Enemies – Welcome to the Punch

2. November 2013  |   Verfasst von Michael

Enemies - Welcome to the Punch Film Kritik ReviewDa haben wir doch mal wieder einen Titel, der eigentlich schon nach ziemlich viel Action und Spaß klingt. In diesem Fall ist das sicher auch gut, denn ich war davor schon überzeugt, dass die Story keinen Oscar gewinnen wird. Der Titel schreit für mich außerdem nach Trashtalk, Schießereien, Action-Sequenzen und jede Menge Spaß. Dass zudem die Hauptrollen mit James McAvoy und Mark Strong besetzt wurden, habe ich wohlwollend zur Kentniss genommen. Ich habe lange keinen Film mehr gesehen, zuletzt From Paris with Love, der zum völligen Abschalten und genießen der Action-Scenen dient. Deswegen war ich besonders gespannt, wie sich die zwei Hauptdarsteller anstellen und ob sich die 100 Minuten vor dem Fernseher auch wirklich lohnen.

Inhalt:

Er sind bereits Jahre vergangen seit dem Moment, in dem sich das Leben des aufstrebenden und ambitionierten Polizisten Max Lewinsky (James McAvoy) nicht gerade zum positiven gewendet hat. Damals machte er sich im Alleingang auf den Weg, Jacob Sternwood (Mark Strong) und dessen Gang zu schnappen. Als es allerdings zur entscheidenden Konfrontation kommt, handelt er gegen einen Befehl von oben und wird in seinem einsamen Kampf angeschossen. Seit damals plagen ihn Alpträume, Selbstzweifel und körperliche Schmerzen. Doch jetzt, Jahre später, bekommt er eine zweite Chance. Sternwood ist wieder in der Stadt und versucht, seinem auf die schiefe Bahn geratenen Sohn Ruen (Elyes Gabel) zu helfen. Zu Beginn verfolgen beide unterschiedliche Ziele, Lewinsky will den Mann fangen, der ihm psychische und physische Narben zugefügt hat und Sternwood sucht nach den Leuten, die seinen Sohn ins Krankenhaus gebracht haben. Doch bald müssen die beiden Widersacher feststellen, dass ihre Ziele gar nicht so unterschiedlich sind, wie es scheinen mag…

Fazit:

Manchmal ist es besser, wenn man auf ein wenig Action und Splatter verzichtet und es nicht zu sehr übertreibt. Genau diesen Balance-Akt hat Enemies – Welcome to the Punch für mich ziemlich ordentlich gemeistert. Bei einem Action-Thriller, wie Enemies – Welcome to the Punch ohne Frage ist, darf Action nicht fehlen und auch ein wenig Blut soll fließen, doch ist bei manchen Filmen wirklich die Frage, was sich die Regisseure dabei gedacht haben. Erst kürzlich habe ich mit Olympus has fallen solch einen Film gesehen, doch das ist eine extra Kritik :) Im Gegensatz zu diesem schafft es Enemies – Welcome to the Punch wirklich, die Schlägereien und Schusswechsel wenigstens halbwegs im Rahmen zu halten.

Hinzu kommen noch zwei Schauspieler, die mich tatsächlich überzeugt haben. Eine grandiose Performance sieht sicher anders aus, aber besonders Mark Strong spielt den Bösewicht Jacob Sternwood so glaubwürdig, dass sogar James McAvoy ein wenig blass wirkt. Besonders die Gestik und Mimik, die Gefühlsregungen, die Kaltschnäutzigkeit, gleichzeitig aber auch die Menschlichkeit des Jacob Sternwood so gut auf die Leinwand zu bringen ist schon ziemlich beeindruckend. Hier kann und will ich eigentlich nicht viel aussetzen.

Meine Kritik im negativen Sinne bezieht sich heute mal auf den Inhalt des Films, denn den kennt man aus einer Million Bücher und fast genau so vielen Filmen. Was ich damit sagen will ist, dass der Film eigentlich keinerlei Neuerungen mit sich bringt und auch keine Reize in die richtige Richtung setzt. Vielmehr kupfert er Themen aus verschiedenen Filmen ab und fügt sie dann zu einem unschlüssigen Ganzen zusammen, so dass am Ende wieder einmal die selben Charaktere die Bösen sind, wie es eben in zig anderen Filmen auch der Fall ist. Ich bin weiß Gott auch nicht der kreativste Kopf unter der Sonne, aber ich frag mich manchmal schon, ob den Leuten nichts besseres einfällt, oder ob sie lieber auf Nummer sicher gehen und einfach den selben Stiefel drehen, der auch schon vor 5 oder 10 Jahren funktioniert hat, nur um sicheres Geld zu machen.

Wenn ich mir jetzt den letzten Abschnitt durchlese, könnte man zu dem Schluss kommen, dass der Film großer Quatsch war. Dem ist nicht ganz so, denn der Film ansich war gut, aber man darf sich keine neuen Errungenschaften davon erhoffen. Trotzdem, schaut euch den Film an und lasst es mich wissen, wenn ihr komplett anderer Meinung seid.

Michaels Wertung zu Enemies – Welcome to the Punch:


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