Endlich sind wir wieder dort. An meinem liebsten Ort auf der ganzen Welt. Hawaii. Unsere Anreise nach Maui war lang, aber sie hat sich definitiv gelohnt. Was wir in den bisher viereinhalb Tagen auf Maui erlebt haben, dafür braucht man sonst oft mehrere Reisen. Die Insel Maui ist unglaublich vielfältig, und sie zeigt gerne, was sie hat.
Ähnlich wie wir es bereits von unserer Reise nach Oahu kannten, lauert auf Maui hinter jeder Kurve eine neue Überraschung. Für Strecken, die laut Navi eine halbe Stunde dauern, brauchen wir locker drei, weil wir einfach nicht anders können, als ständig anzuhalten, um an kleinen, versteckten Stränden ins Wasser zu rennen, Trampelpfaden zu folgen, oder einfach die Aussicht zu genießen. Die schönsten und verstecktesten Orte stehen in keinem Reiseführer, sondern man erfährt von ihnen durch die unglaublich freundlichen Locals. Die Hawaiianer sind für mich die wahrscheinlich freundlichsten und glücklichsten Menschen der Erde. Man kommt mit ihnen ganz automatisch ständig und überall ins Gespräch, und sie teilen großzügig und voller Stolz ihr Wissen über ihre Insel.
Eines meiner schönsten Erlebnisse auf Maui war bisher der Nachmittag an einem kleinen Strand an der Nordküste, an dem es von Riesenschildkröten nur so wimmelte. Den Strand hätten wir niemals gefunden, wenn wir am selben Vormittag nicht bei der Suche nach Walen mit zwei Hawaiianern ins Gespräch gekommen wären. Wir haben sie kennengelernt, während wir an einem Aussichtspunkt – genauso wie sie – nach Walen Ausschau gehalten haben (leider erfolglos). Sie haben uns den besonderen Strand empfohlen, und uns erklärt, dass die Schildkröten dort jeden Nachmittag an Land kommen. Nachdem wir den Strand gefunden hatten, wollten wir zunächst wieder losfahren, nachdem wir ihn abgelaufen waren, und keine Schildkröten entdeckt hatten. Bei näherem Hingucken haben wir aber festgestellt, dass sich die riesige Ansammlung von Steinen am Ende des Strandes bewegte. Da waren sie also: Über 20 Schildkröten, die sich in der Sonne ausruhten. Der Anblick war so schön und faszinierend, dass wir bis zum Sonnenuntergang bei den Schildkröten blieben.
Ebenso spannend waren für uns auch die Road to Hana, die wir direkt am ersten Tag abfuhren (inklusive der aufregenden, unbefestigten Strecke entlang der Rückseite des Haleakala), sowie der Sonnenaufgang auf dem Haleakala über den Wolken in 3000 Metern Höhe. Doch darüber werde ich Euch in den nächsten Tagen noch berichten.