Als Website für Gegenwartsmusik sind wir hier natürlich keinesfalls im Geschäft des Glorifizierens einer ach so ruhmreichen musikalischen Vergangenheit. Wir umarmen die Gegenwart. Und doch, wie der weise Jochen Malmsheimer schon festgestellt hat: Früher war nicht alles besser, aber manches war gut. Zum Beispiel Coldplay. Und Embrace.
Die beiden neuen Songs von Chris Martin & Co. – “Magic” und “Midnight” – sind Grund genug, sich der in dem Falle für einmal wahrlich guten alten Zeiten zu besinnen, da diese Herren himmlische Pophymnen schrieben. Auch “die anderen Coldplay”, Embrace aus Yorkshire, sind dieser Tage wieder mit neuer Musik unterwegs: ihre aktuelle Single heisst “Refugees” und verfolgt einen ziemlich unbescheidenen larger-than-life-wir-wollen-Stadien-füllen-Approach. Ohne dabei jedoch mit einer richtig grossen Melodie aufzuwarten.
Coldplay und Embrace? Da war doch mal was. Genau: für “Out Of Nothing” (2004), das vielleicht triumphalste Britpop-Album nach dem Tod des Britpop, schrieben Coldplay ihren Kollegen eine zauberhafte Ballade auf den Leib. “Gravity” ist ein Song, wie er in dieser Qualität nicht im bisherigen Werk von Embrace und – darüber lässt sich streiten – vielleicht auch nicht in dem von Coldplay ein zweites Mal erscheint. Hinhören, geniessen, Vorabsingles der neuen Alben für einen Moment vergessen:
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