Zur Beurteilung der Energieeffizienz von Elektrogeräten wird üblicherweise ein Energielabel verwendet, das die Energieeffizienzklasse des Gerätes angibt. Bei Fernsehgeräten hat sich zwar einiges getan in Sachen Stromverbrauch in den vergangen Jahren, aber eine verlässliche Aussage gibt es immer noch nicht, denn ein Energielabel für Fernsehgeräte gibt es noch nicht, wie der BUND bereits bemängelte.
Vermutlich im ersten oder zweiten Quartal wird das Energielabel nun eingeführt, wie ich vergangen Woche auf der Sharp-Pressekonferenz erfahren konnte (daher stammt auch der Entwurf des Energielabels, siehe Grafik). Für das Weihnachtsgeschäft ist dieser Termin leider zu spät. Ein Artikel der Süddeutschen Zeitung bestätigt diesen Termin nun, die Pflicht zur Nutzung des Labels wird allerdings erst ein Jahr später beginnen.
Es ist zwar bereits der Stromverbrauch gesenkt worden, laut SZ:
Vorbei die Zeit, als jeder Flachbildfernseher unter Energieschleuder-Verdacht stand. Das Marktforschungsinstitut GfK präsentierte auf der IFA Daten, nach denen der Verbrauch in den vergangenen Jahren kontinuierlich sank. Jedes vierte Gerät verbrauche inzwischen weniger als 100 Watt, sagt GfK-Fachmann Friedemann Stöckle. Die meisten von ihnen kosten zwischen 600 und 800 Euro. Billigere Geräte verbrauchten in der Regel mehr, ebenso die hochgerüsteten teureren.
Aber interessiert das die Kundschaft überhaupt? Solange nicht deutlich sichtbar auf dem Gerät oder der Verpackung vermerkt ist, wie hoch der Energieverbrauch ist, werden die wenigsten Kunden sich darüber Gedanken machen.
Ein weiterer Weg um auf energieeffiziente Geräte hinzuweisen ist der Blaue Engel als Label:
Besonders energieeffiziente Fernseher würden bis zu fünfzig Prozent weniger Strom verbrauchen als vergleichbare Modelle. Mit einem Blauen Engel ausgezeichnete Geräte wären außerdem frei von Quecksilber und arm an sonstigen Schadstoffen, und der Blaue Engel dann für Fernsehgeräte das einzige staatlich verankerte Umweltzeichen, da eine unternehmensunabhängige Energieverbrauchskennzeichnung wie bei Haushaltsgeräten bisher bei TV-Geräten fehlt.
Immerhin können Geräte, die mit dem blauen Engel ausgezeichnet sind einiges an Strom einsparen:
Die stellvertretende Vorsitzende der Jury Umweltzeichen erläuterte auf der IFA, dass energieeffiziente Fernsehgeräte nur eine von zurzeit vierzig Produktgruppen sei, die mit dem Klimaschutzzeichen ausgezeichnet werden könnten. Ein privater Haushalt könne insgesamt bis zu vierzig Prozent Strom sparen, wenn neben Fernseher ausschließlich Kühl- und Gefrierkombination, Waschmaschine, Wäschetrockner, DVD- bzw. Blu-ray-Gerät, Espressomaschine, ausschaltbare Steckerleisten, Wasserkocher und Netbook(s) mit dem Blauen Engel zum Einsatz kämen.
via: Econitor