Entgiften über Leber und Niere

Von Fred

Löwenzahn: Der Löwenzahn ist eine Reparaturpflanze, die ausleitend wirkt. Seine Wurzeln wirken anregend auf Stoffwechsel und Bauchspeicheldrüse und aktivieren die Ausscheidung über Leber und Galle. Er reinigt die Gallengänge, besonders in Kombination mit Boldo, beruhigt Gallensteine, wirkt entzündungshemmend, beseitigt eine langsame Verdauung, hilft bei Verdauungskopfschmerz und Blähungen.

Der Löwenzahn wird auch der „Ginseng“ unserer Breiten genannt, da er sehr gut tonisierend wirkt.


Wacholdersprossen: Die Wacholdersprossen stärken die Leber und ihre Funktion, wirken leberregenerierend und bekämpfen gleichzeitig Milzerkrankungen.

Erdrauch: Der Erdrauch ist eine Pflanze, die in der Schulmedizin nur mehr wenig Bedeutung hat. In der Traditionellen Europäischen Medizin ist er aber eine ganz wichtige Pflanze zur Ausleitung von gelbgalligen und schwarzgalligen Schärfen. Er hat eine sehr feine, sensible Wirkung, fördert den Abfluss der Galle und wirkt krampflösend bei Gallenkoliken. Das Erdrauchöl kann als Massageöl bei Schmerzen verwendet werden. Denn oft verursachen Schlacken, die nicht gelöst werden können, Schmerzen. Das Öl vermag diese Schlacken in Lösung zu bringen, damit sie ausgeschieden werden können.

Entgiften über die Niere

Birke: Bei der Birke werden das Blatt, die Rinde und die Knospen angewendet. Sie war schon von jeher ein Bestandteil von Lebens- und Reinigungselixieren.

Das Birkenblatt ist neben der Brennnessel die bekannteste Entgiftungs- und Entwässerungspflanze für die Niere. Es wirkt sehr viel sanfter als die Brennnessel.  Deshalb können auch Menschen mit Bluthochdruck oder Herzproblemen das Blatt anwenden. Das Öl aus der Birke mobilisiert die Flüssigkeit und ist ein hervorragendes Cellulite-Massageöl.

Die Rinde der Birke wirkt auf das Haut-Nerven-Sinnes-System und ist immer dann indiziert, wenn Hauterkrankungen wie Schuppenflechte oder Ekzeme sich unter nervlicher Belastung oder Stress verschlechtern oder die Ursache überhaupt im psychischen Bereich zu finden ist.

Die Birkenknospen haben eine sehr sanfte Wirkung und werden nicht nur zur Entwässerung angewendet, sondern auch als Nerventonikum, bei Blasenschwäche, bei Schwächezuständen und im Wachstum von Kindern oder bei Schwäche nach einer Krankheit zur Stärkung des Immunsystems. Grundsätzlich sollte nach jeder Erkrankung oder Verkühlung der Körper gereinigt werden. Dazu eignen sich die Birkenknospen sehr gut.


Brennnessel: Die Brennnessel enthält sehr viel Mineralien, Spurenelemente und Eisen und gehört zu den wichtigen Frühjahrskräutern. Aus den jungen Blättern wird vielerorts der bekömmliche Brennnesselspinat zubereitet. Der Saft kann unterstützend bei Eisenmangel getrunken werden. Der Tee wirkt harntreibend und schwemmt Harnsäure aus. Zusammen mit dem Bärlauch wirken die Blätter und der Saft blutbildend und vitalisierend.

Allerdings sollten Menschen mit hohem Blutdruck oder Herzerkrankungen die Brennnessel nur sehr vorsichtig anwenden.

Die Wurzel der Brennnessel ist ein Männermittel. Sie enthält pflanzliche Steroidhormone, die regulierend auf den Hormonhaushalt der Männer einwirken.  Deshalb wird sie bei Prostatabeschwerden empfohlen.


Goldrute: Die Goldrute gehört zu den essentiellen Nierenkräutern. Sie wird eingesetzt bei akuten und chronischen Nierenentzündungen, zur Durchspülungstherapie bei entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege und immer wiederkehrenden Harnwegsinfekten. Bei Einnahme der Goldrute sollte aber mit einer niedrigen Dosierung begonnen und diese dann langsam gesteigert werden, da es sonst zu einer starken Reaktion der Nieren kommen kann.

Mag. pharm. Dr. Angelika Prentner, Apotheke-Mariazell