Die inhaltliche Sachdiskussion über die Bauphysik beim Dämmen findet sich hier im Video https://www.youtube.com/watch?v=cHkK30uIfLY
Damit erübrigt sich die inhaltliche Debatte. Denn mit konkreten Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen und Vergleichen aller potentiellen Einsparmaßnahmen landen Einsparmaßnahmen ohne Öko-Stromproduktion immer auf den letzten Plätzen.
Die Sanierungsquote im Bestand geht zurück. Ein Hauptgrund hierfür besteht in der Skepsis gegenüber Außenwand-Dämmung, dass diese eventuell nicht die versprochenen Einsparquoten bringen. Auch die Angst irgendwann vorzeitig und teuer nachsanieren zu müssen, dass sich Schimmel bildet und die Investition in andere Techniken nicht sinnvoller wäre wirkt negativ auf die individuellen Sanierungsentscheidungen.
Diese Skepsis wird gestärkt durch mehrere kritische Medien- und Fernsehbeiträge über tatsächliche Einsparquoten, Brandgefahren und dem Gefühl, vom Berater eventuell abgezockt zu werden.
Gepuscht von Verbraucherzentrale, DENA und andere halbstaatliche Medien wie enbausa, werden Dämmungsmaßnahmen wie sauer-Bier angeboten. Dafür verschweigen diese Medien aber konsequent wirtschaftlichere und bauphysikalisch neutrale Alternativen.
Hintergründe und Einsparquoten durch regenerative Energien siehe auch hier:
http://experts.top50-solar.de/5610/warum-wird-beim-energiesparen-nur-von-d%C3%A4mmung-gesprochen-und-die-alternativen-von-sonne-wind-konsequent-ignoriert?show=5610#q5610
Mindestens 10 Alternativen mit regenerativen Energietechniken erbringen erheblich mehr Einsparquoten. Einige sind günstiger als in den Medien dargestellte 17.000 Euro oder vom Verband Dämmindustrie: 20.000 Euro.
Folgende Ereignisse können die Investitionskosten für eine Außenwandvolldämmung in die Höhe treiben:
a) Vorzeitige Nachsanierung durch Feuchtigkeitseintritt zwischen Dämmung und Hauptmauer. Mögliche Ursachen hierfür:
1. Fachbetriebe vergeben Aufträge überwiegend an SUB_SUB_SUB-Unternehmer. Dadurch unfachmännische Verarbeitung möglich (es darf in der gesamten Kreditlaufzeit von mindestens 20 Jahre kein Millimeter Versatz oder Haarrisse geben, da sonst Feuchtigkeit eindringt)
2. Spechte und einige Kinder lieben es, die Außenwandfassade zu löchern
3. keine diffussionsoffene Wirkung mehr (siehe o.a. Video)
b) im Sommer macht die Wärmedämmung was sie soll: die Wärme bleibt in den Zimmern => Kühlgeräte müssen mit zusätzlichem Energieverbrauch den Mangel ausgleichen
c) Bewohner lüften nicht wie notwendig. Innenraumfeuchtigkeit und Schimmelrisiko steigen. Verstärkt durch unterschiedliche Temperaturentwicklung der Innenwand werden zusätzliche Lüftungsautomatismen notwendig. Das Grundproblem der ungleichen Temperaturverteilung, falsch eingebauter Heizkörper in Nischen mit Blumenbänken drüber und den Nachteilen einer Konvektionsheizung verstärken die Basisbedingungen für überhöhten Heizenergieverbrauch=geringe Einsparung
d) finanzielle Rückstellungen notwendig wegen vorzeitiger Sanierung der Außenfassade innerhalb der Kreditrückzahlung
e) Einsparquoten decken bei weitem nicht die notwendigen Kreditrückzahlraten, daher höhere Zinslast und Kaufkraftverluste
f) alter Öl/Gaskessel muss wegen Altersschwäche oft < 20 Jahre und dann sofort komplett ersetzt werden. Wenn dies während der Rückzahlung des Dämmungskredits passiert, wird auf einen Schlag eine 5-stellige Summe zusätzlich fällig
g) die gängigen Anstriche der Außenfassade sind mit Giften gegen Moosbefall versetzt. Diese werden nach ca. 5 Jahren komplett ausgewaschen. Die Gefahr, dass sich die feuchtigkeitsliebenden Moose ansiedeln ist extrem hoch. Das bedeutet meistens ebenfalls eine Nachsanierung, im schlimmsten Fall mit der gleichen Investitionssumme wie die Erstsanierung
h) Die Gefahr einer umfassenden Schimmelsanierungsmaßnahme außen und innen steigt enorm. Fazit: sinnvolle Teildämmung=> JA, aber erst nach der Ersetzung der Heizung. Meistens sind die Einsparquoten durch regenerative Energien so hoch, dass sich eine Außenwanddämmung gar nicht mehr lohnt.
Mit Wärmedämmung oder Umstieg auf Brennwerttechnik sind die Einsparquoten sehr gering. Gleichzeitig wird kein Strom eingespart. Konsequenz: Außenwanddämmung und Brennwerttechnik sind die unwirtschaftlichsten Sanierungsmaßnahmen überhaupt.
Wenn mit gleicher Investitionssumme eine Vierfacheinsparung von fossilen Brennstoffen, Heizkosten, Stromkosten und Schadstoffen (darum geht es doch bei der dezentralen Energiewende beim Heizen!) weit über der 70%-Marke bei Heizungsbetreibern und über der 20%-Marke bei den meisten Bewohnern von Miet- und Eigentumswohnungen liegen, dann muss es doch Aufgabe aller Energiewender sein, diese kontraproduktive Kampagne der Baustoffindustrie und Politik-Lobbyisten aufzudecken.
Wir wollen die Energiewende durchsetzen und den Energieberatern, Handwerkern, Hersteller der regenerativen Energien mit Kleinwindkraft und Sonnenenergie endlich mehr Aufträge generieren.
Das Nachhaltigkeitsnetzwerk „Energiepreisbremse“ bietet allen Interessierten mit dezentralem Energiewendeanspruch logistische Unterstützung.
Gesucht werden Netzwerker, Energieberater, Unternehmen (gerne auch Wohnungsbaugesellschaften), Handwerker und alle anderen Energiewender, welche mit ungewöhnlichen, aber hoch effektiven Informationskampagnen und Marketingaktionen die dezentrale Energiewende beim Heizen voranbringen wollen.
Über Jürgen Eiselt
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