Strom sparen, Quelle: Petra Bork / pixelio.de
Bei eingespartem Strom müssen wir uns nicht über die Art der Erzeugung streiten, daher gehört der Energieeffizienz eine größere Bedeutung im Rahmen der Energiewende. Energie sollte möglichst eingespart und effizienter genutzt werden, dann kann die fossile Energie durch erneuerbare Energien ersetzt werden. So heißt es in der lockeren Beschreibung der Energieeffizienz im Polarstern-Blog.
Anlässlich des gestrigen Energiegipfels im Bundeskanzleramt hat der ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik-und Elektronikindustrie seine Forderung bekräftigt, den effizienteren Umgang mit Energie zum erstrangigen Ziel der Energiewende zu machen. Zudem spricht sich der ZVEI dafür aus, die Umsetzung der Energiewende auf Ebene der Bundesregierung besser zu koordinieren.
Es sei zu begrüßen, dass die Bundeskanzlerin die Energiewende zur Chefsache mache. Dies könne, in Ergänzung zum erst kürzlich initiierten „Steuerungskreis Energiewende” auf Staatssekretärsebene, künftig eine Energiepolitik aus einem Guss bringen.
Aus Sicht des ZVEI ist für die erfolgreiche Umsetzung der Energiewende eine Gesamtbetrachtung erforderlich, die sich auf sämtliche Bereiche des industriellen Wertschöpfungskreislaufes bezieht. Mit Teillösungen wird die Energiewende nicht zu stemmen sein. So ist es natürlich wichtig, derzeit besonders virulente Fragen wie den künftigen Kraftwerkspark und die Marktordnung zu diskutieren. Nicht minder wichtig sind aber die Aspekte der Synchronisierung des Netzausbaus mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien, Aspekte der Netzmodernisierung zu intelligenten Netzen (Smart Grids) sowie Aspekte der Steigerung der Energieeffizienz.
Insbesondere Letzteres ist aus Sicht des ZVEI eine tragende Säule der Energiewende, da jede nicht verbrauchte Kilowattstunde den Bedarf an Kraftwerken und Netzen verringert. Berechnungen des ZVEI zufolge könnten in Deutschland mit vorhandener Technologie jährlich mehr als 100 Milliarden Kilowattstunden Strom eingespart werden, davon 70 Milliarden allein durch energieeffiziente Produkte und Systemlösungen bei Antrieben, Beleuchtung, Kühl- und Gefriergeräten. Das entspricht fast der Hälfte des Stromverbrauchs aller privaten Haushalte.
Aus Sicht des ZVEI wird diesem Thema politisch aber nach wie vor zu wenig Bedeutung beigemessen. Während es die BMWi-Netzplattform, seit kurzem auch das BMWi-Kraftwerksforum sowie eine BMU-Plattform Erneuerbare Energien gebe, fehle eine Diskussionsplattform Energieeffizienz.
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