Der Coast Path im südwestlich gelegenen Devon ist ein gut erhaltener Wanderpfad zwischen den grünen Wiesen Englands und dem blauen Atlantik. Bis nach Schottland schlängelt sich der Weg immer an der Westküste Englands entlang ohne das Wasser aus den Augen zu lassen. Unsere Reise schickt uns an die weiten Strände um Croyde und auf den Coast-Path an den Atlantikklippen.
Nachdem die Anreise zur Westküste geschafft ist, finden wir uns in einem kleinen Dorf Namens Croyde wieder. Das 700 Einwohner Dorf, präsentiert sich vom ersten Moment an als traditionell englisches Dörfchen mit engen Straßen, Reetdächern und einer Umgebung ganz beherrscht von grünen Wiesen und ihren vierbeinigen Bewohnern. Doch was dieses Dorf besonders macht, ist die zentrale Lage zwischen drei riesigen Sandstränden: Dem Sauntons Sands Beach, etwas südlich gelegen von Croyde und der perfekte Ort für Surfer, dem Croyde Bay Beach, der kleinste der Strände und am nächsten an Croyde gelegen und dem Woolacombe Beach, etwas nördlich von Croyde, der nach Tripadvisor der beste Strand von ganz England sein soll http://www.woolacombetourism.co.uk/ !
Die Strände der Westküste
Da wir auf der Fähre geschlafen haben kommen wir bereits gegen Mittags in Croyde an und können direkt in den ersten Urlaubstag starten. Wir fahren die drei oben genannten Strände ab und entscheiden uns für den Sautons Sands Beach um mit einem langen Strandspaziergang die Gedanken vom Arbeitsalltag freizubekommen. Nachdem wir über eine Stunde den Strand in Richtung Süden entlang gelaufen sind, entscheiden wir uns dazu wieder umzudrehen, obwohl wir noch immer nicht am anderen Ende des Strandes angekommen sind. Jau, die Strände sind echt riesig!
Essensmöglichkeiten am Abend
Wer nach getaner Betätigung am Abend noch etwas zu sich nehmen möchte, dem empfehle ich "The Kings Arms" ( http://kingsarmsbristol.com/ ) - ein typisch englisches Restaurant mit sehr guter Bier- und Essensauswahl. Wer nicht mehr aus Croyde herausfahren möchte, der kann auch in den "The Thatch" ( http://www.thethatchcroyde.com/ ) gehen, das mit Bar und angeschlossenem Restaurant überzeugt.
Am nächsten Tag geht es nun endlich auf den Coast Path. Ich gehe direkt von meiner Unterkunft in Croyde in nördliche Richtung auf den Wanderweg und kann nun Laufen bist die Lust vergeht. Der Weg ist toll erhalten und auch ausreichend ausgeschildert. Zudem ist dicht zu fast jedem Zeitpunkt auf diesem Weg einfach umwerfend! Die Wellen brechen sich an der schroffen Felswand oder laufen fließend auf die riesigen Strände auf.
Zuerst treffen wir auf die Felsspitze der ersten Halbinsel nördlich von Croyde, dem Baggy Point. Von hier aus haben wir einen wunderbaren Blick auf den Croyde Beach und je mehr um die Spitze gucken, sehen wir den Woolacombe Beach. Immer wieder treffen wir auf kleinere Dörfchen in denen wir uns problemlos mit neuen Essens- und Wasservorräten aufstocken können. Zudem gibt es in jedem der kleinen Cafés 'free Wi-Fi', so richtig von der Außenwelt abgeschnitten ist man also nicht.
Nachdem wir Woolacombe hinter uns gelassen haben, laufen wir weiter in Richtung Norden durch das kleine Örtchen Mortehoe bis zum Bull point. Hier soll es bei Ebbe ein Schiffswrack zu sehen geben, was bereits vor hunderten von Jahren dort unterging. Bei uns war es leider Flut, schade, also weiter.
http://www.nationaltrail.co.uk/england-coast-path
Anreise: Entweder per Auto durch den Eurotunnel ( http://www.eurotunnel.com/uk/ ) oder mit der Fähre vom Hook van Holland nach Harwich ( http://www.stenaline.de/unsere-routen/hoek-van-holland-harwich ). Soll es mit dem Flugzeug nach England gehen, ist die schlauste Alternative wahrscheinlich zuerst nach London zu fliegen (ca. 100 Euro, abh. vom Flughafen in Deutschland) und sich anschließend einen Mietwagen zu besorgen.
Beste Anreisezeit: Zum Wandern würde ich den frühen Sommer oder späten Frühling empfehlen. Dann sind die Temperaturen in dieser Sonnenreichen Gegend für mich Mitteleuropäer angenehm zum laufen. Zum Surfen ist je wärmer je besser - besonders die Wassertemperaturen sind gegen Mai/April noch sehr niedrig.
Währung und Kosten: Natürlich wird in England mit Pfund gezahlt, jedoch ist die geringere Zahl auf den Preisschildern nur ein kleiner Trost, für die sonst wesentlich höheren Preisen in Restaurants und Supermärkten. Besonders ist Croyde auf ein beliebter Urlaubsort für die Engländer selber, was zu besonders stolzen Preisen führt.
Unternehmensmöglichkeiten: Da die Landschaft innerhalb der Küsten vollständig mit Feldern und Viehwirtschaft besetzt scheint, finden die meisten Aktivitäten am Wasser statt. Besonders Sporturlauber kommen mit dem regelmäßigen, langgezogenen Wellen voll auf ihre Kosten und können alles vom Wellenreiten, Windsurfen bis Kiten unternehmen. Falls ihr den Neoprenanzug zuhause habt liegen lassen, ist es kein Problem sich einen in den vielen Surfshops auszuleihen. Der zweite große Punkt ist der Küstenwanderweg, der alle Dörfer an der Küste miteinander verbindet.
Übernachtungsmöglichkeiten: Neben zahlreichen Camping Möglichkeiten gibt es fast in jedem Haus die Möglichkeit zum Bed&Breakfast unterzukommen. Wir selber haben im Ruda Holiday Park ( http://www.parkdeanholidays.co.uk/devon-holidays/ruda/ruda-holiday-park.htm )
und dort für nicht zuviel Geld in einem Caravan geschlafen. Von dort aus ist der Weg zum Croyde Beach nur einige Minuten lang.