Im vorigen Beitrag zu meinem zweiten Bloggeburtstag hatte ich euch ein tolles Interview versprochen, worauf ich mich sehr gefreut habe. Hier ist es! Sicherlich kennt ihr den Blog "Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn" der beiden Autorinnen Snowqueen und Danielle. Sie helfen seit fast 4 Jahren unzähligen Eltern mit ihren bindungsorientierten, pädagogisch untermauerten und alltagspraktischen Texten und haben nun ihr erstes Buch herausgebracht, das sich mit einer für Eltern und Kinder gleichermaßen schwierigen Phase der Kindesentwicklung befasst: der Autonomiephase. Ihr Buch "Der entspannte Weg durch Trotzphasen"* ist schon jetzt ein Amazon-Bestseller in der Kategorie Familie & Erziehungshandbücher geworden und wird in der Elternbloggerwelt hoch gelobt. Viele Rezensionen sind schon veröffentlicht worden (sind am Ende verlinkt) und so habe ich mich entschlossen, stattdessen ein Interview mit den von mir sehr geschätzten Autorinnen, deren Blog mir über die Jahre viele Augen geöffnet hat und mich in meinem Weg bestärkt, zu führen. Falls ihr das Buch schon gelesen habt, erfahrt ihr mit Sicherheit noch einiges Neues über die beiden. Und falls noch nicht gelesen, wird hoffentlich euer Interesse dafür geweckt. Denn es ist der meiner Meinung nach beste Ratgeber zur Autonomiephase und alle Eltern, Großeltern, Erzieher, Lehrer etc. sollten dieses Buch gelesen haben!
Hier kommt das Interview:
Herzlichen Glückwunsch zu eurem ersten, lang erwarteten Buch „Der entspannte Weg durch Trotzphasen“*! Danke, dass ihr euch Zeit genommen habt, meine Fragen zu beantworten.
Ihr seid die Autorinnen des großen und beliebten Blogs „Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn“. Wie kam es dazu, dass ihr ein Buch geschrieben habt?
Danielle: In den letzten Jahren fragten uns immer öfter Leser|innen, ob wir nicht auch mal ein Buch schreiben können. Wir überlegten eine Weile hin und her, welches Thema dafür geeignet sei, weil wir nicht einfach nur die Blogtexte aneinanderreihen wollten. Uns fiel auf, dass wir kein bedürfnis- und beziehungsorientiertes Buch speziell über die sogenannte Trotzphase kannten und entschieden, dass wir das schreiben wollten. Wir überlegten, zu welchem Verlag ein solches Buch am besten passen würde und waren uns recht schnell einig, dass es bei BELTZ am besten aufgehoben wäre. Glücklicherweise sah der Verlag das auch so und ließ sich auf das Abenteuer "Blog-Buch" ein.
Wie habt ihr euch das Schreiben des Buches aufgeteilt? Und wann schreibt jede von euch ihre Texte? Trefft ihr euch regelmäßig zum brainstormen für den Blog oder habt ihr beide feste „Arbeitsgebiete“?
Danielle: Wir stellen immer wieder fest, dass wir uns in allen Belangen nahezu perfekt ergänzen. Ich (Danielle) bin die Frau für alles Strukturelle, Snowqueen diejenige, die es schafft, aus einem groben Konstrukt ins Detail zu gehen und diese miteinander zu verknüpfen. Beim Buch war es dann so, dass ich erst einmal alle Blogtexte zusammengesucht habe, die wir gern zum Thema im Buch haben wollten, diese in die perfekte Reihenfolge brachte, kürzte und auch schon teilweise miteinander durch Übergänge verband. Im Verlauf dessen stellten wir dann fest, dass wir einiges nochmal stark überarbeiten wollten. Im Blog z. B. haben wir einen Artikel über die Wut der Eltern, aber der bezieht sich vor allem auf das Babyalter. Also erweiterte Snowqueen dann diesen Text für das Buch.
Snowqueen ist noch in Elternzeit schreibt morgens 4-5 Stunden in ihrem Stammcafé, wenn die Kinder in der Kita und in der Schule sind. Ich wiederum habe einen Tag in der Woche frei und nutzte diesen für das Buch. Trotzdem wir gar nicht so weit voneinander entfernt wohnen, sehen wir uns sehr selten. Wir tauschen uns jedoch nahezu täglich rege über WhatsApp aus. Für den Blog haben wir eigentlich keine festen Themengebiete. Klar, jede von uns hat thematische Vorlieben, aber da wir auch nach keinem Redaktionsplan arbeiten, schreibt jede von uns einfach für sich an dem Thema, das sie gerade als interessant empfindet.
Seid ihr selbst in der Autonomiephase eurer Kinder an eure Grenzen gekommen? Habt ihr den Umgang damit bei eurem jüngeren Kind als einfacher empfunden, aufgrund eurer Erfahrungen, oder war es wieder eine neue Herausforderung?
Danielle: Meine Tochter hat die Autonomiephase weitestgehend ausgelassen. Ich habe mich von Anfang an bemüht, ihr die größtmögliche Entscheidungsfreiheit zu lassen und wann immer es möglich war, "Ja!" zu sagen. Sie ist aber auch von Natur aus sehr, sehr vernünftig und kompromissbereit, so dass kaum Konfliktpotential da war (was jedoch kein dauerhafter Zustand geblieben ist ;-). Mein Sohn hingegen ist ein regelrechtes Temperamentsbündel - da wäre ich ganz sicher an meine Grenzen gekommen. Glücklicherweise hatte ich mich durch den Blog so intensiv mit dem Thema beschäftigt, dass ich die Wutanfälle sehr gut aushalten und begleiten konnte.
Snowqueen: Ich hatte bei meinen großen Töchtern gerade Dr. Karp gelesen (Das glücklichste Kleinkind der Welt*) und war daher für das Einsetzen der Autonomiephase bestens gewappnet. Ich habe alle ihre Wutanfälle gespiegelt und damit ging das echt glimpflich an uns vorbei. Also es gab definitiv eine Autonomiephase bei ihnen, anders als bei Danielles Tochter, aber ich konnte damit gut umgehen. Bei meinem Sohn, der jetzt genau in diesem Alter ist, weiß ich nun noch einiges mehr über die Vorgänge im Gehirn und mich stresst an seinen wenigen Wutanfällen wirklich überhaupt nichts mehr. Ich begleite ihn dabei und werde selber nicht mehr wütend. Dadurch ist seine Autonomiephase bisher (sie geht ja noch eine Weile) sogar noch entspannter als die meiner Töchter damals.
Ihr steht im Blog und im Buch für einen bindungsorientierten, empathischen, reflektierten Weg mit viel pädagogischem Hintergrund, aber ohne erhobenen Zeigefinger, und bekommt viel positives Feedback dafür. Manche LeserInnen fühlen sich aber auch unter Druck gesetzt, weil ihr veraltete Verhaltens- und Erziehungsmuster aufzeigt und ihnen dadurch bewusst wird, wieviel sie „falsch“ im Umgang mit ihren Kindern machen. Wie geht ihr damit um?
Danielle: Es ist uns sehr wichtig, immer wieder deutlich zu machen, dass es DEN EINEN perfekten Weg bei der Erziehung nicht gibt. Dazu sind Kinder, Eltern und deren eigene Erziehung viel zu unterschiedlich. Letztendlich können wir nur davon erzählen, was wir machen und aus welchen Erwägungen wir diesen Weg gewählt haben. Was dabei leicht übersehen wird: Wir präsentieren meist nur das Ergebnis unserer Überlegungen und zeigen, was bei uns am besten funktioniert hat - doch auf dem Weg dahin hatten wir auch mit Rückschlägen und Niederlagen zu kämpfen. Diese in allen Einzelheiten zu schildern, würde zum einen inhaltlich den Rahmen sprengen (wir neigen ja ohnehin schon zu einer gewissen Ausführlichkeit), zum anderen ist für die Leser ja nicht so sehr interessant, was bei uns nicht funktioniert hat. Wir haben aber im Laufe der Zeit gemerkt, dass das teilweise den Eindruck erweckt, dass wir stets alles im Griff hätten und niemals Probleme im Umgang mit unseren Kindern, so dass manch einer sich schlecht fühlt, weil ihm das ganz anders geht. Daher erzählen wir nun auch von Situationen, in denen wir das Gefühl hatten, zu versagen. Das hilft zwar bei der Problemlösung erstmal nicht wirklich weiter, zeigt aber hoffentlich, dass wir letztendlich alle nur tagtäglich versuchen, unser Bestes zu geben und dass das einfach nicht immer gelingt.
In eurem Buch erklärt ihr die physiologischen Grundlagen der Autonomiephase, übersetzt das Verhalten von Kleinkindern und zeigt Strategien für einen konstruktiven Umgang mit diesen heftigen Gefühlen auf. Was ist eure wichtigste Botschaft an Eltern, die gerade täglich unzählige Konflikte mit ihrem Kleinkind auszufechten haben?
Danielle: Nehmt es nicht persönlich, wenn Eure Kinder wüten, sie brauchen euch gerade jetzt dringend! Die Trotzphase ist aus mehreren Gründen anstrengend. Zum einen werden wir schnell selbst wütend, weil wir die Situation nicht im Griff haben, uns unfähig fühlen oder uns die Gefühle unserer Kinder überfordern. Zum anderen haben wir große Angst, dass diese Phase nie vorbei geht, wenn wir nicht richtig handeln. Wenn man aber weiß, dass das Kind noch gar nicht in der Lage ist, seine Wut zu steuern oder gar zu kontrollieren und dringend auf unsere Fremdregulation angewiesen ist, dann verschwinden unsere Ängste ganz schnell. So, wie wir nichts falsch machen, wenn wir unser schreiendes Baby immer wieder hoch nehmen und trösten, so machen wir auch nichts falsch, wenn wir verlässlich ein wütendes Kind ruhig begleiten - ohne es für sein Verhalten zu verurteilen oder auszuschimpfen.
Ein sehr wichtiges und erhellendes Kapitel eures Buches heißt „Die Wut der Eltern“. Ihr sagt, dass viele Konflikte deshalb entstehen, weil Eltern „trotzig“ sind. Fühlen sich viele Eltern während der Autonomiephase ihrer Kinder so überfordert, weil sie selbst nicht angemessen durch ihre eigene begleitet worden sind? Was steckt hinter der Wut der Eltern?
Danielle: Tatsächlich ist es so, dass die meisten von uns damit aufgewachsen sind, dass Wut ein unerwünschtes Gefühl ist. Von kleinauf wurden wir angehalten, negative Gefühle wegzuschieben und nicht zu zeigen. Hinzu kommt, dass möglicherweise unser Selbstwertgefühl in der Kindheit immer wieder verletzt wurde, das meiste davon haben wir schon aktiv verdrängt und vergessen. Im Aggressionsgedächtnis bleiben diese Erfahrungen jedoch lebenslang unverarbeitet gespeichert. In Konflikten mit unseren Kindern brechen diese alten Emotionen wieder hervor, wir fühlen uns wütend und hilflos. Es ist ganz wichtig, sich dieses Mechanismusses bewusst zu werden - und vor allem klar zu machen: Das Verhalten meines Kindes ist nicht der Grund für meine Wut, sondern nur der Auslöser - es ist nicht verantwortlich für meine Wut und sollte sie daher auch nicht abbekommen.
Meint ihr tatsächlich, dass Eltern es relativ „entspannt“ durch die Autonomiephase schaffen können? Was sind - kurz gefasst – die wichtigsten und hilfreichsten Tipps dafür, die ihr im Buch ausführlicher vorstellt?
Danielle: Ja, das denken wir tatsächlich. Uns stresst vor allem der Gedanke, dass wir versagen könnten und aus dem Kind ein Tyrann wird. Daher sind wir unsicher, ob wir das Verhalten "durchgehen" lassen sollen oder ob wir uns dem Kind einfach liebevoll zuwenden sollten. Wenn wir wissen, dass das Kind einfach noch gar nicht anders kann, als wütend zu toben, dann fällt es uns viel leichter, mit den Wutausbrüchen umzugehen.Die wichtigsten Tipps in Kürze: Beschäftige Dich damit, was Dein Kind schon kann - und vor allem: was nicht. Versuche, Deine eigene Kindheit zu verarbeiten. Erkenne die Kooperationsbereitschaft Deines Kindes und würdige sie so oft wie möglich. Gestehe Deinem Kind ein hohes Maß an Selbstbestimmung zu. Frage Dich bei einem "Darf ich... ?" Deines Kindes immer wieder: "Warum eigentlich nicht?". Tröste Dein Kind möglichst immer.
So verschieden wie Kindercharaktere sind, so unterschiedlich verläuft auch die Autonomiephase, selbst bei Geschwistern. Das war bei meinen beiden Kindern sehr deutlich zu sehen. Auch hat mich die Wut und emotionale Überforderung meines Sohnes viel mehr mitgenommen, als es jetzt bei meiner Tochter der Fall ist, die nun auch schon fast am Ende ihrer Autonomiephase steht. Woran liegt das?
Danielle: Das zweite Kind profitiert von einem entscheidenden Vorteil: Die Eltern wissen, dass Phasen vorbei gehen. Erstlingseltern halten ihr schreiendes Kind im Arm und sind dabei oft vollkommen hilflos und verzweifelt. Ist die Phase vorbei, dann blicken sie zurück und stellen meist zweierlei fest: Es geht tatsächlich vorbei und es war gar nicht so schlimm. Mit der Autonomiephase verhält es sich meist genauso. Dieses Wissen hilft beim nächsten Kind ungemein. Zusammen mit der Erkenntnis, dass man gute Mittel und Wege gefunden hat, die bei der Bewältigung helfen, sorgt das dafür, dass man deutlich entspannter ist. Und es ist tatsächlich so: sind die Eltern entspannt, ist meist auch das Kind entspannt.
Habt ihr schon ein weiteres Buch geplant oder besinnt ihr euch erstmal wieder mehr auf euren Blog?
Snowqueen: Ja, ein zweites Buch ist tatsächlich schon geplant und in Arbeit. Im Moment können und dürfen wir allerdings noch nichts Näheres darüber sagen, aber es wird wieder sehr interessant.
Und zum Schluss: Anfangs wart ihr als Autorinnen recht unnahbar und seid im Laufe der Zeit immer persönlicher geworden. Zumindest ist das mein Eindruck. Beschreibt euch mal gegenseitigkurz und prägnant in euren Grundcharakteristika, als Individuen, als Mütter und als Autorinnen.
Danielle: Wir stellen wirklich immer wieder fest, dass wir uns perfekt ergänzen. Alles, wofür ich einen Faible habe, ist für Snowqueen ein Graus: Faktenrecherche, Technik, Buchhaltung. Sie ist überaus liebenswert mit leicht chaotischen Tendenzen und hat das einzigartige Talent, Dinge so in Worte zu fassen, dass einen beim Lesen bunte Wellen verschiedenster Emotionen überrollen. Beim Korrekturlesen fließen bei mir regelmäßig Tränen, weil mich die Texte wirklich bewegen. Snowqueen ist außerdem außerordentlich einfühlsam, direkt und ehrlich.
Snowqueen: Ich bekomme immer Panikanfälle, wenn Danielle in den Urlaub fährt, weil ich mich dann 'um den Blog' kümmern muss - etwas, was sie tagtäglich nebenbei aus dem Ärmel schüttelt. Ich würde an dieser Aufgabe verzweifeln. Sie hat im Gegensatz zu mir echt immer alles im Griff und den Überblick. Manchmal simse ich ihr panisch, weil mir gerade wieder eine Deadline oder ein Termin eingefallen ist und NATÜRLICH hat Danielle daran gedacht und sich um alles gekümmert. Wenn ich Studien für einen Artikel suche und nicht finde, simse ich ihr und nach zehn Minuten hat sie mir geschickt, was ich brauche. Ich bin das Chaos und sie ist die Struktur. Ich bin die Emotionen, sie ist die Fakten. Deshalb schreibt sie einfach die besseren Artikel, wenn es darum geht, bloße Mythen aufzudecken und gegen harte Fakten aufzuwägen. Wenn Danielle irgendetwas in ihren Artikeln empfiehlt (Sonnencreme u.a.), dann bin ich die Erste, die dieser Empfehlung folgt und das kauft. Weil ich weiß, wie gut sie das recherchiert und abgewägt hat. Sie ist übrigens sehr zurückhaltend, weswegen sie noch nie auf einem Bloggertreffen oder einem Kongress war. Dabei könnte sie so tolle Vorträge halten!
Bildrechte: Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten
Ich danke euch von ganzem Herzen für das Interview, wünsche eurem Buch viele aufmerksame Leserinnen und Leser, die mit euren Tipps neue Wege im Umgang mit ihren Kindern beschreiten, und hoffe, dass ihr uns noch lange als Blog- und Buchautorinnen erhalten bleibt. Danke!
Ich finde die beiden Wunschkind-Autorinnen unglaublich sympathisch und ihre Blogbeiträge immer sehr bereichernd, augenöffnend und hilfreich. Mit ihrem neuen Buch übertreffen sie sich selbst: sehr persönlich und ohne erhobenen Zeigefinger schildern sie nicht nur die theoretischen Grundlagen der Konflikte in der Autonomiephase, sondern beschreiben auch unzählige praktische Beispiele, geben konkrete Tipps und Hilfestellungen und sogar teilweise Einblick in ihr Familienleben. Wer sich für diese Phase in der Kindesentwicklung interessiert oder selbst gerade mit seinem Kind mittendrin steckt, kommt nicht an diesem Buch vorbei. Ich bedauere zutiefst, dass es dieses Buch noch nicht gab, als wir mit unserem Großen seine sehr schwierige und für beide Seiten anstrengende Autonomiephase durchlebten. Es hätte mir sehr geholfen! Es hilft mir aber auch aus der Rückschau, vieles zu verstehen, vor allem meine eigene Wut. Das Kapitel über die Wut der Eltern gehört für mich zu den spannendsten und nachdenklich machenden Stellen des Buches und die Reflexion über dieses Thema wird sicherlich einige Veränderungen in den Lesern bewirken. Ich hoffe, dass dieses Buch vielen ratlosen, überforderten, verzweifelten Eltern hilft, ihre Kinder empathisch, liebe- und verständnisvoll durch die Autonomiephase zu begleiten. Danke, Snowqueen und Danielle für das Buch, euren Blog, euer Herzblut und Engagement!
Die Eckdaten des Buches:Danielle Graf, Katja Seide: Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn: Der entspannte Weg durch Trotzphasen*, Beltz Verlag, Sept. 2016, 288 S., ISBN 978-3407864222, € 14,95
Danke an den Beltz Verlag bzw. die Autorinnen für das Rezensionsexemplar.
Bisherige Rezensionen auf Elternblogs:
ÖkoHippieRabenmütter: Wie ich mal Gehirn studierte. Oder: Das Wunschkind-Buch
Zwergenzimmerchen: Der entspannte Weg durch Trotzphasen
GluckeundSo: "Der entspannte Weg durch Trotzphasen" - Rezension
Aufbruch zum Umdenken: Meine persönliche Rezension zum Buch - DGWAZTMIDW - der entspannte Weg durch Trotzphasen
Corinnas kleine Welt: Wie ein guter Freund
Mutter & Söhnchen: Wie ich durch ein Buch meine Kinder besser verstehen lernte
Bin ich ein Eichhörnchen?: Wunschkind
* Affiliate Link (gleicher Preis für euch, kleine Provision beim Kauf für mich)
Hier kommt das Interview:
Herzlichen Glückwunsch zu eurem ersten, lang erwarteten Buch „Der entspannte Weg durch Trotzphasen“*! Danke, dass ihr euch Zeit genommen habt, meine Fragen zu beantworten.
Ihr seid die Autorinnen des großen und beliebten Blogs „Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn“. Wie kam es dazu, dass ihr ein Buch geschrieben habt?
Danielle: In den letzten Jahren fragten uns immer öfter Leser|innen, ob wir nicht auch mal ein Buch schreiben können. Wir überlegten eine Weile hin und her, welches Thema dafür geeignet sei, weil wir nicht einfach nur die Blogtexte aneinanderreihen wollten. Uns fiel auf, dass wir kein bedürfnis- und beziehungsorientiertes Buch speziell über die sogenannte Trotzphase kannten und entschieden, dass wir das schreiben wollten. Wir überlegten, zu welchem Verlag ein solches Buch am besten passen würde und waren uns recht schnell einig, dass es bei BELTZ am besten aufgehoben wäre. Glücklicherweise sah der Verlag das auch so und ließ sich auf das Abenteuer "Blog-Buch" ein.
Wie habt ihr euch das Schreiben des Buches aufgeteilt? Und wann schreibt jede von euch ihre Texte? Trefft ihr euch regelmäßig zum brainstormen für den Blog oder habt ihr beide feste „Arbeitsgebiete“?
Danielle: Wir stellen immer wieder fest, dass wir uns in allen Belangen nahezu perfekt ergänzen. Ich (Danielle) bin die Frau für alles Strukturelle, Snowqueen diejenige, die es schafft, aus einem groben Konstrukt ins Detail zu gehen und diese miteinander zu verknüpfen. Beim Buch war es dann so, dass ich erst einmal alle Blogtexte zusammengesucht habe, die wir gern zum Thema im Buch haben wollten, diese in die perfekte Reihenfolge brachte, kürzte und auch schon teilweise miteinander durch Übergänge verband. Im Verlauf dessen stellten wir dann fest, dass wir einiges nochmal stark überarbeiten wollten. Im Blog z. B. haben wir einen Artikel über die Wut der Eltern, aber der bezieht sich vor allem auf das Babyalter. Also erweiterte Snowqueen dann diesen Text für das Buch.
Snowqueen ist noch in Elternzeit schreibt morgens 4-5 Stunden in ihrem Stammcafé, wenn die Kinder in der Kita und in der Schule sind. Ich wiederum habe einen Tag in der Woche frei und nutzte diesen für das Buch. Trotzdem wir gar nicht so weit voneinander entfernt wohnen, sehen wir uns sehr selten. Wir tauschen uns jedoch nahezu täglich rege über WhatsApp aus. Für den Blog haben wir eigentlich keine festen Themengebiete. Klar, jede von uns hat thematische Vorlieben, aber da wir auch nach keinem Redaktionsplan arbeiten, schreibt jede von uns einfach für sich an dem Thema, das sie gerade als interessant empfindet.
Seid ihr selbst in der Autonomiephase eurer Kinder an eure Grenzen gekommen? Habt ihr den Umgang damit bei eurem jüngeren Kind als einfacher empfunden, aufgrund eurer Erfahrungen, oder war es wieder eine neue Herausforderung?
Danielle: Meine Tochter hat die Autonomiephase weitestgehend ausgelassen. Ich habe mich von Anfang an bemüht, ihr die größtmögliche Entscheidungsfreiheit zu lassen und wann immer es möglich war, "Ja!" zu sagen. Sie ist aber auch von Natur aus sehr, sehr vernünftig und kompromissbereit, so dass kaum Konfliktpotential da war (was jedoch kein dauerhafter Zustand geblieben ist ;-). Mein Sohn hingegen ist ein regelrechtes Temperamentsbündel - da wäre ich ganz sicher an meine Grenzen gekommen. Glücklicherweise hatte ich mich durch den Blog so intensiv mit dem Thema beschäftigt, dass ich die Wutanfälle sehr gut aushalten und begleiten konnte.
Snowqueen: Ich hatte bei meinen großen Töchtern gerade Dr. Karp gelesen (Das glücklichste Kleinkind der Welt*) und war daher für das Einsetzen der Autonomiephase bestens gewappnet. Ich habe alle ihre Wutanfälle gespiegelt und damit ging das echt glimpflich an uns vorbei. Also es gab definitiv eine Autonomiephase bei ihnen, anders als bei Danielles Tochter, aber ich konnte damit gut umgehen. Bei meinem Sohn, der jetzt genau in diesem Alter ist, weiß ich nun noch einiges mehr über die Vorgänge im Gehirn und mich stresst an seinen wenigen Wutanfällen wirklich überhaupt nichts mehr. Ich begleite ihn dabei und werde selber nicht mehr wütend. Dadurch ist seine Autonomiephase bisher (sie geht ja noch eine Weile) sogar noch entspannter als die meiner Töchter damals.
Ihr steht im Blog und im Buch für einen bindungsorientierten, empathischen, reflektierten Weg mit viel pädagogischem Hintergrund, aber ohne erhobenen Zeigefinger, und bekommt viel positives Feedback dafür. Manche LeserInnen fühlen sich aber auch unter Druck gesetzt, weil ihr veraltete Verhaltens- und Erziehungsmuster aufzeigt und ihnen dadurch bewusst wird, wieviel sie „falsch“ im Umgang mit ihren Kindern machen. Wie geht ihr damit um?
Danielle: Es ist uns sehr wichtig, immer wieder deutlich zu machen, dass es DEN EINEN perfekten Weg bei der Erziehung nicht gibt. Dazu sind Kinder, Eltern und deren eigene Erziehung viel zu unterschiedlich. Letztendlich können wir nur davon erzählen, was wir machen und aus welchen Erwägungen wir diesen Weg gewählt haben. Was dabei leicht übersehen wird: Wir präsentieren meist nur das Ergebnis unserer Überlegungen und zeigen, was bei uns am besten funktioniert hat - doch auf dem Weg dahin hatten wir auch mit Rückschlägen und Niederlagen zu kämpfen. Diese in allen Einzelheiten zu schildern, würde zum einen inhaltlich den Rahmen sprengen (wir neigen ja ohnehin schon zu einer gewissen Ausführlichkeit), zum anderen ist für die Leser ja nicht so sehr interessant, was bei uns nicht funktioniert hat. Wir haben aber im Laufe der Zeit gemerkt, dass das teilweise den Eindruck erweckt, dass wir stets alles im Griff hätten und niemals Probleme im Umgang mit unseren Kindern, so dass manch einer sich schlecht fühlt, weil ihm das ganz anders geht. Daher erzählen wir nun auch von Situationen, in denen wir das Gefühl hatten, zu versagen. Das hilft zwar bei der Problemlösung erstmal nicht wirklich weiter, zeigt aber hoffentlich, dass wir letztendlich alle nur tagtäglich versuchen, unser Bestes zu geben und dass das einfach nicht immer gelingt.
In eurem Buch erklärt ihr die physiologischen Grundlagen der Autonomiephase, übersetzt das Verhalten von Kleinkindern und zeigt Strategien für einen konstruktiven Umgang mit diesen heftigen Gefühlen auf. Was ist eure wichtigste Botschaft an Eltern, die gerade täglich unzählige Konflikte mit ihrem Kleinkind auszufechten haben?
Danielle: Nehmt es nicht persönlich, wenn Eure Kinder wüten, sie brauchen euch gerade jetzt dringend! Die Trotzphase ist aus mehreren Gründen anstrengend. Zum einen werden wir schnell selbst wütend, weil wir die Situation nicht im Griff haben, uns unfähig fühlen oder uns die Gefühle unserer Kinder überfordern. Zum anderen haben wir große Angst, dass diese Phase nie vorbei geht, wenn wir nicht richtig handeln. Wenn man aber weiß, dass das Kind noch gar nicht in der Lage ist, seine Wut zu steuern oder gar zu kontrollieren und dringend auf unsere Fremdregulation angewiesen ist, dann verschwinden unsere Ängste ganz schnell. So, wie wir nichts falsch machen, wenn wir unser schreiendes Baby immer wieder hoch nehmen und trösten, so machen wir auch nichts falsch, wenn wir verlässlich ein wütendes Kind ruhig begleiten - ohne es für sein Verhalten zu verurteilen oder auszuschimpfen.
Ein sehr wichtiges und erhellendes Kapitel eures Buches heißt „Die Wut der Eltern“. Ihr sagt, dass viele Konflikte deshalb entstehen, weil Eltern „trotzig“ sind. Fühlen sich viele Eltern während der Autonomiephase ihrer Kinder so überfordert, weil sie selbst nicht angemessen durch ihre eigene begleitet worden sind? Was steckt hinter der Wut der Eltern?
Danielle: Tatsächlich ist es so, dass die meisten von uns damit aufgewachsen sind, dass Wut ein unerwünschtes Gefühl ist. Von kleinauf wurden wir angehalten, negative Gefühle wegzuschieben und nicht zu zeigen. Hinzu kommt, dass möglicherweise unser Selbstwertgefühl in der Kindheit immer wieder verletzt wurde, das meiste davon haben wir schon aktiv verdrängt und vergessen. Im Aggressionsgedächtnis bleiben diese Erfahrungen jedoch lebenslang unverarbeitet gespeichert. In Konflikten mit unseren Kindern brechen diese alten Emotionen wieder hervor, wir fühlen uns wütend und hilflos. Es ist ganz wichtig, sich dieses Mechanismusses bewusst zu werden - und vor allem klar zu machen: Das Verhalten meines Kindes ist nicht der Grund für meine Wut, sondern nur der Auslöser - es ist nicht verantwortlich für meine Wut und sollte sie daher auch nicht abbekommen.
Meint ihr tatsächlich, dass Eltern es relativ „entspannt“ durch die Autonomiephase schaffen können? Was sind - kurz gefasst – die wichtigsten und hilfreichsten Tipps dafür, die ihr im Buch ausführlicher vorstellt?
Danielle: Ja, das denken wir tatsächlich. Uns stresst vor allem der Gedanke, dass wir versagen könnten und aus dem Kind ein Tyrann wird. Daher sind wir unsicher, ob wir das Verhalten "durchgehen" lassen sollen oder ob wir uns dem Kind einfach liebevoll zuwenden sollten. Wenn wir wissen, dass das Kind einfach noch gar nicht anders kann, als wütend zu toben, dann fällt es uns viel leichter, mit den Wutausbrüchen umzugehen.Die wichtigsten Tipps in Kürze: Beschäftige Dich damit, was Dein Kind schon kann - und vor allem: was nicht. Versuche, Deine eigene Kindheit zu verarbeiten. Erkenne die Kooperationsbereitschaft Deines Kindes und würdige sie so oft wie möglich. Gestehe Deinem Kind ein hohes Maß an Selbstbestimmung zu. Frage Dich bei einem "Darf ich... ?" Deines Kindes immer wieder: "Warum eigentlich nicht?". Tröste Dein Kind möglichst immer.
So verschieden wie Kindercharaktere sind, so unterschiedlich verläuft auch die Autonomiephase, selbst bei Geschwistern. Das war bei meinen beiden Kindern sehr deutlich zu sehen. Auch hat mich die Wut und emotionale Überforderung meines Sohnes viel mehr mitgenommen, als es jetzt bei meiner Tochter der Fall ist, die nun auch schon fast am Ende ihrer Autonomiephase steht. Woran liegt das?
Danielle: Das zweite Kind profitiert von einem entscheidenden Vorteil: Die Eltern wissen, dass Phasen vorbei gehen. Erstlingseltern halten ihr schreiendes Kind im Arm und sind dabei oft vollkommen hilflos und verzweifelt. Ist die Phase vorbei, dann blicken sie zurück und stellen meist zweierlei fest: Es geht tatsächlich vorbei und es war gar nicht so schlimm. Mit der Autonomiephase verhält es sich meist genauso. Dieses Wissen hilft beim nächsten Kind ungemein. Zusammen mit der Erkenntnis, dass man gute Mittel und Wege gefunden hat, die bei der Bewältigung helfen, sorgt das dafür, dass man deutlich entspannter ist. Und es ist tatsächlich so: sind die Eltern entspannt, ist meist auch das Kind entspannt.
Habt ihr schon ein weiteres Buch geplant oder besinnt ihr euch erstmal wieder mehr auf euren Blog?
Snowqueen: Ja, ein zweites Buch ist tatsächlich schon geplant und in Arbeit. Im Moment können und dürfen wir allerdings noch nichts Näheres darüber sagen, aber es wird wieder sehr interessant.
Und zum Schluss: Anfangs wart ihr als Autorinnen recht unnahbar und seid im Laufe der Zeit immer persönlicher geworden. Zumindest ist das mein Eindruck. Beschreibt euch mal gegenseitigkurz und prägnant in euren Grundcharakteristika, als Individuen, als Mütter und als Autorinnen.
Danielle: Wir stellen wirklich immer wieder fest, dass wir uns perfekt ergänzen. Alles, wofür ich einen Faible habe, ist für Snowqueen ein Graus: Faktenrecherche, Technik, Buchhaltung. Sie ist überaus liebenswert mit leicht chaotischen Tendenzen und hat das einzigartige Talent, Dinge so in Worte zu fassen, dass einen beim Lesen bunte Wellen verschiedenster Emotionen überrollen. Beim Korrekturlesen fließen bei mir regelmäßig Tränen, weil mich die Texte wirklich bewegen. Snowqueen ist außerdem außerordentlich einfühlsam, direkt und ehrlich.
Snowqueen: Ich bekomme immer Panikanfälle, wenn Danielle in den Urlaub fährt, weil ich mich dann 'um den Blog' kümmern muss - etwas, was sie tagtäglich nebenbei aus dem Ärmel schüttelt. Ich würde an dieser Aufgabe verzweifeln. Sie hat im Gegensatz zu mir echt immer alles im Griff und den Überblick. Manchmal simse ich ihr panisch, weil mir gerade wieder eine Deadline oder ein Termin eingefallen ist und NATÜRLICH hat Danielle daran gedacht und sich um alles gekümmert. Wenn ich Studien für einen Artikel suche und nicht finde, simse ich ihr und nach zehn Minuten hat sie mir geschickt, was ich brauche. Ich bin das Chaos und sie ist die Struktur. Ich bin die Emotionen, sie ist die Fakten. Deshalb schreibt sie einfach die besseren Artikel, wenn es darum geht, bloße Mythen aufzudecken und gegen harte Fakten aufzuwägen. Wenn Danielle irgendetwas in ihren Artikeln empfiehlt (Sonnencreme u.a.), dann bin ich die Erste, die dieser Empfehlung folgt und das kauft. Weil ich weiß, wie gut sie das recherchiert und abgewägt hat. Sie ist übrigens sehr zurückhaltend, weswegen sie noch nie auf einem Bloggertreffen oder einem Kongress war. Dabei könnte sie so tolle Vorträge halten!
Bildrechte: Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten
Ich danke euch von ganzem Herzen für das Interview, wünsche eurem Buch viele aufmerksame Leserinnen und Leser, die mit euren Tipps neue Wege im Umgang mit ihren Kindern beschreiten, und hoffe, dass ihr uns noch lange als Blog- und Buchautorinnen erhalten bleibt. Danke!
Ich finde die beiden Wunschkind-Autorinnen unglaublich sympathisch und ihre Blogbeiträge immer sehr bereichernd, augenöffnend und hilfreich. Mit ihrem neuen Buch übertreffen sie sich selbst: sehr persönlich und ohne erhobenen Zeigefinger schildern sie nicht nur die theoretischen Grundlagen der Konflikte in der Autonomiephase, sondern beschreiben auch unzählige praktische Beispiele, geben konkrete Tipps und Hilfestellungen und sogar teilweise Einblick in ihr Familienleben. Wer sich für diese Phase in der Kindesentwicklung interessiert oder selbst gerade mit seinem Kind mittendrin steckt, kommt nicht an diesem Buch vorbei. Ich bedauere zutiefst, dass es dieses Buch noch nicht gab, als wir mit unserem Großen seine sehr schwierige und für beide Seiten anstrengende Autonomiephase durchlebten. Es hätte mir sehr geholfen! Es hilft mir aber auch aus der Rückschau, vieles zu verstehen, vor allem meine eigene Wut. Das Kapitel über die Wut der Eltern gehört für mich zu den spannendsten und nachdenklich machenden Stellen des Buches und die Reflexion über dieses Thema wird sicherlich einige Veränderungen in den Lesern bewirken. Ich hoffe, dass dieses Buch vielen ratlosen, überforderten, verzweifelten Eltern hilft, ihre Kinder empathisch, liebe- und verständnisvoll durch die Autonomiephase zu begleiten. Danke, Snowqueen und Danielle für das Buch, euren Blog, euer Herzblut und Engagement!
Die Eckdaten des Buches:Danielle Graf, Katja Seide: Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn: Der entspannte Weg durch Trotzphasen*, Beltz Verlag, Sept. 2016, 288 S., ISBN 978-3407864222, € 14,95
Danke an den Beltz Verlag bzw. die Autorinnen für das Rezensionsexemplar.
Bisherige Rezensionen auf Elternblogs:
ÖkoHippieRabenmütter: Wie ich mal Gehirn studierte. Oder: Das Wunschkind-Buch
Zwergenzimmerchen: Der entspannte Weg durch Trotzphasen
GluckeundSo: "Der entspannte Weg durch Trotzphasen" - Rezension
Aufbruch zum Umdenken: Meine persönliche Rezension zum Buch - DGWAZTMIDW - der entspannte Weg durch Trotzphasen
Corinnas kleine Welt: Wie ein guter Freund
Mutter & Söhnchen: Wie ich durch ein Buch meine Kinder besser verstehen lernte
Bin ich ein Eichhörnchen?: Wunschkind
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