Emotional Eating – Warum wir Süßes essen

Von Kristin Von Eat Train Love @EatTrainLove_de

Die Gestalt deines Körpers folgt der Gestalt deiner Gedanken!

Um deinen Körper zu verändern, musst du zuerst erkennen, was ihn formte!

aus “Ich fülle mein Hungriges Herz mit Liebe statt Nahrung”

Heute ist Tag 3 der No Sweets Challenge und ich bin heilfroh, dass so viele von euch mitmachen und sich ebenso wie ich ihrem Verlangen nach Süßigkeiten entziehen wollen. Doch woher kommt eigentlich unsere “Sucht” nach Schokolade und Co.? Warum haben wir das Gefühl, sie in manchen Zeiten unseres Lebens so dringend zu brauchen? Viele von uns ernähren sich schon sehr gesund, aber kommen trotzdem nicht davon los. Was sind die wirklichen Ursachen? Mich beschäftigt das Thema schon sehr lange, denn es ist klar, dass es gar nicht die fehlende Disziplin oder das mangelnde Wissen ist, welches Schokolade zu unserem ständigen Begleiter werden lässt. Es ist etwas Tiefergehendes in uns, das nach Süßigkeiten ruft. Ein emotionaler Hunger, der gestillt werden will. Und da sind wir ganz schnell beim eigentlichen Thema: Emotional Eating.

Emotional Eating ist  aus meiner Sicht ein ganz, ganz wichtiges Thema, mit dem sich nicht nur übergewichtige Menschen beschäftigen sollten. Wir alle werden hin und wieder zu emotionalen Essern, wenn wir mit Situationen und den damit verbundenen Gefühlen nicht umgehen können. Gott sei Dank gibt es mittlerweile einige Bücher , die sich mit dem Thema ausgiebig befassen. Sie alle haben eines gemeinsam: Emotional Eating bedeutet, dass wir mit Schokolade und Co. nicht unseren physischen Hunger zu stillen versuchen, sondern unsere negativen Gefühle. “Feeding your feelings” wie es auf Englisch so schön heißt. Wir wünschen uns, dass die negativen Gefühle aufhören in uns zu existieren und sich negativ auf unser Leben auswirken. Deshalb greifen wir bewusst oder unbewusst zu ungesunden Lebensmitteln, die uns für einen Moment auf Wolke 7 schweben lassen und uns – meist durch ihren enormen Zuckergehalt – kurzfristige Glücksgefühle verschaffen. Doch ist es leider ein Trugschluss…nein viel mehr sogar ein Teufelskreis, denn spätestens nach ein paar Stunden ist das Glücksgefühl verschwunden und das schlechte Gewissen plagt uns zusätzlich. Denn die Probleme, die sind nicht gelöst, aber der Körper um einige “schlechte” Kalorien reicher.

Die Situationen, in denen wir zu “Emotionalen Essern” werden, können absolut unterschiedlich sein. Es handelt sich jedoch immer um Situationen, in denen wir mit negativen Gefühlen umzugehen haben: Liebeskummer, Angst, Frust, Stress, Enttäuschung, Wut etc.! Wir versuchen etwas durch Süßigkeiten zu kompensieren, was wir uns selbst auf anderem Wege nicht geben können…. Wir sehnen uns nach der Liebe und Anerkennung anderer Menschen. Wir sehnen uns in stressigen Phasen nach Entspannung, weil wir uns selbst nicht mehr in der Lage fühlen abzuschalten. Wir gehen nicht dem Job nach, den wir uns eigentlich für uns selbst wünschen, sind aber auf das Lob unserer Vorgesetzten vermeintlich angewiesen. Wir umgeben uns mit Menschen, die uns ständig runterziehen bis hin zum Mobbing, von denen wir uns aber nicht lösen können. Wir fühlen uns allein und suchen daher Trost…..Im Kern geht es bei all diesen Situationen eigentlich nur um eines: Selbstliebe und Selbstanerkennung.

Eine meiner Blogleserin – Beate Huppertz-Hermann – hat genau dazu ein wunderbares Buch geschrieben, welches sie mir vor ein paar Wochen netterweise zuschickte. Ich habe ihr Buch verschlungen und bin total begeistert von ihrer Arbeit. Denn Selbstliebe in Bezug auf unsere Nahrung finde ich ein sehr ergreifendes Thema!

Durch meine Recherchen zum Emotional Eating habe ich ganz klar eines gelernt: Dass unser Geist und unser Körper auch in puncto Essen ganz stark miteinander verwoben sind. Einer meiner Lieblingssätze zu meiner Ernährung ist schon seit Langem “You are what you eat” und ich könnte ihn jetzt nach noch erweitern um: “You eat because you feel”. Wenn wir also merken, dass wir in manchen Phasen unseres Lebens vermehrt zu Süßigkeiten und Co. greifen und vielleicht sogar einige Kilo zunehmen, sollten wir uns nicht dafür verurteilen, sondern es als Signal verstehen, uns mit den emotionalen Gründen dafür auseinander zu setzen. Die Frage ist also nicht: Wie komme ich von den Süßigkeiten weg? Sondern: Was braucht meine Seele gerade? Und wie kann ich diesen emotionalen Hunger tatsächlich stillen?

Wenn ihr gern weitere Bücher zu diesem Thema “Emotional Eating” lesen wollt, dann kann ich euch die folgenden sehr ans Herz legen:

Eine meiner Aufgaben für die No Sweets Challenge wird daher für mich sein, warum ich in den letzten Wochen so dringend Süßigkeiten brauchte. Zu viel Stress? Ängste? Oder was auch immer…es steckt in mir und ich werde es mir genau anschauen.