Auch der Gouverneur New Yorks, Andrew Cuomo, stellte fest: “Jedes zweite Jahr haben wir inzwischen eine Jahrhundertflut. Jeder der glaubt, die Wettermodelle ändern sich gerade nicht dramatisch, verleugnet die Realität.”
Politisch ist der Klimawandel jedoch kein Thema; sowohl Präsident Obama als auch sein Herausforderer Romney stehen – so der Autor des Artikel in der ZEIT – unter dem Einfluss der Öl-Giganten. Er hofft, dass die Auswirkungen von “Katrina” und nun “Sandy” eine Bürgerbewegung gegen die Umweltzerstörung erstarken lassen.
In der ZEIT findet sich dann tags drauf ein Artikel, in dem es heißt: “Die weltgrößten börsennotierten Ölkonzerne ExxonMobil und Shell scheffeln weiter Milliardengewinne…”
Aber man muss nicht über den großen Teich schielen; auch Deutschlands Großkopferten verdienen kräftig mit am Ausverkauf der Erde: “Die Deutsche Bank ist der größte Klimakiller unter den hiesigen Kreditinstituten. Sie hat 2005 bis 2011 Finanzdienstleistungen in Höhe von fast 11,5 Milliarden Euro für Kohlebergbau- und Kohlestromunternehmen erbracht.” (TAZ)
Und weil die Energieriesen sich außer Standes sehen, ihr Kabelnetz auszubauen und es für besser halten, erneuerbaren Energien den einen oder anderen Stein in den Weg zu legen und sich dazu einer hörigen Regierung bedienen soll nun die Bevölkerung dafür zahlen, dass die Energiekonzerne kein Interesse am Kabelausbau haben?
Oder wie verstehe ich sonst die Ansage von Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig, der “notfalls die Gründung einer staatlichen Netzbetreibergesellschaft [vorschlägt], um die Probleme beim Ausbau der Stromnetze zu lösen” (n-tv) Ausbau der Stromnetze auf Kosten der Steuerzahler. Und – wenn der Vorschlag umgesetzt wird – vermutlich Übergabe der Netze an die Konzerne.
Wie man, wie die US-Philosophin Susan Neiman, da noch der Meinung sein kann “Europa ist nicht neoliberal regiert” entzieht sich meiner Kenntnis.
Nic