Am heutigen 31. Dezember biegt das Jahr in seine letzte Runde ein und neben dem weltweit obligatorischen Silvester steht dieses Datum im Rahmenkalender der kuriosen Feiertage aus aller Welt für eine ganze Reihe von Anlässen. Einer davon ist der US-amerikanische Entscheide-Dich-endlich-Tag (engl. Make Up Your Mind Day), dessen Geschichte mit dem vorliegenden Beitrag erzählt werden soll. Um was geht es dabei?
31. Dezember – Entscheide-Dich-endlich-Tag – der amerikanische Make Up Your Mind Day (c) 2014 Sven Giese
Wer hat den Make Up Your Mind Day ins Leben gerufen?
Traditionell sind die letzten Tage des Jahres ja immer ein gern gesehener Anlass, um die Menschen daran zu erinnern, dass im jeweils aktuellen Jahr nur noch wenige Tage verbleiben, um ausstehende Vorsätze, Verpflichtungen oder Ziele zu erreichen (siehe exemplarisch dazu u.a. den Ticktack-Tag (engl. Tick-Tock Day) am 29. Dezember oder den Tag der großen Veränderungen in letzter Minute (engl. Festival Of Enormous Changes At The Last Minute) am 30. Dezember).
In eine ähnliche Richtung geht der heutige, von unseren US-amerikanischen Nachbarn begangene Entscheide-Dich-endlich-Tag. Denn obwohl auch im Falle des Make Up Your Mind Day leider völlig unklar ist, von wem er ins Leben gerufen wurde und seit wann er gefeiert wird, lässt sich doch zumindest erahnen, weshalb sich die Macher für das Datum des heutigen 31. Dezember entschieden haben.
Immerhin passt die Notwendigkeit, sich für oder gegen eine Sache, Einladung, Veranstaltung usw. zu entscheiden ganz hervorragend zum Konzept der guten Vorsätze für das neue Jahr. Ob es darüber hinaus eine inhaltliche Verbindung zum ebenfalls heute in den USA begangenen Bitte-nicht-stören-Tag (engl. No Interruptions Day), dem astrologischen Unglückstag (engl. Unlucky Day), dem Champagner-Tag (engl. National Champagne Day) oder dem Essig-Tag (engl. National Vinegar Day) gibt, konnte ich im Zuge der Recherchen für den vorliegenden Beitrag allerdings nicht herausfinden.
Von der Kunst und Schwierigkeit Entscheidungen zu treffen
Darüber hinaus zeigt dieser Aktionstag zum Entscheiden aber natürlich auch, dass es scheinbar kein Thema gibt, welches nicht mit einem eigenen Tag in die Liste der kuriosen Feiertage aufgenommen werden kann. Grundsätzlich scheint mir der Entscheide-Dich-Endlich-Tag aber vor allem an diejenigen Mitmenschen gerichtet zu sein, die sich mit Entscheidungen grundsätzlich schwer tun. Egal ob angesichts einer Speisekarte im Restaurant oder die Option eines Jobwechsels, Entscheidungen treffen scheint manchmal gar nicht so leicht zu sein.
Zumindest für manche. Insofern ist der heutige kuriose Feiertag die perfekte Gelegenheit, dieses Thema anzugehen. Also, kein Hinauszögern mehr, heute werden Nägel mit Köpfen gemacht. Klingt zunächst etwas hart, ist aber gar nicht so gemeint, denn letztendlich geht es darum, mit ein bisschen Mut die sich bietenden Chancen und Gelegenheiten zu ergreifen und die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Und wenn das mal nicht ein guter Vorsatz für das neue Jahr ist, dann weiß ich es auch nicht.
In diesem Sinne: Ich wünsche allen genügend Mut, um anstehende Entscheidungen zu treffen und natürlich auch einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Weitere Informationen zum Entscheide-Dich-endlich-Tag
- Lesenswert: Niklas Luhmann: Soziologische Aspekte des Entscheidungsverhaltens. In: Die Wirtschaft der Gesellschaft. Frankfurt a. M. 1988, Kapitel 8, S. 272–301 (deutsch)
- Guter Wikipedia-Artikel über die unterschiedlichen Aspekte des Entscheidungsbegriffs (deutsch)