Empire Escape
„Colours“
(Broken Silence)
Das erste, was einem bei dieser Band auffällt, ist die Abgeklärtheit, mit der sie auf dem Debütalbum zu Werke gehen, gerade so, als wären sie schon Jahre im Rennen und wüßten genau, wann welcher Knopf zu drehen ist und wo ein zusätzlicher Schlenker eher störend wirkt – freiwillige Selbstkontrolle also. Auskenner wissen natürlich, dass Empire Escape aus Berlin keine blutigen Anfänger sind, die Band ist quasi ein Follow Up zur Formation Ikaria, die es mit Sänger Hendrik Schäfer und Gitarrist Julius Rothlaender immerhin schon zu zwei respektablen Alben gebracht hatte – im Sommer 2011 kam dann der Cut samt Neuanfang. Und auch wenn die Produktion zu großen Teilen wieder in Schweden von statten ging – den finalen Mix übernahm hier Pelle Gunnerfeldt, der schon die Hives und The Knife betreute – diesmal klingt das Ergebnis eben nicht nach deutschen Jungs, die es mal englisch versuchen, sondern weitaus gereifter, runder – eben: internationaler.
Der Sound von Empire Escape hat an Volumen und Komplexität hörbar zugelegt, auch wenn die Liste der Vorbilder fast unverändert geblieben ist: Editors, James und Interpol dürfen als gesichert gelten, in den besten Momenten erinnert Schäfers Bassbariton zudem an den Matt Berningers von The National. Der synthetisch klug versponnene Waverock wirkt bestens ausbalanciert – Melancholie, Eleganz, dosiertes Pathos, die vier wissen sehr genau, wie man einen Song basteln muss, der im Ohr hängen bleiben soll. Und nicht nur bei den exzellenten Singleauskopplungen „The Chemistry Of Colours“, „Magnolia“ und „Silhouettes“ gelingt dies exemplarisch. Dass dieser Perfektion auch etwas Kühles, Kalkuliertes anhaftet, fällt dabei kaum ins Gewicht, zumal das Quartett kurz vor Schluß für „Constellations“ und „Depart“ die Zügel etwas lockerer läßt, da kommt sie dann, das große Drama, die Leidenschaft, die man zuvor vielleicht ein wenig vermisst hat. Apropos vermissen: Wem bei der Referenzrallye oben die White Lies abgegangen sind, dem sei gesagt, dass hier Berlin mal ganz klar vor London punktet. http://www.empireescape.com/
Empire Escape zusammen auf Tour mit den Shout Out Louds:
25.09. Osnabrück, Rosenhof
27.09. Dresden, Alter Schlachthof
29.09. Hannover, Faust
30.09. Düsseldorf, Zakk
01.10. Mannheim, Alte Feuerwache
02.10. Stuttgart, Wagenhallen
03.10. Aarau, KiFF
04.10. Graz, PPC
05.10. Linz, Posthof
... und danach allein weiter in diesen Städten.
„Colours“
(Broken Silence)
Das erste, was einem bei dieser Band auffällt, ist die Abgeklärtheit, mit der sie auf dem Debütalbum zu Werke gehen, gerade so, als wären sie schon Jahre im Rennen und wüßten genau, wann welcher Knopf zu drehen ist und wo ein zusätzlicher Schlenker eher störend wirkt – freiwillige Selbstkontrolle also. Auskenner wissen natürlich, dass Empire Escape aus Berlin keine blutigen Anfänger sind, die Band ist quasi ein Follow Up zur Formation Ikaria, die es mit Sänger Hendrik Schäfer und Gitarrist Julius Rothlaender immerhin schon zu zwei respektablen Alben gebracht hatte – im Sommer 2011 kam dann der Cut samt Neuanfang. Und auch wenn die Produktion zu großen Teilen wieder in Schweden von statten ging – den finalen Mix übernahm hier Pelle Gunnerfeldt, der schon die Hives und The Knife betreute – diesmal klingt das Ergebnis eben nicht nach deutschen Jungs, die es mal englisch versuchen, sondern weitaus gereifter, runder – eben: internationaler.
Der Sound von Empire Escape hat an Volumen und Komplexität hörbar zugelegt, auch wenn die Liste der Vorbilder fast unverändert geblieben ist: Editors, James und Interpol dürfen als gesichert gelten, in den besten Momenten erinnert Schäfers Bassbariton zudem an den Matt Berningers von The National. Der synthetisch klug versponnene Waverock wirkt bestens ausbalanciert – Melancholie, Eleganz, dosiertes Pathos, die vier wissen sehr genau, wie man einen Song basteln muss, der im Ohr hängen bleiben soll. Und nicht nur bei den exzellenten Singleauskopplungen „The Chemistry Of Colours“, „Magnolia“ und „Silhouettes“ gelingt dies exemplarisch. Dass dieser Perfektion auch etwas Kühles, Kalkuliertes anhaftet, fällt dabei kaum ins Gewicht, zumal das Quartett kurz vor Schluß für „Constellations“ und „Depart“ die Zügel etwas lockerer läßt, da kommt sie dann, das große Drama, die Leidenschaft, die man zuvor vielleicht ein wenig vermisst hat. Apropos vermissen: Wem bei der Referenzrallye oben die White Lies abgegangen sind, dem sei gesagt, dass hier Berlin mal ganz klar vor London punktet. http://www.empireescape.com/
Empire Escape zusammen auf Tour mit den Shout Out Louds:
25.09. Osnabrück, Rosenhof
27.09. Dresden, Alter Schlachthof
29.09. Hannover, Faust
30.09. Düsseldorf, Zakk
01.10. Mannheim, Alte Feuerwache
02.10. Stuttgart, Wagenhallen
03.10. Aarau, KiFF
04.10. Graz, PPC
05.10. Linz, Posthof
... und danach allein weiter in diesen Städten.