Tief entspannen können wie eine Katze -
das wünschen sich viele. (Bild: Di)
Entspannen können, zur Ruhe kommen, das wünschen sich viele Menschen heute. Was bringt eigentlich so ein Kurs “Autogenes Training” oder “Progressive Muskelentspannung”?
“Nix”, sagen Sie. “Da geht man hin, schläft ne Runde, ist ganz nett. Kostet erst mal Geld, ob´s was bringt, weiß man nicht. Aber so lange die Krankenkassen das bezahlen, kann man´s ja mal machen….”
Uups – Überraschung: Wer in der Kurseinheit einschläft, hat verloren. Kursziel verfehlt. Setzen, Sechs. Der Zuschuss der Krankenkasse ist in diesem Fall Verschwendung von Steuergeldern, verursacht von Teilnehmern, die mit einer solchen Haltung in die Kurse kommen, und verursacht von Kursleitern, die das Kursziel nicht vermitteln können.
Aber Moment mal – solche Kurse sind doch für Menschen gedacht, die nicht mehr zur Ruhe kommen können und Energie tanken wollen, mögen Sie einwenden. Ja. Ihr Einwand ist richtig. Die Kurse, in denen man Entspannungstechniken lernen kann, laden gerade diejenigen ein, die
- über Nervosität und ständige Anspannung klagen
- innerlich nicht mehr zur Ruhe kommen
- die ihr Gedankenkarussell nicht stoppen können und darum
- Schwierigkeiten haben, einzuschlafen oder durchzuschlafen
- unter Spannungskopfschmerzen und Muskelverspannungen leiden
- Konzentrationsstörungen vorweisen
- sich innerlich erschöpft, matt und abgeschlagen fühlen
- bereits Anzeichen von Depressionen, Herz-Kreislauf-Störungen etc zeigen
- und die diesen diffusen Beschwerden entgegenwirken wollen.
Wer frühzeitig die für ihn richtige Entspannungstechnik lernt, kann
- sich in Stressituationen gezielt beruhigen und besser kühlen Kopf bewahren
- langfristig gelassener auf die täglichen Anforderungen reagieren
- kann seine Schlafqualität verbessern
- Übergewicht nachhaltig abbauen und sein Gewicht halten, denn Übergewicht entsteht u. a. über Umwege auch durch seelischen Stress
- kann Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen bzw. ihnen entgegenwirken
- kann seine Gedankenmühle steuern und Psychohygiene betreiben.
Sich über eine gezielte Entspannungstechnik “runterholen zu können” ist vor allem eine wesentliche Voraussetzung für den Einstieg in die Meditation, in der noch tiefere Prozesse der körperlich-seelisch-geistigen Einheit ablaufen und in denen die Selbstheilungskräfte des Körpers angesprochen werden. Hier profitieren vor allem Menschen, die bereits krank sind und die sich nicht nur auf Pillchen, Spritzen und Therapien der Schulmedizin verlassen wollen.
Ihr Einwand, dass die Kurse gerade erschöpften Menschen dienen sollen, ist also berechtigt. Wenn der Teilnehmer vor Ort in der Kurseinheit einschläft, ist das auch ein Zeichen dafür, dass sein Körper die Entspannung auf jeden Fall dringend braucht. Und die beste Entspannung bringt tatsächlich tiefer, erholsamer Schlaf.
Doch im Kurs schlafen ist nicht das Ziel.
Die Dämmerphase zwischen Wachzustand und Schlaf ist der Zeitraum, der trainiert werden soll.
In den einzelnen Kurseinheiten arbeiten wir mit einer ganz bestimmten Zeitphase, nämlich jenem Dämmerzustand zwischen Wachen und Schlafen – Sie kennen diese kurze Zeit vor dem Einschlafen, in der der Körper ganz entspannt und das Bewusstsein dabei ist, in den Schlafzustand hinüberzugleiten.
Diese kurze Zeitphase wird durch das gezielte Entspannen verlängert und damit auch bewusst wahrnehmbar. Wer mit dieser kurzen Zeitphase umgehen kann, ist in der Lage,
- sich in einen Schwebezustand zu versetzen und ihn zu genießen
- seine Gedanken vorbeiziehen zu lassen statt ihnen zu glauben
- über Visualisierungen neue Energie zu tanken und seine körperlich-seelisch-geistige Verfassung zu stärken
- sich allgemein mit positiven Affirmationen von negativen Denkmustern wegzuholen
- vor allem seine tief verankerten, veralteten Glaubenssätze aufzuspüren und sie durch neue, positiv wirksamere zu ersetzen
- sein gesamtes körperlich-seelisch-geistiges Sein zu regenerieren.
Dazu braucht es Übung und auch richtige Anleitung. Wenn der Anfänger erschöpft ist und der Tag hektisch war, ist die Gefahr sehr groß, dass er einschläft. Dann regeneriert er zwar auch, doch wer einschläft, kann nicht mehr üben und kriegt auch nichts mit.
Ziel der Kurseinheiten ist
- zuerst mal den Einschlafreflex in den Griff zu bekommen,
- die Einschlafphase beherrschen lernen, um “Zeit für sich” zu bekommen
- sich langfristig unabhängig zu machen von der Umgebungsgestaltung, von Kerzchen, von Musik, selbst von der Stimme des Kursleiters. Alles, was Sie brauchen, ist Ihre eigene Stimme in Ihrem eigenen Kopf und Bauch!
Dazu ist es auch wichtig, die für sich richtige Entspannungstechnik zu lernen. Wer sehr aktiv und unruhig ist und den Kopf voll hat von “Ich-muss-noch-Ich-sollte-Hätte ich dochs”, wird sich schwer tun, beim Autogenen Training (AT) einfach nur da zu liegen und sich einzureden, dass der Körper schwer und warm wird. Die Progressive Muskelentspannung (PM) gibt den Muskeln was zu tun und bindet den Gedankenfluss. Für andere ist die PM kein guter Einstieg, weil ihnen die Konzentration auf die Muskelpartien und das Arbeiten damit zu viel ist.
Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass der Weg aus dem Alltag von der Progressiven Muskelentspannung über das autogene Training hin zur Meditation ins Körperinnere führt. Die individuelle Verfassung des Teilnehmers entscheidet, an welcher Stelle er seinen Weg beginnt.
Ich biete Interessenten daher grundsätzlich in einer Schnupperstunde an, beide Entspannungstechniken kurz kennen zu lernen und dann zu entscheiden, was eher zusagt. Und in Einzelkursen können sie dann ihren Körper intensiv kennenlernen und ihn sich zum Freund machen.
Sie möchten sich näher über mein Kursangebot informieren? Weitere Infos finden Sie hier.