Entspannung: Warum wir Muße brauchen

nap-1123257__340„Wir brauchen mehr Muße, Baby“, schließt Tim Schlenzig seinen Beitrag „Mehr Muße: Das Leben ist mehr als bloßes Funktionieren“ auf seinem Blog „MyMonk“. Ich mag ihn gern, den Blog, den Autor und seine Schreibe. Er spricht mir mit seinen Beiträgen über die Muße aus dem Herzen, weil er die Dinge so ungekünstelt und kompromisslos auf den Punkt bringt.

Gerade die Sache mit der Muße geht mir in der Seele um – viele Menschen leiden unter ihrem inneren Erfolgsdruck, ohne es wahrhaben zu wollen. Sie  wollen alles perfekt machen, um mithalten zu können und auch, um das zu sichern, was sie sich mühsam aufgebaut haben.

Ich hatte in meinem bisherigen Leben das große Glück, das tun zu dürfen, was ich liebe. Ich liebe das so sehr, dass ich ich mich schwer zurückhalten kann, es zu tun. Wirklich einfach nur da sitzen, innerlich still werden und mich wirklich einlassen auf die Fragen und Antworten, die mein Inneres mir hochschickt, war für mich immer eine Herausforderung.

Aber genau diese Zeit, in der man in aktiver Fühlung mit sich selbst ist, heißt Muße.

lotus-1205631_640Sie ist notwendig, um sich in Einklang mit der eigenen Schwingung zu bringen, seine innere Mitte zu spüren und sich mit dem kollektiven Urgrund zu verbinden, aus dem die Lebenskraft kommt. Was hindert uns daran, uns jeden Tag eine Viertel Stunde Muße zu gönnen?

Um diese Frage zu beantworten, lohnt ein Blick auf ein paar Glaubenssätze, die unser innerer Kritiker uns seit unserer Kindheit auftischt, mit der Stimme der Mutter, des Vaters, der Oma, des Lehrers oder des Pastors, und die immer wieder gern genommen werden:

  1. „Müßiggang ist aller Laster Anfang!“
  2. „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen!“
  3. „Ohne Fleiß keinen Preis!“
  4. „Was Du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen!“
  5. …. (Platz für Deine Notizen!)

Es ist nichts Schlechtes daran, seine Kinder an Disziplin zu gewöhnen, damit sie in der Lage sind, sich selbst eine Lebensgrundlage zu schaffen und zu erhalten. Es ist auch nichts Schlechtes daran, ihnen Aufgaben zu geben, damit sie Selbstvertrauen gewinnen und ihr Vertrauen in ihre Fähigkeiten stärken können.

Diese Glaubenssätze stammen allerdings aus dem letzten Jahrhundert, wo alles auch seine Zeit hatte und Arbeit und Freizeit wie Tag und Nacht nach einem geregelten Rhythmus abzulaufen schien.  Es machte keinen großen Unterschied, ob man angestellt war und seinen Gehaltscheck am Ende des Monats aufs Konto bekam oder als Selbstständiger die Rechnungen schrieb und Einzahlungen verbuchte.

Das Fatale ist: Heute macht es sehr wohl einen Unterschied. Die Angst des oder der Angestellten, ob der Gehaltscheck auch im nächsten Monat noch kommt, lauert mittlerweile in allen Knopflöchern. Und die Angst des Selbstständigen, ob seine Kunden solvent sind und eine gesunde Zahlungsmoral zeigen, wächst mit jeder neuen schlechten Erfahrung. Die Vorstellung, dass Selbstständige sich ihre Zeit einteilen und an heißen Sommertagen faul in der Sonne liegen können, gehört ebenfalls in die Mottenkiste – wer selbstständig ist, arbeitet heute härter und länger für sein Geld als manch Angestellter.

Wer heute seinen Kindern sagt „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“, der riskiert, dass seine Kinder immer nur arbeiten und niemals kennenlernen, was Vergnügen ist.

Mehr noch, er riskiert, dass sie niemals kennenlernen, wer oder was sie selbst sind.

Es ist für uns wichtiger denn je, diese Glaubenssätze zu hinterfragen und uns der Angst zu stellen, die hinter diesen inneren Glaubenssätzen lauert: der Angst, sich selbst zu erkennen.

Erkenne Dich selbst und handle Dir gemäß

Vielleicht schickt uns unser Unterbewusstsein ja die Frage hinauf, warum wir an diesem Job, an diesem Partner, an diesem Haus, an diesem Leben das wir führen, so festhalten. Noch schlimmer: Vielleicht schickt es die Antwort gleich mit.

Und dann steht dieses Frage-Antwort-Spiel quer in unserer Brust, wir haben es gehört, es durchdringt uns und fordert unser Handeln heraus. Wir können nicht mehr wegsehen ohne zu wissen, dass Wegsehen unschöne Konsequenzen hat.

„Muße ist Schweigen…
Es bedeutet, dass der Antwortkraft der Seele nicht ins Wort gefallen wird.“

Dieses wunderbare Zitat des Philosophen Josef Pieper gefällt mir sehr.

Die Antwort der Seele können nämlich auch Hinweise auf die Träume sein, die darauf warten, real werden zu dürfen. Auf Talente und Stärken, die ungenutzt und unbachtet in den Tiefen unserers Seins liegen und die wir nicht umsonst mit auf den Weg bekommen haben. Die uns Schmerzen bereiten, weil sie poliert und gelebt werden wollen. Sie sind der Grund, weshalb wir hier sind und der Sinn unseres Lebens liegt darin, sie einzusetzen, um die Welt ein kleines Stück besser zu machen.

Gerade wenn Du jüngst einen Einschnitt in deinem Leben erlebt hast, der alles auf den Kopf gestellt hat, wenn du auf den Trümmern deines alten Lebens an einem neuen Anfang stehst, gönne dir gerade jetzt jeden Tag 15 Minuten Muße und erlebe:

Wovon träumst Du? Wie möchtest Du die kommenden Tage, Wochen, Monate, Jahre erleben? Was möchtest du bewirken? Was sollen die Menschen am letzten Tag deines Lebens von dir sagen?

Was hat die Welt wirklich davon gehabt, dass es DICH gab?

Wenn es Dir schwer fällt zur Ruhe zu kommen, empfehle ich dir, dich über Autogenes Training bzw Progressive Muskelentspannung in die innere Ruhe zu bringen. Wenn du diese Übungen täglich zur selben Zeit praktizierst, wird es dir nach einer gewissen Zeit nicht mehr schwerfallen,  das innere Schweigen für ein paar Minuten zu erleben.

Wenn Du im Kölner Raum lebst, zeige ich dir gern, wie Du Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung lernen kannst. Fordere meinen Rückruf an!

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