Bis zum 8. Januar gibt es die Gelegenheit, in der Ausstellung im CaixaForum Barcelona mit dem Titel: La ciudad de Sagnier, Modernista, ecléctica y Monumental (Die Stadt von Sagnier, Modern, eklektisch und monumental) durch das Leben und Werk des katalanischen Architekten Enric Sagnier die Geschichte des Soziallebens und seiner Verbindung mit der Stadtentwicklung von Barcelona kennen zu lernen.
Die Ausstellung versucht, den Nexus zwischen der lokalen Bourgeoisie, zu welcher auch Sagnier gehörte, und dessen Spuren innerhalb der Architektur herzustellen, welche sich schließlich im Stadtentwurf auswirkte. Dafür präsentiert die Ausstellung Fotografien der Gebäude und der Epoche, welche die Verbindungen zwischen Bourgeoisie und der Stadtentwicklung zeigen.
Enric Ferran Josep Lluís Sagnier i Villavecchia, Marquis von Sagnier, wurde 1858 in Barcelona geboren. Aufgrund seines sozialen Ursprungs stand er immer in Verbindung mit den höchsten Autoritäten. Eine Situation welche dazu führte, dass er auf spezielle Weise für die Entwicklung architektonischer Projekten von enormer Wichtigkeit für die Stadt in Erwägung gezogen wurde. Er war es schließlich auch, der die größte Anzahl an Werken für die fürstliche Stadt entwickelte.
Sein klassizistischer Stil mit gewissen Spuren von Eklektizismus, welche ihn in die Nähe des Modernismus bringen, markiert mit seinem funktionellen Stil eine Tendenz innerhalb der Epoche, welcher die herrschende Mode mit arabischen und orientalischen Reminiszenzen bricht.
Die Arbeiten von Sagnier sind klar in Etappen aufgeteilt. Seine erste Etappe, die bis 1900 geht, ist durch den monumentalen Eklektizismus bestimmt, welcher von seiner Jugend und der Suche nach Transzendenz erzählt. Die zweite Etappe geht bis 1910 und zeigt mit dem Modernismus einen deutlichen Einfluss seiner Reisen nach Paris und in den Rest Europas, welcher im dekorativen Teil der Konstruktionen und in den Details, die den Rokoko-Stil hervorheben, sichtbar ist. Ab 1910 beginnt er eine klassizistische Linie zu konservieren, mit welcher er sich von den Moden und dominanten Tendenzen in Europa entfernt.
Sagnier war ein sensibler Mensch der die Kunst liebte, er war ein exzellenter Zeichner und ein guter Musiker. Von klein auf nahm er Geigenunterricht und wurde zu einem sehr guten Interpreten, welcher die familiären Abende belebte.
Seine erste Arbeit realisierte er im Kloster von Montserrat bei welcher er mit Francisco de Paula del Villar y Lozano zusammen arbeitete. Nach dieser Erfahrung und durch seine sozialen, politischen und religiösen Kontakte wurde er zum wichtigsten Architekten seiner Zeit.
Unter den in der Ausstellung gezeigten Werken ist der Palau de Justicia, das neue Zollamt von Barcelona, der El Tibidabo, einer der wichtigen touristischen Punkte von Barcelona; das verschwundene Hotel Colón und Wohnungen, religiöse Orte, Fabriken usw. Durch sie kann man den Prozess der Konstruktion und das Gedächtnis der Stadt sehen, denn viele der gezeigten Orte existieren nicht mehr oder aber verschiedene Transformationen haben sie, im Vergleich zu den Bildern der ursprünglichen Gebäude, unkenntlich gemacht.
Für mehr Information http://obrasocial.lacaixa.es/nuestroscentros/caixaforumbarcelona/laciudaddesagnier_es.html