Energielücke in Frankreich beweist Deutsches Erfolgsmodell

Für eine zukunftsfähige Energieversorgung in der Europäischen Union bleibt die forcierte Installation von Erneuerbare-Energien-Anlagen ohne Alternative. Das gilt für Deutschland ebenso wie für die übrigen Mitgliedstaaten im Binnenmarkt. Die am Freitag, 10.01.2012, vom CDU-Wirtschaftsrat verkündete Thesen über eine Gefährdung der Netzstabilität stehen im Widerspruch zur Realität im deutsch-französischen Stromhandel.

Energielücke in Frankreich beweist Deutsches Erfolgsmodell

In Deutschland hat sich das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) seit seinem Inkrafttreten vor 12 Jahren als verlässliches Instrument zum Marktausbau erwiesen. Rund 20 Prozent des Stromverbrauchs stammen mittlerweile aus Erneuerbaren Energien. „Dafür, dass der Ausbau der Erneuerbaren in Deutschland die Netzstabilität bedrohen würde, gibt es bislang keinerlei Anzeichen“, betont der Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien, Philipp Vohrer.

Vohrer wies damit Behauptungen zurück, die der CDU-Wirtschaftsrat im Umfeld eines Pressegesprächs in Berlin aufgestellt hatte. „Vielmehr liefert Deutschland auch in diesem Winter Strom nach Frankreich, um dort das relativ unflexible, stark von der Atomkraft abhängige Stromsystem zu entlasten“, sagte Vohrer. Die dezentrale Photovoltaik sorge zudem für einen Ausgleich und für Stabilisierung im deutschen Netz, während Frankreich mit seinen zentralen Großkraftwerken in diesen Tagen ständig am Rande eines Blackouts stehe.

Den Stellenwert der Photovoltaik zeigen die Daten der Leipziger Strombörse unterwww.transparency.eex.com, während die Leistungskurve der Photovoltaik auf www.sma.de/de/news-infos/pv-leistung-in-deutschland.html veranschaulicht wird.

Von einem deutschen Alleingang kann in der EU-Energiepolitik keine Rede sein. Schließlich ist es gemeinsames Ziel der Europäischen Union, bis zum Ende dieses Jahrzehnts 20 Prozent ihres Bedarfs aus Erneuerbaren Energien zu decken. Wie dieses Ziel erreicht werden soll, bleibt aber den Mitgliedstaaten überlassen. „Der als Menetekel an die Wand gemalte ‚deutsche Alleingang‘ führt vielmehr dazu, dass Deutschland seinen Nachbarn selbst im strengsten Winter jeden Tag Strom abgeben kann – und zwar regelmäßig mehr, als importiert wird“, stellte Vohrer klar.

In rund 20 EU-Staaten Einspeiseregeln

Das EEG mit seinen Einspeisetarifen für Ökostrom hat sich als bestens geeignet erwiesen, um das Marktwachstum der Erneuerbaren Energien voranzubringen. Mittlerweile haben rund 20 EU-Staaten Vergütungsregeln nach dem Vorbild des EEG eingeführt. Für eine Quotenregelung, wie sie vereinzelt in Deutschland, so von der Monopolkommission, befürwortet wird, haben sich dagegen in Reinform nur drei EU-Mitgliedstaaten entschieden. Der Erfolg gibt den Befürwortern des EEG recht: Beispielsweise wurden EU-weit 93 Prozent der nach 1997 installierten Windkraftanlagen in Ländern mit Einspeisevergütung aufgestellt. Bei der Biomasse lag diese Quote bei 60 Prozent.

Auch beim Atomausstieg hat Deutschland keine Sonderrolle. Länder wie Italien, Österreich und Belgien wollen künftig ebenfalls auf die Kernenergie für ihre Versorgung verzichten oder tun dies schon heute. Auf die ungeklärten Kosten künftiger Kernkraftwerksbauten in Frankreich wies dort erst kürzlich der Rechnungshof in Paris hin.

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