Endlich Sonnenschein, lang ersehnt und für jeden da …
Von Renajacob
@renajacob
Sonntags schreibe ich meistens darüber, was mich so bewegt oder in meinen Gedanken sich fest gehakt hat. In der letzten Woche fühlte ich mich da weniger stark bewegt, denn worüber sollte ich mir tiefere Gedanken machen? Darüber, dass Pferd in Fertiggerichten ist; nö, nicht wirklich. Dass sich irgendwer damit bereichert, nun, das ganz und gar nicht. Vielleicht, dass Berlusconi (k)ein Clown ist, nun das ist Betrachtungssache, aber zu weiterführenden Gedanken führt mich das nicht. Da wäre noch die Gleichbehandlung homosexueller Paare mit heterosexuellen, nun für mich gedanklich schon längst abgehakt; eher bemerkenswert halte ich, dass das noch zu diskutieren ist. So habe ich, auf der Suche nach einem Thema nur eins gefunden was mich wirklich stark bewegt, und ich habe bemerkt, dass es anderen genauso geht wir mir, meine unbändige Sehnsucht nach Sonne. Ja, dieser Wunsch Sonnenstrahlen zu spüren überdeckte fast alles und weil das so ist, belasse ich das auch dabei; denn ich möchte nicht über etwas schreiben, das sich für mich als ‚an den Haaren herbeigezogen’ anfühlt. Am Samstag konnte ich das erste Mal seit langer, viel zu langer Zeit auf meiner Terrasse Sonnenstrahlen genießen und die Freude darüber spürte ich bis in die Zehenspitzen meines Körpers und drang bis in die Seele hinein. Dieser Moment hat mich so erfüllt, dass ich mir wünsche, dass jeder für sich das so aufnehmen und erleben kann. Nur Momente des Spürens, des Fühlens des Einsseins mit sich selbst. Was gibt es schöneres, was kann schon bedeutender sein; in dem Moment – für mich gar nichts. Ich will solch Erleben auch gar nicht mit Worten zerpflücken, denn dazu sind solche Augenblicke viel zu kostbar für einen selbst. So wünsch ich jedem Leser einen solchen sonnigen Moment und lasse nur noch des Dichters Worte sprechen …
Erste Sonne
Wie gerne lass' ich von der ersten Sonne
Mich bescheinen! – Wenn der Januar
Mit seiner Atemzüge Eishauch wich
Wenn in der Monde Schnur die zweite Perle
Sich übertropfen lässt von Goldreflexen
Der Winternebel Vorhang in zwei Stücke
Geborsten ist … und ihrer Gnaden Truhe
Nach träumerischer Rast die Sonne leert
Den ganzen Köcher ihrer funkelnden Pfeile:
Wie gerne lass' ich mich von dieser Sonne,
Von dieser Sonne sanft verkühltem Licht
Bescheinen! Leise kommt auf leichten Sohlen
Ein Sinnen über mich … ein dunkles Suchen
Und doch, wie so klar und wunschlos still …
All' Winterunrast hab' ich abgetan
Als schritte ich auf Wolken, treib' ich hin …
Die Augen halb geschlossen … seltsam müde
Und an den Sonnenstrahl, der mich berührt …
Leise, ganz leise meine Wange streift,
Möcht' ich mich lehnen … und in seiner Goldspur
Verdämmern lassen meiner Seele Leben …
Hermann Conradi
Vielleicht kann nicht jeder etwas mit Gedichten anfangen, sondern kann erst mit er Untermalung der Musik seine Emotionen voll zu Ausdruck bringen, so hier eine winzige Auswahl damit die Freude auch jedermanns Herz erreichen kann.
Jedem ganz viele Glücksmomente im Vorfrühling …
Bild 1: Frühlingssonne – Quelle: Hochzeitssterne.de · Bild 2: Sonne – Quelle: google.com