Startpunkt unseres sonnigen Spaziergangs ist Groß-Bieberau.
Der Ort wurde bereits 787 urkundlich erwähnt, ist also schon ziemlich alt. Im Mittelalter gab es hier eine der 30 Wildhuben des Wildbanns Dreieich, hierzu gehörten die umliegenden Wälder.
Wenn man dem Namen folgen kann, dann gab es hier eine Au und Bieber gab es auch, aber auf letztere kommen wir später noch zurück.
Schon in der Steinzeit siedelten in dieser fruchtbaren Gegen Menschen, die Römer hinterließen auch ihre Spuren und später gelangte der Ort in die Hände der Grafen von Katzenelnbogen und letztlich zu den Landgrafen von Hessen, den späteren - Großherzögen von Hessen und bei Rhein.
Geschichte.
Heute ist hier eine kleine Stadt mit viel Verkehr zu finden.
Unser Weg führt uns entlang auf einer werktags viel befahrenen Straße. Hier entlang rollt ansonsten der Lieferverkehr in Richtung Steinbruch.
Bald schon kommen wir an der alten „Ruthsen-Mühle" vorbei, davor linker Hand befanden sich früher die alten Eiskeller der ehemaligen Brauerei Schönberger.
Der Weg führt hinaus in Richtung Steinbruch der OHI - Odenwälder Hartstein-Industrie. Die ehemalige Odenwälder Hartstein Industrie AG entstand bereits 1898. Heute gehört sie zur Mitteldeutschen Hartstein-Industrie.
Hier im Steinbruch in Groß-Bieberau werden Natursteine abgebaut und Asphalt hergestellt.
Früher wurden diese mit den LKW nach Groß-Bieberau an den Bahnhof gefahren und dort in Waggons umgeladen, heute fahren diese Züge nicht mehr.
Was ist eigentlich die Gersprenz?
Ein kleiner Fluß hier im Odenwald.
Die Gersprenz entspringt auf der Neunkirchener Höhe und fließt dann 51,3 km lang bis sie in den Main mündet.
In den letzten Jahren gab es Auseinandersetzungen wegen des Quellnamens. Die eine Fraktion bestand auf den Namen Gersprenzquelle und eine andere Fraktion wollte diese in Mergbachquelle umbenennen.
Scheinbar sind diese Querelen nun beigelegt und der Fluß darf den Namen führen, welchen er seit Ewigkeiten an der Quelle führt.
Mittlerweile wurde hier ein kleines Rückhaltebecken errichtet um den Hochwassern Herr zu werden, welches aber kaum genutzt wurde bisher.
Aber etwas ist interessant, schauen wir doch genauer hin.
Dort hat tatsächlich ein Biber gewerkelt.
Diese Tierchen waren hier lange ausgerottet, mittlerweile sind sie wieder zur Gersprenz zurückgekehrt.
Eine schöne Sache wie ich finde.
Den Tieren ihren Lebensraum, gerade in den letzten Jahren ist viel Lebensraum für immer verloren gegangen. Bei uns sieht man kaum noch Fasane oder Rebhühner. Sogar Feldhasen sind hier selten geworden.
Hoffentlich ist es nicht bald zu spät für unsere tierischen Nachbarn.
Damit endet unser heutiger Spaziergang mit Gedanken,
ich hoffe es hat Dir ein wenig gefallen.
Wenn dem so ist, dann komm doch beim nächsten Mal wieder mit.
Ich freue mich schon drauf.
In diesem Sinne, bleib entspannt,
es grüßt Dich
Björn 🙂
