Die Reise entlang der Route 66 haben wir erfolgreich in Chicago abgeschlossen. Übrigens ein wunderschönes Großstädtchen wie wir finden.
Mein Fazit zur Route 66: Eigentlich gibt es ja gar keine Route 66 mehr, sondern man fährt entlang des neuen Highways (Interstate 40 und dann 55) und überlegt sich, welchen historischen Streckenabschnitt man sich genauer anschauen möchte, um dann den Highway entsprechend zu verlassen.
Wobei „historisch“ alte Tankstellen oder Hotels meint, also nichts im Vergleich zu unseren hübschen Altstädtchen daheim.
Wobei es schon auch immer ein paar ganz schöne Städtlein zwischendurch gibt, wie St.Louis, und noch schöner, Springfield, aber viele sind auch „tote Hose“ und bestehen nur noch aus nen paar heruntergekommenen Hotels.
In Springfield gibt es sogar eine eigene Fußgängerzone von etwa 500m, was nach bisherigen Erkenntnissen eine absolute Rarität ist. Als Fußgänger muss man sich meist eher daran gewöhnen, von Autos, Lkws oder im Weg stehenden Bäumen am Weiterlaufen gehindert zu werden, da Spazierengehen anscheinend nicht zu einem gewöhnlichen Fortbewegungsmittel zählt.
Wie auch immer: Wir sind mal quer durch die USA gereist und konnten die unterschiedliche Vegetation bewundern, von flach und wüstenreich, zu hügelig und saftig grün.
Es fühlt sich merkwürdig an, dass es nur noch vier Wochen sind, bis wir tatsächlich wieder in Deutschland landen.
Ein Jahr geht doch so furchtbar schnell rum und dann auch irgendwie wieder nicht.
Die Gefühle und eigenen Vorstellungen befinden sich im ständigen Wechsel, geprägt von unterschiedlichen Ideen und Möglichkeiten, wie ganz ins Ausland zu ziehen, hin zum festen gesettleten Leben in Deutschland, vom Fernweh zum Heimweh und wieder zurück, um am Ende festzustellen, dass doch alles offen ist.
Viele haben schon vorweg zu uns gesagt, dass sie sich den Wiedereinstieg in Deutschland schwierig vorstellen, manche haben auch nicht geglaubt, dass wir wiederkommen ( @gel nuri ;-)) aber erstmal wird es wohl so sein.
Und auch wenn ich mir nach einem Jahr doch mal wieder ein festes zu Hause wünsche, ist es auch komisch, denn jetzt wo es näher rückt, möchte ich doch weiter in der Freiheit schwelgen. Haben wir uns verändert? Können wir wieder einen normalen Alltag leben? Bei all den Möglichkeiten, die das Leben zu bieten hat, für welche entscheiden wir uns?
Viele Fragen, viel Ungewissheit, aber auch eine Vorfreude auf Freunde und Familie.
Aber na ja noch sind es ja fast 4 Wochen, mehr als man normalerweise an Jahresurlaub zur Verfügung hat
Also von daher bleibt noch etwas Zeit die Freiheit zu genießen und momentan hat uns mal die Reiselust wieder.
Erstmal stehen aber noch ein paar Tage Chillen in Chicago an, bevor wir Richtung Ostküste aufbrechen.
Nachdem wir jetzt nen Monat zusammen mit Svenja und Armin gereist sind, gehts für Klemens und mich jetzt weiter in den Osten der USA, während die beiden anderen nach Kanada aufgebrochen sind. Nach 4 Wochen ca.24h pro Tag non-stop Gesellschaft, freuen wir uns alle mal wieder über ein wenig Privatsphäre
Überhaupt die eigene persönliche Freiheit, das Allein-sein, dass sich frei bewegen und tun können, was man möchte, wird in Zukunft wieder eine ganze neue Welt sein. Ich bin gespannt darauf, wie sich das wieder anfühlen wird.
Oklahoma State Capitol Building
St.Louis (hübsche Fußgängerzone und "Tor in den Westen")
Klemens freut sich
Springfield (hier fahren alle übel auf Abraham Lincoln ab ;-))
Ein ALDI, was für eine Freude, als würde Weihnachten und Ostern zusammen fallen. juhuuu
Chicago