Ich bin ein Sportmuffel. Oder zumindest war ich einer. Schon seit Jahren. Als Kind habe ich mich ständig bewegt, jede Sportart ausprobiert und hatte daran immer Spaß. Irgendwann habe ich dann beschlossen, dass ich unsportlich bin, habe mich vorm Sport gedrückt und plötzlich erschien mir alles nur noch anstrengend. Plötzlich hatte ich einfach keine Lust mehr Sport zu machen. Ich war entweder zu schlecht, der Sport war zu anstrengend oder aber es passte zeitlich nicht. Oh ja, die Zeit war immer eine gute Ausrede. Schließlich nehmen viele Sportarten schon mindestens eine Stunde in Anspruch und dann muss man auch noch hin und zurück und danach duschen und überhaupt... Ich bin sicher, ihr kennt das!
Vom Sportmuffel zum Sportliebhaber?
Vor ein paar Monaten habe ich dann beschlossen, dass sich das ändern muss. Ich habe eingesehen, dass das alles bloß Kopfsache ist und ich war gewillt, meine Einstellung zu ändern. Ich glaube das ist die Grundvoraussetzung, wenn man vorhat fitter zu werden. Man darf nicht erwarten, vom einen Tag auf den anderen sportlich zu werden. Viele Dinge werden einem noch immer schwer fallen. Die Sache ist: Man muss bereit sein, sie trotzdem zu tun. Und damit wären wir auch schon bei meinem ersten Tipp:
Kleine Ziele setzen
Große, übergeordnete Ziele sind wichtig, keine Frage. Abnehmen, bei einem Marathon mitlaufen und so weiter. Sie halten uns vor Augen, warum es sich überhaupt lohnt, sportlich zu sein. Doch diese Ziele sind oft in so weiter Ferne, dass es schnell frustrierend wird, wenn sie das einzige sind, auf das wir hinaus arbeiten. Was also tun? Genau, in kleineren Etappen denken. Beim nächsten Mal schaffe ich einen Liegestütz mehr oder die Laufstrecke in einer Minute weniger. Diese kleinen Erfolge, geben unheimlich viel Motivation. Sie zeigen uns, dass sich durch den Sport wirklich etwas verändert.
Sportapps
Etwas, dass mir dabei wirklich geholfen hat, sind Sportapps. Fürs Joggen benutze ich besonders gerne die App
10k Runner und für Home Workouts die App
7 Minuten. Warum ich Sportapps so hilfreich finde? Sie ermöglichen genau das, was ich im ersten Tipp schon betont habe: Sie helfen einem Fortschritte zu verfolgen und sich ganz einfach Zwischenziele zu setzen. Meine Laufapp zum Beispiel variiert meine Lauf- und Getappen immer weiter. Am Anfang fiel es mir noch schwer, drei Minuten am Stück zu laufen (Ja, so unsportlich war ich!) Mittlerweile schaffe ich ohne Probleme 15. Jedes Workout, jede neue Etappe ist eine neue Herausforderung.
Finde den richtigen Sport für dich
Dieser Punkt ist wohl einer der wichtigsten. Den richtigen Sport finden. Denn die beste Apps und die besten Ziele nutzen nichts, wenn die Sportart, die man ausübt, einem einfach keinen Spaß macht. Wenn man sich zum Besuch im Fitness Studio quälen und muss und auch beim Sport nur hofft, dass es endlich vorbei ist, dann sollte man überlegen, ob das wirklich das richtige für einen ist. Klar, den inneren Schweinehund zu überwinden, fällt am Anfang immer schwer. Aber zumindest beim Sport selbst und auch danach, sollte man ein gutes Gefühl haben. Bei mir wecken dieses Gefühl vor allem Sportarten, bei denen man (beachte Punkt 1 und 2 :D) ein Ziel vor Augen hat. Ich gehe zum Beispiel gerne bouldern und freue mich jedes Mal, wenn ich eine neue Route schaffe. Oder ich gehe schwimmen und versuche eine bestimmte Strecke zu schaffen. Gleichzeitig mag ich aber auch Sportarten, bei denen ich das Gefühl habe zu entspannen, wie etwa beim Yoga oder sogar im Fitnessstudio.
Sport in den Alltag einbinden
Nun sind wir wieder beim altbewerten Zeitproblem. Ich will mir nichts vormachen. Es gibt immer noch Phasen, da schaffe ich es nicht Sport zu machen. Einfach, weil ich von morgens bis abends unterwegs bin. Dafür weiß ich die Tage, an denen ich Zeit habe umso mehr zu schätzen. Wenn ich morgens um 9 Uhr arbeiten muss, versuche ich davor noch eine Runde Joggen einzubauen oder aber ein schnelles Home Work Out mit der App. Dafür ist zwischendurch eigentlich immer Zeit. Eine gute Idee ist es auch, sich die Trainingsorte entweder in der Nähe der eigenen Wohnung oder aber in der Nähe von Job, Uni, Schule oder was auch immer zu suchen. So kann man die Sportsachen direkt mitnehmen und hat keine Ausrede mehr, sich zuhause erst mal auf die Couch zu pflanzen, von der man dann später nicht mehr runterkommt.
Musik, schöne Sportklamotten und die richtige Haltung
Mittlerweile habe ich für mich selbst noch ein paar weitere kleine Motivationshelfer gefunden. Zum Beispiel fällt mir Sport, insbesondere Joggen, mit Musik im Ohr ungefähr 1000x leichter. Außerdem freue ich mich, ein schickes Sportoutfit anziehen zu können. Wenn ich das Gefühl habe, sportlich auszusehen, dann steigt auch meine Motivation, tatsächlich Sport zu treiben. Und zu guter letzte noch ein Trick für alle, die auch gerne Joggen: Mir ist aufgefallen, dass es mir viel leichter fällt, längere Etappen durchzuhalten, wenn ich den Kopf dabei in den Himmel und nicht etwa auf meine Füße schaue. Es sind genau solche Kleinigkeiten, die einen Unterschied machen können!