wir sind jetzt empty nester, hab ich gestern gehört. das sind paare, deren kinder ausgezogen sind. hört sich ja fast schon wieder nach jeder menge spaß an
was macht denn das große vogelkind im weiten ungarn? es hat sich offensichtlich gut eingelebt. das sehe ich daran, dass es bereits seine EC karte verloren und sein auto auf eine mauer gesetzt hat. und zwar so, dass alle räder in der luft, das auto bewegungsunfähig war und von einem ungarischen pannendienst von der mauer gehievt werden musste. zur großen freude aller nachbarn. von einem ungarischen pannendienst, der gott-sei-dank folgende deutsche wörter sprach und verstand: auto. kaputt. panne. ja. nein. halbe stunde. komme. rechnung. kein problem. nix kaputt. service fahren, kontrolle.
das ist erwähnenswert, da ich während meines ungarnaufenthaltes letzte woche das gefühl hatte, dass in ungarn mit ausnahme der kellner absolut niemand englisch spricht. und ungarisch ist eine sprache, in der man nicht einmal ja und nein versteht. ja heißt igen. das sagt schon alles. wenn man, so wie ich letzte woche, versucht, zwecks geldsparen mit öffentlichen verkehrsmitteln vom hauptbahnhof zum flughafen zu gelangen, lernt man alle englischsprachigen nationen dieser welt schätzen. ich brauchte für den weg mit bus, u-bahn, straßenbahn und dann doch taxi 2 1/2 stunden. wobei ich nach 2 stunden manövrierunfähig mit meinem koffer vor einem abgelegenen städtischen friedhof strandete und kurz vor einem nervenzusammenbruch stand, da ich sicher war, meinen flieger zu verpassen. es war mir nicht möglich, mich mit hilfe des wortes airport durchzufragen. auch meine pantomimischen fähigkeiten: ausgebreitete arme und flugzeuggeräusche, halfen nichts. wenn kein taxi am friedhof vorbeigekommen wäre, das mich für eine unsumme zum flughafen brachte, hätte ich mir dort vermutlich einen grabstein bestellt. den flieger habe ich übrigens nur deshalb nicht verpasst, weil er 1 stunde verspätung hatte. das war mein glück. ansonsten hätte ich auf dem flughafen mit größter wahrscheinlichkeit eine blutrausch-attacke bekommen
und die vogelmama, was macht die derweil? heute den 1. tag wieder vollzeit arbeiten, nach 6 wochen wiedereingliederung. das ist einerseits ganz schrecklich, andererseits aber auch wieder gut. fühle mich ein wenig wie in einer riesigen welle heute, mal durcheinandergewirbelt mittendrin, mal obenauf surfend. das wird.
und joschi & lola? den geht es prächtig. joschi hatte letzte woche seinen durchbruch als reitbegleithund. er hat jetzt die führung übernommen und trabt energisch und ehrgeizig vorneweg, wirft ab und an einen blick über die schulter und läuft im trab im gestreckten galopp an lolas linker flanke mit. scheint ihm mächtig spaß zu machen. ich bin froh, dass lola so gutmütig und hundelieb ist. joschi fängt sie nämlich dezent an zu terrorisieren. schnappt in der stallgasse nach ihren fesseln, wenn sie den hintern in die stallgasse dreht und knurrt sie an, wenn sie ihn beschnuppern will.
welt in ordnung soweit.
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