Es kam mir im ersten Moment wie ein gefundenes Fressen vor:
CDU-Plan
Hartz IV-Empfänger sollen für Zivis einspringenNatürlich hier zu finden
Ich hatte ja schon letztes Jahr darüber geschrieben, wie unbemerkt die mittlerweile unersetzlliche Arbeit von Zivildienstleistenden in den Kreisen derer geblieben ist, die unseren Wehrdienst reformieren.
Und so haben sie trotzdem nicht nur einen beispiellosen Personalnotstand in der Bundeswehr herbeireformiert, sondern auch ein schwarzes Loch in Krankenhäusern bis zu den sozialen Diensten. Das löst natürlich eine Menge Alarmsirenen aus, und ich kann bestätigen, dass Carsten Linnemann und Peter Tauber, die beiden im Artikel erwähnten Bundestagsabgeordneten der CDU, sie hier und da gehört haben. Das finde ich sogar auf ihren Homespages. Nur, dass sie gefordert hätten, die Lücken mit Hartz-IV-Empfängern zu schliessen, davon finde ich nichts. Nicht bei Carsten Linnemann, nicht bei Peter Tauber, und nein, auch nicht bei Otto Wulff und seiner Senioren-Union, der immerhin zitiert wird mit den Worten...
Ich begrüsse den Vorstoss der Kollegen aus meiner Fraktion.
Schwer vorstellbar fast, denn was ich bei allen Dreien finde, sind Anmerkungen, Aufrufe und Reflektionen darüber, wie ich Leute dazu bringe, freiwillig in ein solches Dienstjahr zu gehen. Herr Tauber beschreibt es in seinem Blog sogar als
das größte gesellschaftspolitische Projekt der Legislaturperiode
Nun wäre das nicht das erste größte Projekt der Legislaturperiode, dass zugunsten seines Gegenteils gestrichen wird. Aber bis wir darüber ausflippen, warten wir wohl mal besser ab. Laut Bild haben die beiden Abgeordneten bisher auch nur den wissenschaftlichen Dienst des Bundestages befragt, und da hatte man ja bis vor kurzem noch ganz andere Probleme (mit Leuten, die nicht gefragt haben).
Schauen wir also aufs Wetter. Heiter bis wolkig, würde ich sagen.
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