Heute kam Post von E.ON und natürlich wurde mal wieder eine Preiserhöhung für unseren Wärmepumpenstrom zu März angekündigt. Zwar nur 1,07 Cent pro kw/h, aber das macht bei gleich bleibendem Heizverhalten immerhin 38€ im Jahr an Mehrkosten. Gelegenheit mal wieder die eigenen Verbrauchslisten zu aktualisieren und ein Resumée zu ziehen.
Ich schreibe mir regelmäßig unsere Verbrauchswerte für Strom (Haushalt und Wärmepumpe) und Wasser auf, um ein wenig den Überblick zu behalten und vor allem, um ein Gefühl für die Verbräuche zu bekommen. Vor gut einem Jahr hatte ich schon mal was zur Wärmepumpe geschrieben, als ich auf einen interessanten Artikel dazu gestoßen bin. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass es für uns die richtige Entscheidung war, damals beim Hausbau auf die Erdwärmepumpe zu setzen. Auch wenn ich heute sagen muss, dass sich unser “Öko-Einstiegsset” mit Brauchwasser- und Solarvorbereitung für uns nicht gelohnt hat. Zumindest das Solarthema wird sich bei uns nicht rechnen, wenn wir in der “Sommerphase”, also in den Monaten, wo wir die Wärmepumpe nur zur Warmwasserbereitung nutzen, gerade mal rund 150€ ausgeben. Dafür setze ich mir keine Solaranlage aufs Dach.
Wir haben kein besonderes Energiesparhaus gebaut. Also kein KfW-60-Haus oder gar ein KfW-Effizienzhaus 55, wie man die diversen Energiestandards nennt. Nichts desto trotz hat mich mal interessiert, welchen Energiebedarf (oder Heizwärmebedarf) unser Haus hat und wo wir eigentlich so im Vergleich stehen. Laut Definition legt der Energiestandard eines Gebäudes fest, wie hoch der Energiebedarf pro Quadratmeter Energiebezugsfläche und Jahr sein darf. Bei einem Passivhaus sind das z.B. maximal 15 kWh/(m²a), bei einem oben erwähnten KfW-60-Haus maximal 60 kWh/(m²a).
Mit meiner Verbrauchsliste habe ich dann versucht, das ganze zu Fuß zuberechnen. Aber da kam ein etwas zu guter Wert heraus. Z.B. für 2010 ein Heizwärmebedarf von knapp 25 kWh/(m²a). Das wäre natürlich super. Würde mich aber wundern, wenn unser Bauträger einen solchen Energiestandard gebaut hätte – ohne dafür extra bezahlt worden zu sein!
Mich würde jetzt mal interessieren, wo andere Häuslebauer so liegen? Vielleicht gibt es ja Gleichgesinnte, die das auch wissen möchten und ihre (mit dem Heiz-Check berechneten) Werte mal hier posten wollen. Zur Info hier noch ein paar Angaben zu unserem Haus: Einfamilienhaus, Bj. 2007, 136 m², Erdwärmepumpe mit Fußbodenheizung im EG/OG, durchschnittl. Heizphase Oktober-März.