“Entführung mit Jagdleopard” Kirsten Boie

Entführung mit Jagdleopard

Die zehn Jahre alte Jamie-Lee hat keine einfache Kindheit. Ihre Muter ist Alkoholikerin und liegt den ganzen Tag betrunken auf dem Sofa, ihr Bruder Baron Chuck treibt sich nur mit seinen Kumpels rum und schwänzt die Schule und ihre Oma kümmert sich auch lieber um ihr eigenes Liebesleben als den Enkeln beizustehen. Damit Oma in den Urlaub fahren kann, lassen sie die Mutter sogar kurzerhand ins Krankenhaus einweisen. Jamie-Lee ist nun ganz alleine und möchte Gutes tun. Sie nimmt die gleichaltrige Fee bei sich auf, die von zu Hause weggelaufen ist. Fee kommt aus reichen Verhältnissen und ihre Eltern vermuten eine Entführung. Dann trifft Jamie-Lee noch auf den Obdachlosen Wildeck mit seinem Jagdleopard. Auch diese beiden nimmt sie mit in ihre Wohnung. Ein Versteckspiel vor Jugendamt und Polizei beginnt...

Ich habe das Buch zusammen mit meiner Tochter (10) gelesen. Meine Tochter ist im gleichen Alter wie Jamie-Lee. Solche Verhältnisse sind ihr noch gänzlich unbekannt.

Der Einstieg in die Geschichte fiel uns recht schwer. Die Probleme, die angesprochen werden, sind gleich so viele, man wird förmlich davon erschlagen.

Jamie-Lees Sprache ist auch gewöhnungsbedürftig, sie spricht sehr schlechte Umgangssprache und gibt sehr viele Flüche und Schimpfwörter von sich. Wir hatten auch öfter den Eindruck, dass sie etwas zurückgeblieben ist, ihre Gedanken waren oft sehr naiv.

Die Handlung bietet viel Diskussionsstoff, ich habe oft und lange mit meiner Tochter darüber gesprochen. Das Thema hat sie doch sehr beschäftigt und traurig gemacht.

Kirsten Boie ist ja für ihre gesellschaftskritischen Bücher bekannt, sie sollen nachdenklich machen und aufrütteln. Doch für ein Kinderbuch finden wir die Handlung doch too much. Es werden so einige Klischees bedient, es wird gelogen, gestohlen, zerstört, erpresst, es schwirrt nur so vor Ausdrücken, das Kind wird für den Absturz der Mutter verantwortlich gemacht...

Jüngere Kinder würden ich das Buch nicht alleine lesen lassen, sondern begleiten. Ab etwa 12 Jahren könnten Kinder es meiner Meinung nach alleine lesen.

Das Buch hat auch interessante, spannende und witzige Szenen aber für unseren Geschmack war "Entführung mit Jagdleopard " doch harter Tobak.

Meine Tochter hat das Buch sehr lange beschäftigt und sie meinte, dass sie es nicht noch einmal lesen möchte und es auch Freunden nicht empfehlen würde.

stars3


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