur für mich eine kleine Geschichte schreiben werde. Ich hatte mit schallendem Gelächter gerechnet, oder einem augenverdrehenden Kopfschütteln, aber ihre Antwort war ein„Klasse Idee! Mach!"Ich setzte mich also kurz vor dem Mittagessen hin und überlegte, was ich schreiben könnte. Das Thema war recht schnell gefunden und ich schrieb sieben Regeln auf, bei deren Einhaltung eigentlich alles geregelt sein könnte, wenn man sie ernst nimmt.
Wenige Minuten später erschien „Dan“ vor meinen Augen und mir war klar, dass sie als überzeugte Verfechterin dieser Regeln immer wieder erfahren muss, dass nicht alle so denken, wie sie.Im Laufe des Schreibens kamen mir immer mehr Umstände in den Kopf, die für diese Geschichte wichtig werden sollten und „die sieben Regeln“, der erste, eigentliche Name dieser Geschichte (zu diesem Zeitpunkt habe ich im Traum noch nicht an die Realisierung eines Buches gedacht!), rückten in den Hintergrund. Die Geschichte wurde komplexer und nach einem Monat bemerkte ich, dass alles, was ich geschrieben habe und noch schreiben werde, deutlich zu viel für ein einziges Großkapitel werden würde. „Dan“ wuchs mir ans Herz und begann ein eigenes Leben zu leben. Praktisch war sie es selbst, die mir alles erzählte und mich dazu brachte, ihre ganze Geschichte niederzuschreiben. Und diese Geschichte wurde lang!
Ich stellte nach knapp einem weiteren Monat dieses Kapitel (mittlerweile das erste Buch) fertig und begann ein Neues, von dem ich wusste, dass auch dies zu lang werden würde. Schon im Dezember 2015 habe ich mit leicht feuchten Augen festgestellt, dass ich „Dans“ Sicht auf die Ereignisse in ihrer Welt bald zu einem Abschluss bringe. Zwei Tage später waren weit über 800 Seiten geschrieben, die Geschichte erzählt und ich selbst leer.
Das einzige, was blieb war, dass ich alles noch in eine lesegerechte Ordnung bringe, die Rechtschreibung prüfe (wer immer noch Fehler findet darf sie gerne behalten ;) ) und versuche, in Grammatik und Interpunktion (wenigstens einigermaßen) sauber zu bleiben. Ich teilte die Geschichte, wie vorher schon überlegt, in drei Teile. Sie erhielt später den neuen Titel „Die letzte Melderin“ und die drei Teile bekamen ihre eigenen Namen „Die Nachfolge“, Die Melderin“ und „Die Botin“.
Kurz vor Weihnachten blickte ich auf die Datei und bat meine Frau, sie zu lesen. Eines Abends kam ich vom Dienst zurück und meine Frau empfing mich mit Tränen in den Augen. Nicht wegen einem fürchterlichen Schreibstil oder weil sie der verschwendeten Zeit nachtrauerte, sondern, weil sie die Geschichte weitererzählt haben wollte. Allein dieser Umstand machte mich stolz. Ich wusste und weiß bis heute, dass ich kein literarisches Meisterwerk geschaffen habe, aber eine Story erzählen konnte, die fesselt und berührt.
Nach langen Gesprächen, etlichen Selbstzweifeln und gegenseitigen Fragen über die Geschichte schlug meine Frau vor, die Geschichte tatsächlich einem Verlag anzubieten.Natürlich wurde es nicht ein Verlag: Es wurden Dutzende!
Während ich auf Antworten wartete, schrieb ich einen vierten Teil. Einen SpinOff, zu welchem mich ebenfalls meine Frau anregte, als sie Fragen stellte, die ich mit „Dan“ nicht beantworten konnte. Der vierte Teil (naja: eher der „Dreieinhalbte“) wird daher aus der Sicht der beiden großen Nebenfiguren erzählt und ergänzt die Geschichte nur, anstatt sie weiterzuführen.
Witzigerweise kamen genau ab dem Tag, an dem ich auch mit diesem Teil fertig war, fast genauso viele Absagen, wie ich an Manuskripte verschickt habe. Naja: Wenn denn überhaupt Antworten kamen. Aber das wollte ich so nicht stehen lassen! Ich liebte diese Geschichte (und sie ist heute noch „mein Baby“!), was mich dazu brachte, an Selfpublishing zu denken. Lieber aufgrund mangelnder Werbung, völliger Unerfahrenheit mit social Media und einem aufgrund meines Berufes nicht allzu großen Freundeskreises die Geschichte mit nur wenigen Teilen, als sie völlig unbeachtet in irgendeiner Datenbank meines PC versauern zu lassen.
Ich suchte mir über eine große Suchmaschine (jaja, Ihr wisst schon!) Kommentare und Erfahrungsberichte über diverse Plattformen heraus. Ich stieß unter anderem mit www.neobooks.comauf eine Tochtergesellschaft des Droemer-Knaur-Verlags und entschied mich für sie.
Dort stöberte ich in den Foren und suchte nach wertvollen Tipps für SPler. Schon am zweiten Tag sah ich den kleinen Werbepost von Katharina Netolitzky und ihren darin befindlichen Link zu ihrer Seitehttp://katharina-netolitzky.jimdo.com/. Ihre Cover, die sie dort eingestellt hatte, gefielen mir auf Anhieb und ich schrieb sie an, um mir eigene Cover erstellen zu lassen. Sie willigte ein und nur eineinhalb Wochen später war das fantastische Cover zum ersten Teil für „Die letzte Melderin“ fertig.
Der Rest war einfach: Über neobooks konvertierte ich den ersten Teil des Manuskripts, fügte das Cover hinzu und nur vier Tage später, am 16.07.2016, also fast exakt ein Jahr nach dem ersten geschriebenen Wort, leuchtete das Cover auf der Plattform mit dem großen „A“ unter der Rubrik ScienceFiction/Dystopien. Ich bin mir sicher, dass jeder, der ein Buch (egal in welcher Form) veröffentlicht hat, den Stolz nachempfinden kann, den ich erlebte.
Mittlerweile ist auch der zweite Band veröffentlicht, aber die Teile 3 und 3,5 halte ich auf Bitten des noch jungen, aber dynamischenHybrid-Verlages (http://www.hybridverlag.de/) zurück, da dieser die Geschichte gesehen hat und vielleicht auch als Print veröffentlichen wird (nach gründlichem Lektorat, versteht sich, denn ich gebe zu: Es muss wahrscheinlich sein!). Wenn nicht: Dann kommen die beiden restlichen Bände trotzdem beim Leser an. Nur halt etwas verspätet.
Solltet Ihr aufgrund dieser (Vor-)Geschichte selbst auf die Idee kommen, eine Geschichte zu schreiben (und sei es nur für euch selbst!), dann hier mein Rat an euch:Klasse Idee! Macht!

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