Endbahnhof, sagte der Falschfahrer zum Greifvogel

Endbahnhof, sagte der Falschfahrer zum Greifvogel

Ist dieser Adler ein Raubvogel?

Irgendwann hiess es im Zug nicht mehr, man sei gleich in St. Gallen, wo "Endstation" sei; plötzlich war die Rede vom "Endbahnhof". Das Wort tönt mir bis heute komisch in den Ohren. Im Radio sagen sie seit einigen Jahren nicht mehr "Geisterfahrer", sondern "Falschfahrer"; eigentlich schade, denn ein Geisterfahrer ist so unheimlich wie das, was er tut. Finde ich. Aber da kann man sicher geteilter Meinung sein  - mein Argument ist, dass "Falschfahrer" als Wort zu harmlos ist. Kürzlich nun meldete sich bei mir eine Leserin. Sie sagte, sie finde meine Wanderkolumnen gut, aber ich solle doch bitte nicht mehr "Raubvogel" schreiben, sondern "Greifvogel". Denn "Raubvogel" klinge böse. Meine Reaktion auch in diesem Fall: Skepsis und leichter Unwille. Bei "Greifvogel" assoziiere ich dummerweise nur den Vogel Greif. Und "Raubvogel" hat etwas herrlich Anarchisches, finde ich.

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