Nach zahllosen Elterngesprächen, bei denen wir am Ende wie geschlagene Hunde aus dem Schulzimmer schlichen, weil es ja nicht von nichts kommen kann, wenn es mit einem Kind nicht so läuft, wie die Schule das gerne hätte,…
Nach so manchem furchtbar peinlichen „Frau Venditti, wir müssen reden“-Anruf,…
Nach vielen Terminen mit Experten, bei denen wir gelegentlich vollkommen entspannt und aufnahmefähig rechtzeitig im Wartezimmer sassen, in der Regel aber verschwitzt, leicht gereizt und mit einem Trupp kleiner Kinder im Schlepptau angerast kamen,…
Nach stundenlangem Brüten über Abschlussberichten, Standortbestimmungen, Untersuchungsergebnissen, Verordnungen und Formularen,…
Nach gefühlten zehntausend Tagen, an denen wir nicht mehr ein und aus wussten, weil Kind und Schule einfach nicht kompatibel zu sein schienen,…
Nach endlosem Gejammer und Geklöne, das sich Freunde und Verwandte von uns anhören mussten,…
Nach wunderschönen, mutmachenden Worten von lieben Menschen, die unser Gejammer und Geklöne auch beim hundertsten Mal noch ernst nahmen,…
Nach mehreren intensiven Expertenrunden, bei denen zwar alle Beteiligten sehr guten Willen zeigten, die Grenzen des Machbaren aber doch wenig Spielraum für echte Veränderungen boten,…
Nach zornigen Ausbrüchen, weil einen bei der Starre des Systems und dem ewigen Dreinfunken des Kantönligeistes ein Gefühl der Ohnmacht überfällt,…
…sieht es endlich so aus, als gebe es einen richtig guten Ausweg aus dieser miesen Sackgasse. Und jetzt, wo wieder Licht ins Dunkel fällt, erkennt man, dass es zwischen all den Paragraphen und Verordnungen des Volksschulgesetzes halt auch Menschen gibt, denen das Wohlergehen eines Kindes wirklich am Herzen liegt.
So etwas muss auch einmal gesagt sein.